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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: DSV

Olympia-Slalom vor dem Aus

19 Samstag Sept 2015

Posted by martl in mucradblog, Olympiapark

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Schlagwörter

City-Slalom, DSV, FIS, Olympiapark, Olympiapark München

Wenn München Glück hat, steht der Slalom am Olympia-Berg vor dem endgültigen Aus, berichtet die „sz“.

Obwohl das Unternehmen nach dem eindeutigen Veto der Bügrer von München, Garmisch-Partenkirchen und Reit im Winkl zur Olympiabewerbung bereits deutlich an Fahrt verloren hatte, wurde der (ursprünglich auf 5 Jahre angelegte) Vertrag mit der „FIS“ erst 2014 verlängert.

bisher 3 von 5 Mal dem Wetter zum Opfer gefallen

In diesen bisherigen 5 Jahren fiel der Slalom bereits drei Mal aus, einmal konnte er nur „mit der Brechstange“ (Zitat) durchgeführt werden. Dieses Werkzeug ist nach der Olympia-Abstimmung gottlob vom Tisch, zu eindeutig war das Votum gegen modernen Medien-Sport der Bürger. Denen in jedem Fall, Ausfall oder Durchführung, alljährlich 3 Monate Großbaustelle statt Park und Bagger statt Olympiasee blieben.

Es fehlt am Geld

Woher der Sinneswandel? Es fehlt  nicht nur wahrscheinlich wieder am Schnee, sondern auch am Geld.

Eine paradoxe Situation: Die Versicherung hat „bessere Schneevorsorge“ gefordert. (Wie das ökologisch verträglich geschehen soll, bleibt offen). Der DSV will diese Kosten, die im übrigen nicht näher beziffert sind, nicht übernehmen, obwohl er, bzw. die FIS, unterm Strich der einzige Profiteur des mit Gewalt in die Anlage gequetschten Events ist.

Dem klassischen Alpinski-Sportbetrieb brechen allmählich die Zuschauer weg, was die Sponsoren unglücklich macht. Mit „City-Events“ erhofft man sich, verlorengegangenes Publikum zurückzugewinnen, verkennt dabei aber trotz eindeutiger Anzeichen, dass der Zuschauer mittlerweile Transparenz und auch ökologische Nachhaltigkeit bewusst zur Kenntnis nimmt.

Die Stadt könnte ein paar (wenn auch nicht substantielle) Euro für den Unterhalt des Parks zu erwirtschaften, zeigt sich ebenfalls unlustig, die magere Marge weiter zu reduzieren, zumal politisch der Rückhalt schwindet.

Genaues ist (warum?) schwierig zu ermitteln, die wenigen erhältlichen Zahlen deuten darauf hin, dass unterm Strich bereits bisher den Münchner bürgern ihr Olympiapark 3 Monte lang für deutlich unter 1 Mio € abzukaufen war.

Ein einmaliges Bauwerk des 20. Jahrhunderts

Es steht zu hoffen, dass endlich auch an den maßgeblichen Stellen die Erkenntnis reift, dass die Sorte „Mega-Event“, wie sie Olympiaspiele, aber eben auch solche in ungeeignete Regionen verpflanzte Events wie der „City-Slalom“ ein Anachronismus sind, den man als nach vorn blickende Metropole nicht mitmachen muß.

Es mag für Regionen, die vom Wintersport wirtschaftlich profitieren, sinnvoll sein, den Ski-Zirkus als Werbeplattform zu nutzen, nur wo passt München in diese Gleichung?

Der Olympiapark ist nach Expertenmeinung ein städtebaulich einzigartiger Meilenstein und eines der prägenden architektonischen Anlagen des 20. Jahrhunderts mindestens in Deutschland, wenn nicht weltweit.

Es wäre schön, wenn auch in unserer Stadtverwaltung sich die Überzeugung durchsetzen würde, dass die Anlage in ihrer Gesamtheit ein Schmuck für München ist und nicht nur ein lästiger Kostenfaktor.

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Ski-Rambos entstellen Olympia-Park

22 Donnerstag Nov 2012

Posted by martl in Bayern, München, Olympiapark

≈ 8 Kommentare

Schlagwörter

architektengruppe olympiapark, Audi, Cityslalom, DSV, Garzweiler, München, Olympiaberg, Olympiagelände, Olympiapark, Olympiapark GmbH, Olympiasee, Parallelslalom, Parallelslalom München, Red Bull

Der Münchner Olympiapark. Ein auf der ganzen Welt einzigartiges architektonisches Meisterwerk. Ein Symbol für heitere Spiele, für eine moderne, junge Weltstadt München, für ein weltoffenes Deutschland, sollte er sein, und ist er geworden, dank der Tatkraft Hans-Jochen Vogels und dem Genie von Günter Behnisch, Frei Otto und Otl Aicher.

Allerdings scheint die Stadtspitze dieses Juwel vor allem als finanzielle Belastung zu verstehen. Und daher hat die Olympiapark GmbH offensichtlich die Anweisung, jede Zumutung zuzulassen, sofern sie nur ein paar Euro einbringt. Ein Park, ein Weltdenkmal, geführt als Profit Center.

Die Auswüchse dürfen wir turnusmäßig bewundern. Im Sommer wird der Park mal kurzerhand voll-gesperrt, damit Daimler, BMW und Konsorten sich beim Pseudo-Motorsport-Event präsentieren (und die Bewohner des olympischen Dorfes eine Woche lang mit infernalischem Lärm quälen) können.

Und allwinterlich mein besonderer Liebling: Ab Mitte November wird der Olympiasee abgelassen, die Tieflader und Schneekanonen rücken an, denn Red Bull und Audi, der Partner des DSV, haben sich in den Kopf gesetzt, den Skisport nach München zu bringen, koste es was es wolle. Dafür darf man sich dann schlappe 8 Wochen lang (also ein Sechstel des ganzen Jahres) eine unansehnliche Großbaustelle ansehen statt eines winterlichen Sees mit Schwänen, oder Schlittschuhläufern und spielenden Kindern.

Garzweiler2

Baustelle Olympiapark

Nein, das ist nicht Garzweiler II, das sind die Vorbereitungen für den „City Event“ Parallelslalom am 1.1.2013

Die Gehirnwäsche mit „der Park ist so teuer, der muss sich selber finanzieren“ hat schon gut geklappt. Natürlich ist es sinnvoll, Rücklagen für die aufwändige Instandhaltung der Anlagen zu bilden. Das hat der Park zwischen 72 und 05 auch gut geschafft, mit reichlich Überschuss.
Es erwies sich, dass Verseilung und Dach dauerhafter waren als gedacht – zunächst glaubte man, die Seile nach 10-15 Jahren ersetzen zu müssen, es halten aber immer noch die original Verbauten.

Andere städtische Parks kosten auch Geld. Die New Yorker leisten sich die 38,5 Mio $ pro Jahr -mehr, als der Oly kostet- auch für ihren Central Park, das klappt über gemeinnützige Stiftungen, ohne, dass da Red Bull creative suicide Events oder Nascar-Rennen stattfinden.
Der Olympiapark kostet weniger… und ist mehr als nur ein Park, er war mal ein Symbol. Allerdings sind die Werte, für die er stand, ein weltoffenes Deutschland ohne Großmachtgetue und Nazipomp, wohl nicht mehr populär.
Dafür wird er als Profit-Center geführt, er muss möglichst viel Geld verdienen, was die Kosten nach oben treibt, man muss ja attraktiv sein.

Im Prospekt der GmbH wird ganz schamlos der Coubertin-Platz als Eventarreal vermarktet. Da ist die Grenze zum Gedanken eines Stadtparks für die Münchner und Gäste komplett abhanden gekommen.

Ein dämliches Skirennen belastet den Park für 2 von 12 Monaten enorm, wie man auf dem Bild sieht, und damit verdient man ein Milliönchen. Der Stadthaushalt beläuft sich über 5,7 Milliarden, nur so als Vergleich. München geht nicht pleite, wenn der Zirkus verschwindet.

Der Stuss, der unter Ude im Olympiapark stattfindet, ist mittlerweile zahlreich. Für den Stadionneubau wurde zum Beispiel der Standort des alten unnutzbaren Radstadions diskutiert – ging leider nicht, denn just 2 Jahre zuvor war das Ding für 99 Jahre an einen Betreiber verpachtet worden. Dieser ging kurz darauf mit seinem „Olympic Spirit“ vorhersehbar pleite.

So hätte man die Sportstätte in der Stadt halten können und die vorhandene Infrastruktur weiterhin nutzen. Jetzt hat man einen U-Bahnhof und ein Parkhaus -Europas Größtes- im Nichts, die der Stadt auf dem Säckel liegen, und ein ungenutztes Olympia-Arreal dazu.

http://www.architektengruppe-olympiapark.de/

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