• Radkultur
  • Radverkehr
  • Bayern
  • München
  • Satire
  • Impressum
  • Autor
  • Home

mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Kategorien-Archiv: Bayern

Durchsagen 2016 IV

28 Mittwoch Dez 2016

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ADFC, Böhle, Beijing, Bike-Share, Burkhard Stork, China, Guardian, Marienplatz, Radverkehr, Stachus, sueddeutsche, sz

Nach längerer (sorry!) Pause eine letzte „kurze Durchsage“ für 2016… ich hoffe, alle treuen Leser hatten schöne Feiertage und ich wünsche Euch einen guten Rutsch! :)

München: Hier gibt es einiges zu berichten.

Die Sparkassenstrasse ist zur Fahrradstraße umgewidmet worden. Da  (natürlich) kein einziger Parkplatz geopfert wurde (wo kämen wir denn da hin!) und auch sonst baulich nichts verändert wurde, hält sich die Veränderung für den Radler in Grenzen. In sehr engen. Ich habe keinerlei Unterschied wahrgenommen…

Am Marienplatz wurden im ablaufenden Jahr nicht weniger als 31 Kontrollen durchgeführt, dabei wurden 1900 Radler verwarnt. Das geht aus einer Antwort von KVR-Chef Böhle auf eine Stadtratsanfrage der „Bürgerlichen Mitte“ (FW/Bayernpartei) hervor. Damit dürfte der Marienplatz der mit Abstand bestüberwachte Unfallschwerpunkt Bayerns sein.

Moment, Unfallschwerpunkt?

„Unfälle oder gefährliche Situationen seien bei den Proben nicht festgestellt worden. […] so Böhle“

(sz, 18.12.2016)

Am Stachus soll das Radeln sicherer werden, darin ist sich der Stadtrat einig. Ein Bündnis aus SPD, Grünen, FTB, ÖDP und Linken hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die CSU, der Wächter des ungebremsten PKW-Verkehrs, hat ihren eigenen Antrag eingereicht – schließlich muß jeder mögliche negative Einfluß auf den Autoverkehr verhindert werden. Recht so, liebe Heimatschützer, nichts macht München lebenswerter als tausende Autos in der Innenstadt!

Immerhin scheint der neue KVR-Chef Böhle die Linie seines Vorgängers Blume-Beyerle fortsetzen zu wollen, die da war: Lass die Amateure im Stadtrat schwafeln und mach einfach moderne Verkehrspolitik… Die Schellingstraße bekommt eine grüne Welle für Radler, und der „grüne Pfeil“ für Radler, der rechts-abbiegen bei „Rot“ erlaubt, wird pilotiert. Fein!

(sz, 12.12.2016)

Währenddessen in China: Beijing war einmal die Radlerhauptstadt der Welt mit Zahlen von bis zu 63% Radleranteil bei Berufspendlern. Der Wirtschaftsboom hat diese Quote gewaltig gedrückt und heute ist Peking eher als Smog- und Stauhauptstadt berüchtigt. Das soll sich wieder ändern: Es werden im großen Stil Bike-Share-Systeme installiert. 50000 solcher Räder gibt es bereits in Chengdu, Guangzhou und Shenzhen, nach chinesischen Quellen sollen bereits mehrere 100.000 solcher Räder rollen. Große Investment-Firmen sollen bereits bis zu 200 Millionen in diverse Startups pumpen, das berichtet der „Guardian“.

Und der ADFC…?! Der entwickelt sich unter Geschäftsführer Burkhard Stork zu einem traurigen Kapitel. Er scheint sich darin zu gefallen, unter völligem Ignorieren aller Erfahrungen und Forschungsergebnisse der letzten 30+ Jahre den „geschützten, baulich separierten Radweg“ zum Allheilmittel für alles hochzustilisieren. Wer anderer Meinung ist, ist selbstverständlich ein pöhser Egoist, dem alle anderen Radler völlig egal sind. Denkt denn keiner an die lieben Kinderlein??! Und an süße Katzenbabys?

Lasst uns überlegen – Anbieten super-einfacher Universallösungen – *check*, Diffamieren aller Andersdenkender – *check*. Das ist Populismus, nichts anderes.

In einer Radfahrer-AfD wollte ich eigentlich nicht Mitglied sein.

Werbung

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Die Radler und die Polizei

27 Mittwoch Jul 2016

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abendzeitung München, Dorfen, Gröbenzell, Helm, Münchner Merkur, Radfahrer, Radhelm, Unfall

Die Radler und die Polizei – die zwei haben nach wie vor ein bestenfalls problematisches Verhältnis zueinander. Als Beleg 3 Meldungen aus dem letzten halben Jahr:

1. Wenn einer vom Rad fällt und trotz Helm Kopfverletzungen erleidet, die eine Krankenhauseinlieferung erfordern, ist dies ein klarer Beweis dafür, „Wie wichtig es ist, beim Radfahren einen Helm zu tragen“, findet die Polizei Dorfen (Merkur online 6.1.16)

2. Wer

  • nachts um halb zwölf ohne Licht
  • und  besoffen
  • „verbotswidrig vom Radweg quer über den Kreuzungsbereich ausschert“ und dabei
  • „einen entgegenkommenden Fiat übersieht“

sollte dringend einen Helm tragen, findet die Polizei München (az online 12.6.16)

3. Fette 23 von insgesamt 439 registrierten Unfällen im schönen Gröbenzell wurden von Radlern verursacht. Das sind auch diejenigen, die dem wackeren Polizeichef als einzige Sorge bereiten. Denn, Zitat: „Radler halten sich nicht an Verkehrsregeln!“ (Merkur online 28.6.16)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Holzkirchener Radverkehrspolitik

08 Freitag Jul 2016

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

CSU, Holzkirchen, Löwis, Münchner Merkur, merkur, Romanski, Sappl, Sepp Sappl (Jun)

Real existierende Fahrradverkehrspolitik in Holzkirchen!

Der „Merkur“ berichtet aus einer Stadtratsausschuß-Sitzung zu Radabstellanlagen im Holzkirchen. (2016, nicht 1953)

Der Radverkehrsbeauftragte Romanski weist auf einen schlecht zugänglichen Radständer hin, der verlegt werden müsse.
Bürgermeister Löwis (CSU): „Das Argument sticht nur, weil wir wollen, dass die Ständer genutzt werden“, betonte er. Nicht, weil es unzumutbar wäre, dass Radler absteigen“

Sepp Sappl jun. (CSU) will schliesslich noch wissen, „ob sie dort mit (sic!) den Tischen in die Quere kämen, die der Oberbräu vor der Tür aufstellt.“

Ein weiterer Raddständer ist eine Sicherheitsfalle. Man könnte einen (1) Parkplatz auflösen, um die Situation zu entschärfen.

Bürgermeister Löwis (CSU): „Ich würde hier nicht das Fass aufmachen ,Radler gegen Autofahrer“

Außerdem:

„[…]Einen Beschluss gab es in der Sitzung nicht.“

Zusammenfassung:

Einen (1) Parkplatz auflösen für mehr Sicherheit für Radler: geht nicht.

Radabstellplätze dahin verlagern, wo sie erreichbar sind: Geht grad so mit Zähneknirschen – aber nicht etwa als Präzedenzfall mißverstehen! Nur, wenn dem Sappl Sepp (Jun) sein freier Zugang zum Oberbräu nicht beeinträchtigt wird. Ist ja auch ******gefählrich, wenn man dauernd über die Malefix-Radln fällt, mit 3 Promille auf dem Weg zum Parkplatz (X5)! – Wobei, Weg zum/vom Stammtisch, das wäre für einen CSU-Kommunalpolitiker ein Arbeitsunfall.

Da hilft nur eins: Die brauchen dringend einen Radlhighway.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Kurze Durchsage 2015 I – Tempolimit, Fahrradmitnahme Eurostar

15 Donnerstag Okt 2015

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

amsterdam, CSU, Eurostar, Fahrradmitnahme, faz, Guadian, Karton, London, München, Radpolitik, Radverkehr, tempolimit, The Guardian

Tempolimit: Nach einer repräsentativen Umfrage von „YouGov“ sind 56% aller Deutschen für ein Tempolimit auf Autobahnen (faz). Nach einer nicht-repräsentativen Umfrage von mucradblog sind allerdings die Mehrheit der deutschen Autohersteller gegen ein Tempolimit, so dass sich in absehbarer Zeit nichts ändern dürfte. Nur, falls Ihr Euch gefragt habt, von welchen Souverän die Macht ausgeht bei uns.

Das ist so ähnlich wie bei uns in München: Zwar wünscht sich die Mehrheit der Münchner eine sauberere Luft, weniger Krach und vielleicht sogar eine bessere Fahrrad-Politik, die Mehrheit der von CSU-Stadträten befragten Stammtischbrüder aber keinen Parkplatz weniger.

Fahrradmitnahme im Eurostar: Eurostar, Betreiber der gleichnamigen Fernzüge zwischen UK und dem Festland, will seine Fahrradmitnahme-Policy zum 1. November umstellen. Man muß das Fahrrad dann zerlegen und in einem Karton oder ähnlichem verstauen, was Radreisen von oder nach England ziemlich kompliziert macht.

Nach Protesten von Interessensverbänden wurde die zunächst geplante Größenbegrenzung für die Kisten (ca. 129x84x26) gelockert, man will jetzt „any reasonably sized“ Radpaket akzeptieren, die Wellen schlagen aber immer noch hoch, obwohl Eurostar Kartons zur Verfügung stellen will.

Ob die Schaffner auch den 5er Inbus im Hosensackerl dabeihaben, ist nicht bekannt.

Anger at Eurostar plan to make cyclists dismantle their bikes

Eurostar called on to ditch new bicycle dismantling policy

Spannend, zumal demnächst die Fahrrad-Stadt Amsterdam angebunden werden soll :)

Die deutsche Eurostar-Webseite weiß überhaupt nur etwas über „Fahrrad als Handgepäck“ mit max. 85cm Seitenlänge. Was lustig ist, denn selbst ein extrem kurz gebautes Rennrad hat ~1m Radstand, ohne Laufräder. 85cm geht nur mit Gabelausbau, oder mit der Flex.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Neues aus München

15 Montag Jun 2015

Posted by martl in Bayern, München, Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

BA Bogenhausen, BA Schwabing, Berlin, Coleville-Andersen, CSU, Elisabethmarkt, Ingrid Braunstorfinger, Ole Kreins, Radabstellplatz, The 20 Most Bike-Friendly Cities on the Planet, wired, Xaver Finkenzeller

Die Münchner Stadtpolitik zeigt auch im Kleinen, wie wichtig ihr ein modernes, nicht mehr ganz so autozentriertes Verkehrskonzept ist.

In Bogenhausen verteidigt der Bezirksausschuß mit Nägeln und Klauen jeden einzelnen Parkplatz, und zwar buchstäblich. Vor einem Supermarkt sollte Ein Autoparkplatz in 8 Radabstellplätze umgewandelt werden, so der Vorschlag. Natürlich nicht zu machen, vor allem nicht mit der neuerdings so grünen staatstragenden Einheitspartei Bayerns. Zwar gebe es eine Tiefgarage, diese sei aber „schlecht“, so der Sprecher der CSU, Xaver Finkenzeller.

Unser Motto sei „kein Schritt zu Fuß, wenn man auch Fahren kann“.

Artikel in der „sz“: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/bogenhausen-ein-auto-statt-acht-raeder-1.2501214

Da können die Schwabinger selbstverständlich nicht hintanstehen. An den Schulen am Elisabethmarkt herrscht ebenfalls Radabstell-Chaos. Rollstuhlfahrer müssen sich ihren Weg durch die Räderhaufen bahnen. Der Vorschlag, eine Handvoll Auto-Parkplätze an der Agnesstr. zu opfern, stieß auf taube Ohren: „Auf keinen Fall“, so Ingrid Braunstorfinger von der, richtig geraten, CSU.

Artikel in der „sz“: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/schwabing-mehr-platz-fuer-fahrraeder-gefordert-1.2512557

Dazu passt ein schönes Zitat aus Berlin: Hier hat ein sogenannter „Verkehrsexperte“, ein gewisser Ole Kreins, diesmal von der SPD, gesagt:

Man dürfe „Nach dem Fehler der autogerechten Stadt [..] jetzt nicht den Fehler der fahrradgerechten Stadt begehen„.

Das ist so selten dämlich, dass es fast schon wieder lustig ist. Die „autogerechte Stadt“ brachte uns was nochmal genau? Feinstaub, Smog, Lärm, -zig Verletzte und Tote – Ja, das sind alles Dinge, die bei einer „fahrradgerechten“ Verkehrsplanung ebenfalls drohen. Müssen wir verhindern. Um jeden Preis.

Artikel im „tagesspiegel: http://www.tagesspiegel.de/berlin/verkehr-in-berlin-die-fahrradgerechte-stadt-ist-keine-bedrohung/11899824.html

Eine letzte Nachricht, die selbstverständlich keinerlei Zusammenhang mit obigen Dingen aufweist:

Alle deutschen Städte sind in der Rangliste der „20 Radfahrerfreundlichsten Städte„, erstellt von „copenhagenize“ zusammen mit dem Magazin „Wired“, zurückgefallen – die Radlhauptstadt München hat die Liste sogar ganz verlassen. Und das, obwohl München, Berlin und Hamburg zu den ganz wenigen Millionenstädten gehören, die deutlich zweistelligen Fahrradanteil im „modal Split“ besitzen.

Jetzt muß man jede solche Liste, in der der kanadische T-Shirt-Verkäufer Coleville-Andersen seine Finger hat, mit Vorsicht genießen – er liebt die deutschen Kommunen und auch die Radverkehrsaktivisten nicht besonders, weil sie penetranterweise darauf bestehen, dass auch Radverkehr Verkehr ist und auch funktionieren kann, wenn er nicht hermetisch vom Rest der Welt abgesperrt stattfindet – aber da trifft er den Nagel auf den Kopf.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Blitzermarathon

18 Samstag Apr 2015

Posted by martl in Bayern, München, Radhelme, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Blitzermarathon, Hirnblutung, Radhelm, Radlrambos, SHT

Was unterscheidet die Verkehrsmoral von Radfahrern und Autofahrern? Radfahrer halten sich an 365 Tagen im Jahr nicht an die Verkehrsregeln, Autofahrer nur an 364. Die Ausnahme war der vergangene Donnerstag, der Tag des europäischen Blitzmarathons. Trotz überall veröffentlichter Lage der Kontrollstellen und des riesigen medialen Aufwands gingen selbstverständlich Zehntausende ins Netz. Gefühlt sei, so die Polizei, der Verkehr „merklich gemütlicher“ unterwegs gewesen.

Ein Rückschluss auf die generelle Bereitschaft der autofahrenden Verkehrsteilnehmer, Regeln einzuhalten, blieb in diesem Fall selbstverständlich aus, man istjaauchAutofahrer und es ging auch nicht um Radfahrer.

Aber nur die Ruhe, seit gestern ist wieder alles beim Alten, ihr dürft wieder Gas geben und auf uns schimpfen :D

In der Maxvorstadt, genauer: bei der FH an der Ecke Dachauer/Loth, räumte eine abbiegende Autofahrerin einen Radwegbenutzer ab. Da an der Kreuzung eine recht schwachsinnige Radweg-Furt existiert, stand ein Laternenmast bereit, gegen den das Opfer prallte. Dabei erlitt es einen Fußbruch und verlor mehrere Zähne.

Selber schuld, meint die Polizei, schließlich trug er keinen Helm, außerdem wird ermittelt, ob sein Licht funktioniert hatte.

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/zentrum/auto-erfasst-radfahrer-schwer-verletzt-4896156.html

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/zentrum/radfahrer-kollidiert-auto-schwer-verletzt-4895366.html

Eine geöffnete Autotür verhalf einem weiteren Radler in der Agnesstrasse zu einem verlängerten Krankenhausaufenthalt. Immerhin war das Auto „ordnungsgemäß abgestellt„, wie die Polizei versichert. Da der Hinweis auf den fehlenden Helm fehlt, ist anzunehmen, dass er keine große Hilfe dabei war, die Hirnblutung und das schwere SHT zu verhindern.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Paris will Autos aus der Innenstadt verbannen

09 Dienstag Dez 2014

Posted by martl in Bayern, München, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

autofreie Innenstadt, Champs-Elysée, Feinstaub, München, Paris, Parkplatz Altstadtring, Radlhauptstadt, Radverkehr, Spiegel Online

Paris: Bürgermeisterin Anne Hidalgo will einschneidende Maßnahmen für den innerstädtischen Verkehr einführen.

  • vier zentrale Bezirke sollen nur noch von Taxen, Bussen und Fahrrädern befahren werden dürfen. Außerdem sind nur noch Anlieger, Lieferanten und Notdienste zugelassen.
  • Große Straßen wie die Champs Elysée sollen nur noch von besonders schadstoffarmen KFZ genutzt werden dürfen.
  • Dieselfahrzeuge sollen bis 2020 ganz verschwinden.
  • Für den Fahrradverkehr werden 100 Mio € locker gemacht.

Grund: Staus und Luftverschmutzung.

Zum Vergleich München:

  • Radverkehr wird vom Marienplatz entfernt ohne tragfähiges Ersatzkonzept
  • keine Investitionsplanung für den Radverkehr
  • Neubau Parkhaus am Altstadtring mit 520 Stellplätzen
  • Unzureichender Maßnahmenkatalog zur Umsetzung der EU-Vorgaben gegen Feinstaub

Gut, dass wir mit Luftverschmutzung und Staus keinerlei Probleme haben, und sowieso die Radlhauptstadt sind.

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/paris-will-diesel-autos-verbieten-frankreich-schlaegt-smog-alarm-a-1007216.html

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Kurze Durchsagen ’14 Teil X: IHK fürchtet Verkehrschaos, und: Radl-Pendler am Glücklichsten

28 Dienstag Okt 2014

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur, Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

@mwollner_zsi, bikeportland.org, Die Portland State University, IHK, IHK München, Radl-Pendler, stern.de, Verkehrskollaps, Verkerschaos

Oberbayern: Die IHK München und Oberbayern hat das hohe Verkehrsaufkommen in München als Hemmschuh für weiteres Wachstum ausgemacht. Die Lösung haben sie auch, direkt von Captain Obvious: „Ein leistungsfähigeres Netz an Hauptstraßen könne das Verkehrsaufkommen bündeln und flüssiger machen.“

Radl-Pendler sind am Glücklichsten: Die Portland State University hat eine Reihe Studien am Start, die den modernen Verkehr von der Seite betrachten. Dabei sind Themen wie „ist die aktuell bei Straßenplanungen angenommene Geh-Geschwindigkeit richtig?“ oder „Was beeinflußt die Art, wie Kinder den Weg zur Schule zurücklegen?“. Eine der Studien maß den Betrag des „Zufrieden Seins“ („Commute Well-Beeing“) von Nutzern verschiedener Verkehrsmittel zum Pendeln (Zu-Fuß-Gehen, Radfahren, Autofahren, etc..). Wenig überraschend, liegen die Radler vorn vor den Fußgängern. Auf dem letzten Platz: Einzel-Autofahrer.

http://bikeportland.org/2013/01/30/bike-commuters-are-happiest-and-other-psu-research-tidbits-82448?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+BikePortland+%28BikePortland.org%29

Klicke, um auf TRB_Osmith_55x44.pdf zuzugreifen

PS: Laut Stern.de haben Radpendler noch eins: Besseren Sex :)

http://www.stern.de/auto/news/mit-dem-fahrrad-zur-arbeit-fahrradpendler-haben-besseren-sex-2136184.html

 

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Gleichberechtigung in den Köpfen..?

16 Freitag Mai 2014

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

München, Radkultur, Radverkehr

Deutsche Realtität in der „Radlhauptstadt“ (bzw: wahrscheinlich wohl ex-Radlhauptstadt) anno 2014.

Situation: Der mucradblogger verdient seine Brötchen bei einem alteingesessenen Industrieunternehmen, das mittlerweile zum Konzern aufgestiegen ist. Der Standort platzt aus allen Nähten. Ein Teil der Belegschaft, darunter wir, wird in ein anderes Gebäude verlagert, das einige Meter entfernt vom Campus liegt. Die hochrangige Konzernspitze tritt an, um Fragen dazu anzunehmen.

Wichtigste Frage Von Allen (natürlich): Werden genügend Parkplätze zur Verfügung stehen? (Wie bisher im Firmenparkhaus parken und dann die 10 Minuten per pedes zurückzulegen, ist natürlich indiskutabel und würde außerdem nicht als „Arbeitszeit“ gelten)

Lassen wir mal beiseite, dass es eine U-Bahn-Station vor der Haustüre gibt und das ganze Gelände im Stadtgebiet liegt. Lassen wir ebenfalls beiseite, dass diese Frage mit großer Ernsthaftigkeit diskutiert wird, die ebenfalls gestellte Frage nach Fahrrad-Abstellplätzen dagegen mit mildem Gespöttel beiseite gewischt wird. Es gibt eine längliche Diskussion über das wichtige Thema.

Später: Diskussion der Fragestunde unter Kollegen. Großes Gejammer, weil für 250 Arbeitsplätze nur 60 Parkplätze geplant sind.

Wieso wird man eigentlich angeschaut, als wäre einem gerade ein dritter Arm gewachsen, wenn man anmerkt, dass das doch passen würde: 60 Autos, jedes hat 4 Sitzplätze…?!

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Durchsagen ’14 Teil IX: „Münchner Sensation“ ein Computerfehler, EU verabschiedet Lastwagen-Richtlinie, Bangladeshis entdecken das Fahrrad

15 Dienstag Apr 2014

Posted by martl in Bayern, München, Polizei, Radhelme, Radkultur, Satire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Bangladesh, Bikesharing, cycling culture, Directive 96/53/EC, Europaparlament, Fußball, Grünwalder Stadion, Helmpflicht, Innenminister Hermann, Kampfradler, LKW-Richtlinie, Münchner Polizei, Münchner Sensation, Polizei, Polizei München, rücksichtslos, Schweinfurt, SEK, Styrobrain, urban cycling

Update zur „Münchner Sensation“: Es hat sich bewahrheitet, was Fachleute bereits mutmaßten: Die sogenannte „Münchner Sensation“ (wir berichteten) war nur eine Computerpanne, wie Polizeisprecher Karlheinz Krampfadler jetzt gegenüber Presseorganen klarstellte.

Krampfadler betonte, dass jeder Gedanke, ein Verkehrsteilnehmer könne sich ohne Zuhilfenahme eines Fahrrads „rücksichtslos“ verhalten, völlig absurd, an den Haaren herbeigezogen und der Münchner Polizei völlig fremd sei. Die Ursache für die peinliche Panne läge an einem Softwareupdate des Abteilungscomputers von Windows 2000 auf „Limux“ – hier seien einige Textbausteine  und Makros durcheinandergeraten.

Gottlob sei das Mißgeschick nicht in einem anderen Bereich eingetreten. Nicht auszudenken, so Krampfadler, wäre gewesen, wenn beispielsweise der zeitgleich veröffentlichte Polizeibericht über die Beamten des SEK, die sich beim Zweitligaspiel im Grünwalder Stadion nur mit ihren Einsatzstöcken gegen die angreifenden Neunjährigen, deren Mütter, und aggressiv vorgehende Kampf-Sanis wehren konnten, verfälscht worden wäre.

Zum Glück sei das aber jedem denkenden Menschen der richtige Sachverhalt von vorneherein klar gewesen.

Die korrigierte Version der Pressemeldung müsse selbstverständlich lauten:

Am Montagnachmittag übersah ein PKW-Lenker auf der Laimer Strasse einen Linienbus. In der Folge mußten sieben Fahrgäste, die keinen Radhelm getragen hatten, im Krankenhaus behandelt werden. Als wahrscheinliche Verursacher, die den unter Schock weiterfahrenden Steuerzahler im blauen PKW in rücksichtsloser Weise abgelenkt haben könnten, wurden mehrere im Stadtviertel befindliche Radl-Rambos sowie die tiefstehende Sonne vorübergehend festgenommen.

 

Europaparlament: Das Europaparlament hat in einer Abstimmung eine Vorlage zum Design von LKWs verabschiedet (Directive 96/53/EC). In den deutschen Medien überhaupt nicht thematisiert, aber groß bei unseren Freunden aus UK, zb bei der London Cycling Campaign. Auch bei der BBC war das ein Thema. Die Direktive würde -immerhin- auch schon im Einsatz befindliche Fahrzeuge betreffen.

Es scheint darum zu gehen, größere Abmessungen für die Brummis zuzulassen. UK-Radverbände haben das Thema stark gepusht, weil diese Regel unter anderem erlaubt, die Front der LKWs so umzugestalten, dass besserer Fußgänger- und Radfahrerschutz möglich ist. Genaue Tragweite und Wirkung sind mir noch nicht ganz klar – scheinbar muß das Ganze noch durch eine Instanz in der EU, und dann in den einzelnen Ländern ratifiziert werden. Es geht auch -oder vor allem?- um Mega-Trucks, bessere Beladungsmöglichkeiten und bessere Aerodynamik.

Ich zögere, in das Triumphgeheul der Freunde von der Insel mit einzustimmen. Man wird noch sehen, was auf dem Weg durch die Instanzen an Verwässerung eintritt, vor allem bei den Verbesserungen, die die Sicherheit betreffen, schliesslich verdient damit kein Spediteur Geld.

 

Bangladesh: Zwar gehören Fahrräder gerade in Asien fest zum Straßenbild, gelten jedoch mehr noch als hier als Arme-Leute-Fahrzeug – wer „es geschafft“ hat, fährt natürlich Auto. In Bangladesh bildet sich jedoch gerade in den Städten unter den jungen Leuten eine Art Radkultur, wie „Spiegel online Reise“ meldet.

 

Bayerns IM Herrmann gegen Helmpflicht: Dem Thema Radhelme widme ich viel Raum, nach Ansicht meiner Kritiker zu viel – vielleicht haben sie Recht. Ich denke, trotz Winnie #Styrobrain Herrmann von den Grünen Schwaben ist zumindest die Helmpflicht ziemlich vom Tisch, je mehr „urbane Mobilität“ zum In-Thema wird, denn kein solches Vorzeige-Projekt kommt ohne Bikesharing-Modell aus, und Bikesharing und Helmpflicht – das passt nicht zusammen.

Helmspender an jeder Ausleihstation werden wir wohl eher nicht sehen.

(was die Absurdität der Idee auch schon wieder unterstreicht, zum Leih-Auto bekommt man ja auch keine feuerfeste Unterwäsche)

Bayerns Innenminister Herrmann, früher durchaus ein bekennender Freund der Helmpflicht, obwohl er selber oben ohne durch den Hofgarten radelt, und guter Spezl vom Namensvetter aus Stuttgart, hat sich jetzt recht endgültig gegen eine Helmpflicht ausgesprochen.

„Radverkehr fördern statt Helmpflicht für Radler“

Fein, das. Manchmal lebt die „Liberalitas Bavarica“ doch noch. Da wollen wir nicht wählerisch sein, von welcher Partei sie praktiziert wird :D

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Sensation in München!

15 Dienstag Apr 2014

Posted by martl in Bayern, München, Polizei, Satire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Kampfradler, München, Polizei, Radlrambo, Satire

+++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++

München: Die Münchner Polizei hat in einem Pressebericht einen Verkehrsteilnehmer, der einen Unfall verursachte, als „rücksichtslos“ bezeichnet, obwohl dieser gar kein Fahrrad benutzte. (Bericht in der AZ)

Lesen Sie in weiteren Meldungen: Fliegende Schweine über Bielefeld gesichtet — Temperatur in Hölle erreicht 0°C — Kamelkaravane passiert Nadelöhr — Mitarbeiter der Polizei-Pressestelle strafversetzt

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Kurze Durchsagen ’14 Teil III

03 Montag Feb 2014

Posted by martl in Bayern, München

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Radlhauptstadt, Radverkehr

London läßt keine LKWs mehr in die Stadt, die keine Radfahrer-Schutzeinrichtungen besitzen: Das berichtet der „Guardian“. – Alle Achtung, Boris Johnson macht ernst mit seinem Radfahrerprogramm (wir berichteten); LKWs ohne Seitenschutz, damit keine Radfahrer unter die Räder gezogen werden können, und ohne spezielle Außenspiegel bleiben draußen, und zwar schon ab Ende des Jahres.
Erstaunlich, wie schnell und konsequent sowas geht, wenn man will. Da können sich gewisse „Radlhauptstädte“ warm anziehen. Aber wie meinte schon der SPD-Fraktionschef Alexander Reissl vergangenen Mai zum Merkur: „„Man muss sich fragen, ob noch mehr Radverkehr Sinn macht“ Schließlich könne der öffentliche Nahverkehr dann unter sinkenden Fahrgastzahlen leiden.“ – Seufz.

MVG baut Radverleih auf: Ab Ende des Jahres beginnt der Aufbau der „MVG Rad“ – ein von der Stadt betriebener Radverleih. Immerhin. (Merkur)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Münchner OB-Kandidaten über Radpolitik

31 Freitag Jan 2014

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

Radkultur, Radverkehr

Wie berichtet, fand gestern abend die öffentliche Podiumsdiskussion über den Radverkehr in München mit den OB-Kandidaten von CSU, FDP, Grüne, ÖDP, Linke und SPD statt. Für mich erstaunlich, waren alle Kandidaten in höchsteigener Person angetreten. Auch das Publikumsinteresse war enorm, nicht jeder bekam einen Platz mit Sicht.

vlnr: Reiter SPD, Ruff ÖDP, Schmid CSU, Nallinger B90/Grüne, Wolf Linke, Dr. Mattar FDP

vlnr: Reiter SPD, Ruff ÖDP, Schmid CSU, Erich Löw Radio LORA (Moderator), Nallinger B90/Grüne, Wolf Linke, Dr. Mattar FDP

Jeder der Kandidaten wurde vorgestellt und durfte ein paar Sätze zu seinen Ideen für den Radverkehr in München loswerden, dann gab es Fragerunden zu Themen wie „Verteilung des Verkehrsraums“, zur Finanzierung und zu konkreteren Dingen wie generellem Tempo 30 oder Einführung einer City-Maut. Anschliessend wurden Fragen aus dem Publikum aufgenommen und reihum beantwortet. Dabei ging es mehr um konkrete Einzelthemen wie den neu gestalteten Luise-Kiesselbach-Platz und um das aktuell heiße Thema der Rosenheimer Strasse, auch der Humor kam nicht zu kurz, als ein Wortmelder seine Idee präsentierte, Radfahrer generell links fahren zu lassen ;)

Detaillierte Berichterstattung über die einzelnen Positionen der Kandidaten überlasse ich anderen, hier nur ein Überblick und meine sehr persönlichen und subjektiven Eindrücke von den Kandidaten.

Wolf/Linke: Frau Wolf machte nicht den Eindruck, als läge bei ihr ein besonderer Focus auf den Fahrradthemen. Von den Linken kommen eher allgmeine Aussagen über Verkehrspolitik, man ist dafür, den nicht-MIV zu stärken, macht aber keinen großen Unterschied zwischen ÖPNV, Fußgängern und Radfahrern. Mit einer Umverteilung des Verkehrsraums zugunsten dieser Verkehrsarten hat sie kein Problem. Die Linken fordern City-Maut und generelles Tempo 30.

Dr. Mattar/FDP: Herr Doktor Mattar lehnt eine Umverteilung des Verkehrsraums zugunsten der nicht-Autofahrer ab, ebenso wie ein generelles Tempo 30 oder eine City-Maut (diese sei eine „Kampfansage ans Umland“). Wenn man dem Autoverkehr Spuren für den Radverkehr abknipse, hätte das „wirtschaftliche Folgen“ und Staus zur Folge. Die Sicherheit der Radfahrer ist ihm offensichtlich nicht so wichtig. Seine zum Teil sehr spannenden Ansichten zum Thema Verkehrsfluß in Folge von Tempo 30 auf Verkehrsadern wie der Nymphenburger Strasse oder Anrecht der Autofahrer auf freie Fahrt, weil sie ja Steuer zahlten, lösten zum Teil verärgerte Zwischenrufe aus. Er kritisierte, dass von 5 Mio Budget für den Radverkehr 1 Mio für die Imagekampagne „Radlhauptstadt München“ verwendet werde, was dann im Weiteren Verlauf immer wieder zu Wahlkampf-Geplänkel zwischen den Kandidaten führte.
Insgesamt präsentierte sich Herr Mattar, meinem Eindruck nach, reichlich arrogant. Von ihm und, in schwächerem Maße, von Frau Wolf kamen als einzigen Seitenhiebe auf die angeblich schlechte Verkehrsmoral der Radfahrer.

Ruff/ÖDP: Herrn Ruff war anzumerken, dass ihm der Radverkehr wichtig ist. Eine Umverteilung des Verkehrsraums bejaht er, ebenso wie Tempo 30. Er fordert eine Aufstockung des Budgets für den Radverkehr. Als einziger Kandidat forderte er eine „Vision“ für die Zukunft des Radverkehrs („wo wollen wir hin?). Herr Ruff macht einen sachlichen, wenn auch vielleicht etwas farblosen Eindruck. Wie er Josef Schmids unrichtigen Seitenhieb auf die angebliche Position des Bundes Naturschutz zur Städteentwicklung parierte, war allerdings Klasse.

Schmid/CSU: Herr Schmid lehnt eine Umverteilung des Verkehrsraums ab, stattdessen will er „mehr Verkehrsraum schaffen“. Bevor ihr euch jetzt denkt, die CSU-Zentrale an der Nymphenburger abreißen und dafür einen Radl-Highway einrichten wäre schon mal ein guter Anfang, gemeint ist: Autoverkehr in Tunnels verlagern (da besteht Einigkeit mit der FDP). Die CSU setzt mehr auf ÖPNV als auf Radverkehr. Ein generelles Tempo 30 in München wird abgelehnt, ebenso wie die City-Maut. Man hatte nicht den Eindruck als hätte der Radverkehr bei der CSU irgendeinen Stellenwert. Etwas unangenehm fiel mir auf, dass Herr Schmid das Podium von allen Kandidaten am meisten für Seitenhiebe auf die politischen Kontrahenten nutzte.

Nallinger/B90-Grüne: Frau Nallinger hat den inoffiziellen Titel „Radbürgermeisterin“ von Hep Monatzeder übernommen, naturgemäß ist ihr deutlich anzumerken, dass ihr der Radverkehr sehr wichtig ist (Sie war auch als einzige der Kandidaten mit dem Radl da). Sie plant ein Stadt-eigenes Radl-Leihsystem, Bikestationen und will den Radverkehrs-Etat von 5 auf 25 Mio aufstocken. Frau Nallinger wies darauf hin, dass die Entscheidung für den Radstreifen an der Rosenheimer Strasse im Planungsausschuß, bei der eigentlich schon Konsens geherrscht hatte, nach Bedenken seitens der CSU und der SPD eine weitere Runde drehen muß. Frau Nallinger ist anzumerken, dass sie als langjährige Mitarbeiterin in diversen Ausschüssen die Lösung des Einzelfalls im Focus hat.

Reiter/SPD: Bei Herrn Reiter hatte ich einen eher zwiespältigen Eindruck. In den Sach-Aussagen lag er auf Linie mit der Politik Christian Udes: Er wies auf Wachstumspotentiale durch mehr Radverkehr hin, eine Umverteilung des Verkehrsraums befürwortet er ebenso wie einen Ausbau des ÖPNV. Anstelle von „Radverkehrspauschale“ rutschte ihm einmal der Begriff „Radwegpauschale“ über die Lippen. Aussagen über Aufstockung der Finanzierung kamen von ihm nur sehr allgemein. Auffällig war, dass seine Sicht auf den Radverkehr mehr reaktiv als proaktiv ist: „jetzt haben wir einen Anstieg beim Radverkehr um 70% in den letzten 10 Jahren, jetzt müssen wir auch was dafür tun“ – eine Vision sieht anders aus.

Insgesamt ein interessanter Abend, der einen Einblick auch in die Persönlichkeiten der Kandidaten gewährte. Danke an den ADFC für die Organisation, sowas dürfte ruhig öfter stattfinden. Ebenso danke an die zumeist akkurat gescheitelten JU-Mitglieder, die anschliessend Freibier und Energydrinks austeilten :)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Kurze Durchsagen ’14: Teil II

28 Dienstag Jan 2014

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Radlhauptstadt

Die Münchner Bürgermeister-Kandidaten stellen sich den Fragen der Münchner Radler: Am 16. März wählen die Münchnerinnen und Münchner bei den Kommunalwahlen den neuen OB. Am Donnerstag, den 30.1. um 18:30Uhr stellen sich die Kandidaten bei der Podiumsdiskussion „Radl-Hauptstadt – war das alles oder kommt da noch was?“ den Fragern. Und zwar im Verkehrszentrum des Deutschen Museums auf der Schwanthaler Höhe (alte Messe).
Angekündigt haben sich Dieter Reiter (SPD), Josef Schmid (CSU), Sabine Nallinger (Bündnis 90/ Die Grünen), Brigitte Wolf (Linke), Tobias Ruff (ÖDP) und Dr. Michael Mattar (FDP).

Das Publikum darf wohl nicht mitdiskutieren, wenn ich das richtig verstanden habe – vielleicht gibt es ja die Gelegenheit zu Wortmeldungen. Die Fragen auf der Agenda, die Ihr hier einsehen könnt, klingen schon ganz interessant! Der mucradblogger wird die 3€ Eintritt springen lassen und sich das ansehen…

Hamburg: Der Hamburger ADFC, den ich schon an anderer Stelle ausgiebig gepriesen habe, konnte durchsetzen, dass dort, wo die Radwegbenutzungspflicht aufgehoben wurde, Hinweisschilder aufgestellt werden. Wer, wie unser mucradblogger, die Radfahr-Realität in der schönen Stadt da jwo (janz weit oben) aus erster Hand kennt, weiß, dass wir Münchner im Vergleich im Schlaraffenland radeln. Der typische Hamburger Radweg besteht aus ein paar roten Ziegeln, die mehr schlecht als recht im Gehweg eingelassen sind, und besitzt Nettigkeiten aus der Schill-Zeit wie generell rot zeigende Anforderungsampeln. Von daher ein großer Schritt in die richtige Richtung!
Für das Aussehen des Schildes hat man sich klugerweise nicht an der verunglückten Münchner Variante orientiert, sondern eine, meiner Meinung nach, ganz gute Variante in Oldenburg entdeckt.

Hamburger Hinweisschild

Münchner Hinweisschild

Münchner Hinweisschild

Was an der Münchner Variante schlecht ist, fragt ihr? Na ja, was fällt einem wohl bei einem durchgestrichenen Fahrradlogo als erstes ein…?

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Die Münchner Polizei und die Radfahrer (Teil x) – Update

03 Freitag Jan 2014

Posted by martl in Bayern, München, Polizei

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

Kampfradler, München, Polizei

Wir erinnern uns vielleicht an diesen Blogeintrag über den „rabiaten Radler“, der von dem armen Lamm im Jeep über rote Ampeln gejagt wurde, was die ermittelnde Polizeidienststelle offensichtlich ganz in Ordnung fand.

Wie damals geschrieben, habe ich mich an die Behörden gewandt. Und zwar einmal an den Polizei-Vizepräsidenten Robert Kopp mit der Frage, ob die Münchner Polizei solche Verfolgungsjagden generell gut heißt, und an die Staatsanwaltschaft mit einer Anzeige gegen den Autofahrer.

Mittlerweile sind Reaktionen eingetrudelt.

Der Polizeivize hat sehr schnell reagiert. Der Brief ging Donnerstag zur Post, und Montag hatte ich eine Antwort eines mir nicht bekannten Polizeibeamten im Mail-Postfach. Da hat wohl jemand am Freitag einen Anruf bekommen :D

Inhalt des Schreibens erwartungsgemäß nichtssagend. Selbstverständlich „lehne man Selbstjustiz jeder Art ab“ und behandle diesen Fall „völlig neutral“. Da kann man nur sagen, sehr neutral kland der Original-Polizeibericht nicht gerade, aber wir hoffen auf den Lerneffekt für die Zukunft :)

Die Staatsanwaltschaft verfasste am 19.12. eine Antwort, die mich heute bereits erreichte. Der Inhalt leider enttäuschend:

„Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, weil der Täter bisher nicht ermittelt werden konnte“

Huh? Ich hatte ausdrücklich Anzeige gegen den „Lenker des PKWs vom Typ Jeep“ erstattet, und dessen Namen wird doch jemand aufgenommen haben? Oder hat der Herr Staatsanwalt mein Schreiben so mißverstanden, dass ich den Radler anzeigen wollte? Lesen&Verstehen von Texten =6…

Ein Schreiben, in dem ich darauf hinweise, auf das öffentliche Interesse hinweise und die Wiederaufnahme des Ermittlungsverfahrens fordere, ist bereits auf dem Weg.

I’ll keep you posted…

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Olmpiapark-Slalom vor dem Aus

21 Samstag Dez 2013

Posted by martl in Bayern, München, Olympiapark

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

München, Olympiapark

Auch 2014 steht der Parallel-Slalom auf dem Olympiaberg am Neujahrstag wegen Schneemangels vor dem Aus – eine endgültige Entscheidung wird Sonntag fallen, aber die Wetterlage und der Regen von heute lassen nichts Gutes ahnen.

Damit stünde der Zähler bei vier Versuchen auf 2:2 oder auch 1,5 : 2,5: Nach der erfolgteichen „Uraufführung“ 2011, damals noch mit dem Schwung der Olympiabewerbung für 2018, folgte 2012 eine Absage. 2013 wurde der Hang erst in letzter Sekunde mit massiven Schneelieferungen renntauglich gemacht, die Zuschauerresonanz war deutlich geringer.

Der Vertrag des Olympiaparks mit der FIS steht vor den Verhandlungen über eine Verlängerung. Es wäre Zeit für die Stadtverantwortlichen, darüber nachzudenken, ob ein derartiger Wintersportevent im Park sinnvoll, und auch, ob er zeitgemäß ist.

Kritiker, zu denen auch dieses Blog gehört, bemängeln vor allem die für diese Veranstaltung nötigen (?), zumindest vom Veranstalter verlangten und von der Olympiapark GmbH genehmigten, aufwändigen Umbauarbeiten. Regelmäßige Besucher des Parks zeigten sich regelrecht entsetzt über die langwierigen massiven Eingriffe in das Gesamtbild des Parks, der sich zwischen Anfang November und Ende Januar eher als Großbaustelle mit dem Charme einer Braunkohlegrube präsentierte. Dazu kamen LKW-Kolonnen und freigiebig im ganzen, sonst autofreien Park verteilte Fahrzeuge der offensichtlich zahllosen Sponsoren, Aufbauer und Adabeis. Der bei vielen Münchnern beliebte Brauch, das Neue Jahr vom Gipfel des Olympiabergs aus zu begrüßen, büßte durch Absperrgitter und dröhnende Schneekanonen einiges an Charme ein, Sichtschutzzäune versperrten bereits Wochen vor der eigentlichen Veranstaltung von den ursprünglichen Architekten sorgsam geplante Blickachsen. Statt Schwänen auf dem See durfte man Raupenschlepper auf matschigem Seegrund bewundern.

Sicherlich ist der Olympiapark eine „dem Sport gewidmete Anlage“, wie es unser OB wahrscheinlich ausdrücken würde. Er ist aber auch eine einzigartige städtebau-architektonische Meisterleistung, die weltweit als Wahrzeichen Münchens und der Bundesrepublik bekannt ist.

Er strahlt umso mehr, je mehr er und die darin befindlichen Sportanlagen genutzt und mit Leben gefüllt sind, niemand will ein „Museum“ Olympiapark.

Was aber die Münchner nicht wollen, ist: „Event“ um jeden Preis. Monatelange Umbauarbeiten für 2h Fernsehspektakel und Sponsorenpräsentation. Das hat die Abstimmung zur Olympiabewerbung überdeutlich gezeigt.

Die Olympiapark GmbH, die ja vom Stadtrat geschaffen wurde und von ihm kontrolliert werden sollte, hat dieses Jahr bereits reagiert, der Aufbau des Slaloms begann später und weitaus behutsamer als in den Vorjahren. Das unglaublich laute DTM-Showevent fand bereits 2013 nicht mehr statt. Auch der „Ersatzevent“ für das vor kurzem beendete „X-Games“ Abenteuer, das die Stadt gemeinsam mit Red Bull plant, zeigt zumindest einen gewissen Lernerfolg: Die Stadt hat mehr Mitspracherecht bei der Veranstaltung selbst, das Wasser bleibt im See und der Olympiaberg von Sandburgen verschont. (Ob das geplante Moto-Cross-Rennen *auf* dem See den Beifall der in letzter Zeit etwas lärmempfindlichen Olympiadorf-Bewohner findet, steht allerdings zu bezweifeln).

Stadtrat, Bürgermeister und GmbH müssen sich fragen lassen, ob ihre Taktik, ununterbrochen auf die Unterhaltskosten hinzuweisen, und deshalb jedweden Event blind durchzuwinken, der nur Zuschauer, mediale Aufmerksamkeit und/oder Einnahmen versprach, nicht nach hinten losgegangen ist.

Es wäre ein guter Zeitpunkt, ein langfristig tragfähiges Nutzungskonzept für den Olympiapark zu entwickeln, das beidem Rechnung trägt: Der Olympiapark soll leben, er soll München schmücken, er soll finanzierbar bleiben, er soll aber auch seine Eigenschaften als Park nicht verlieren und nicht zur Eventplattform für wildgewordene Marketing-Manager verkommen. Dafür ist er zu schön. 

Es ist illusorisch, zu glauben, die goldenen Zeiten, als das Stadion zwei Bundesligisten beherbergte, und der Park ohne Zuschuß aus dem Stadtsäckel florierte, seien wiederholbar. Der Park wird kein Profit-Center mehr werden. Aber: Kann sich eine finanziell gesunde Stadt wie München sich einen schönen, weltweit einzigartigen Park nicht leisten? Das muß ja nicht heißen, dass dort gar nichts mehr stattfinden soll. Nur: Es sollte halt in den Park passen.

Regen frißt Schnee, sz, 20.12.2013

FIS-Renndirektor: Situation ist prekär, merkur, 20.12.2013
mucradblog: Ski-Rambos entstellen Olympiapark
mucradblog: 5 Forderungen für den Olympiapark

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Olympia 2022 durchgefallen

10 Sonntag Nov 2013

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog, Olympiapark

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

München, Olympiapark

Das vollständige amtliche Endergebnis steht noch aus, aber Traunstein und Garmisch-Partenkirchen sind vollständig ausgezählt. Das Quorum von 10% Wahlbeteiligung wurde überall erreicht. Sowohl Garmisch-Partenkirchen als auch Traunstein haben sich gegen eine Olympia-Bewerbung von München ausgesprochen. Auch in München und im Berchtesgadener Land sieht es danach aus. Die Bewerbung Münchens ist damit vom Tisch. Hoffentlich.

Immerhin wissen wir jetzt, dass alle Olympiagegner „Sportmuffel“ und „Desinteressierte“ (Zitat C. Ude) bzw. „Besserwisser, Krämerseelen und Kritikaster“ (was auch immer das sein mag) „berauscht von eigenem Reichtum und Glückseligkeit in einen Dämmerschlaf verfallen“ (sz-Kommentator Christian Krügel) sind. Dem steht natürlich gegenüber, dass mit dem Alpenverein und dem Bund Naurschutz genau die Organisationen in der Opposition waren, die besonders viele politisch und ökologisch Interessierte und auch sportbegeisterte Menschen vereinen.

Besonders sz-Mann Krügel fällt durch kreative Argumentation auf. Da wird gerühmt, dass die Bewerbung 2022 schon viel weniger schlecht gewesen wäre als die von 2018. Schlagendes Argument. Auch, dass man Olympia brauche, weil München nach manchen Prognosen bis 2030 um 200.000 Menschen anwachse, erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Auf den zweiten auch nicht. Dieser messerscharfe Anbalytiker kommt sogar zu dem Ergebnis, gerade weil das IOC eine eher zwielichte Organisation sei, dürfe man das Feld nicht „schon von vornherein den Diktatoren und Usurpatoren dieser Welt überlassen, denen kein Preis zu hoch und kein Deal zu schmutzig ist, um die Spiele zu bekommen.„. Äh, ja. Wir machen die Spiele trotzdem, auch wenn ihr uns hinten und vorne verarscht. Das hätte dem IOC aber mächtig zu denken gegeben.

Und was das mit dem „kein Deal zu schmutzig“ angeht, da wird die nahe Zukunft zeigen, ob wir mit den Diktatoren und Usurpatoren dieser Welt mithalten können. Erste Gerüchte bilden sich, wonach bereits nach Wegen gesucht wird, die Bewerbung trotzdem durchdrücken zu können. Hoffen wir, dass es nur Gerüchte sind.

Hier noch einmal einige Aussagen der Politiker vor dem Bürgerentscheid, für den Fall, dass sich die Damen und Herren auf einmal nicht mehr an ihre „freiwillige Selbstverpflichtung“ erinnern, im Falle eines negativen Ausgangs der Abstimmung keine Bewerbung abzugeben:

Christine Haderthauer, CSU: „Wir wollen ein bürgernahes Olympia, mit engem Dialog von Anfang an – deshalb auch die Bürgerentscheide. Sie entscheiden über die Bewerbung!“ (Quelle)

Markus Rinderspacher, SPD-Fraktionschef im Bayerischen Landtag: „Ich finde es sehr bedauerlich, dass die Bürgerentscheide keine Mehrheit für eine Bewerbung um die Olympischen Winterspiele 2022 gebracht haben. Wir werden dieses Ergebnis akzeptieren.“ (Quelle)

Vager waren da schon der Horsti Seehofer und der Ude Christian:

Seehofer: „Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) betonte dennoch, dass die bevorstehenden Bürgerentscheide Sache der Kommunen seien. Konkrete Schritte werde es erst geben, wenn sich die Bevölkerung in den betroffenen Kommunen für Olympia ausspricht.“ (Quelle)

Ude: „Wenn der Bürgerentscheid positiv laufe, „werden wir das Bewerbungsschreiben pünktlich abgeben„.“ (Quelle)

Wir dürfen uns also im Fall des Falles auf unkonkrete Schritte vom Horsti freuen (mal was neues) und eine etwas unpünktlich abgegebene Bewerbung.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

nicht vergessen: 10.11. abstimmen – Für München, gegen Olympia!

09 Samstag Nov 2013

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog, Olympiapark

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Olympiapark

Liebe Leser,

morgen, am 10.11. , ist es soweit: Die betroffenen Gemeinden und Landkreise sind zur Abstimmung aufgerufen.

Wem seine Heimat am Herzen liegt, der kann die Durchführung von olympischen Spielen zu den Rahmenbedingungen, wie sie gegenwärtig herrschen, nicht gutheißen. Darum: Abstimen gehen, das Kreuzerl an der richtigen Stelle machen.

Für München und für Bayern!

NOlympia!

Dieses Bild entstand 2 Monate (!) vor dem Parallelslalom 2013, der 2h dauerte. Auf Ähnliches, nur etwas extremer, können wir uns dann 2022 „freuen“. „Nachhaltige Spiele“…

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

München: Aktionswoche „gscheid radeln“ mal wieder

03 Dienstag Sept 2013

Posted by martl in Bayern, München, Polizei

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Bayern, Kampfradler, München, Polizei, Ramsauer

Die Münchner Polizei macht mal wieder Stimmung, äh, sorgt natürlich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Dazu dient die altbekannte Kampagne „Gscheid Radeln!“ (Ohne Polizei täten wir alle nämlich, wie immer, einfach blöd daherradeln, und das geht nicht).

Und, eh klar, für niedrigere Unfallzahlen braucht es Urgewalten, entweder Petrus oder bayrische Polizisten:

Von Januar bis Juli 2013 ereigneten sich im Stadtgebiet München 1.382 polizeilich registrierte Fahrradunfälle. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % (2012: 1.463), was neben den Witterungsbedingungen auch auf die erfolgreich verlaufene erste dreiwöchige Aktion der Radlkampagne im Juni 2013 zurückzuführen ist.

Wenn man die Äußerungen der Münchner Polizei über die Jahre verfolgt, ist es fast schon amüsant, wie verbissen aus sinkenden Unfallzahlen (bei gleichzeitigem Anstieg des Radverkehrs) ein Bedrohungsszenario geschwurbelt wird. Nachdenken ist nicht so ihre Sache, lieber fordert man Verstärkung an. Die Radfahrer werden mehr, die Unfälle weniger, da besteht klarer Handlungsbedarf.

Neben den Beamten des täglichen Streifendienstes sind auch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei und der Münchner Einsatzhundertschaften im Rahmen der Aktion eingesetzt.

…Verstärkung mit besonderer Ausbildung, schließlich handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um Radfahrer! Denn, was sind diese „Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei“ genau?

In Bayern sind einzelne Einsatzhundertschaften mit besonderen Einsatzmitteln ausgestattet und haben eine spezielle Ausbildung, um Personen in gewalttätigen Menschenmengen beweiskräftig festnehmen zu können. Diese Einheit nennt sich Unterstützungskommando (USK).
(Wikipedia)

Und wie macht man das Radeln sicherer? Da gibt es im Heimatland von Kampfradl-Peter probate Mittel:

1. Den Anarchisten die Leviten lesen, bzw. die Verkehrsregeln nahebringen:

…halten wir eine weitere Verbesserung der Regelkonformität [..] rund um den Radverkehr für dringend erforderlich…

2. Alle ab auf die Radwege!

Benutzen Sie immer Radwege oder die für Radfahrer vorgesehenen Verkehrsführungen und ausschließlich in der vorgegebenen Richtung.

3. Kasperlhut auf, Kasperlgewand an

Tragen Sie auffällige Kleidung, am besten mit reflektierendem Material.
Fahren Sie immer mit Fahrradhelm.

*Seufz* – wir geben die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann auch die Münchner Polizei im 21. Jahrhundert ankommt.

Edit: Auch die sz hält sich einen #Kampfradler -Jäger, und was identifiziert er zielsicher als Ursache? Natürlich das #Überlegenheitsgefühl :)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Kurze Durchsagen (IV) – Bild und Pedelecs, Westend, Kickstarter

19 Freitag Jul 2013

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Mobilität, Radkultur, Radverkehr

„Bild“ erklärt, warum „E-Biker immer ein Lächeln im Gesicht haben“: „Der sportliche Rennradfahrer neben mir hat Schweißperlen auf der Stirn, strampelt mühsam in die Pedale. Ich überhole ihn lächelnd.“ Der wahrgewordene feuchte Traum des Couch-Potatos halt: Den widerlich fitten Müslifressern endlich mal ihr #Überlegenheitsgefühl austreiben :D

BA Schwanthalerhöhe ernennt alle Straßen im Westend zu Fahrradstrassen (sz Printausgabe): Genauer: Alle Strassen außer denen, die von den Öffentlichen Verkehrsmitteln benutzt werden und den „Erschließungsstraßen.

„Dem Fahrradverkehr soll, so die Absicht des Stadtteilgremiums, eine klare Vorrangstellung eingeräumt werden. Der ADFC begrüßt den Schritt als ‚vorbildlich und zukunftsweisend‘. Schließlich sei die Mobilitätskultur im Wandel begriffen.“

Nettes „Kickstarter“-Projekt: Andy Scullion aus Nottingham hat sein Kunstprojekt „The beautiful Bicycle Print“ auf Kickstarter eingestellt. Bekommt er seine Finanzierung zusammen, wird er aus den Fotos der Fahrräder seiner Unterstützer einige auswählen und zu einem Poster verarbeiten. Ab einer bestimmten Summe bekommt man natürlich selber so ein Poster, für 100£ oder mehr gibt’s noch ein separates Bild vom eigenen Rad dazu, das Andy eigens anfertigen wird. Der mucradblogger ist dabei :). Die Aktion läuft noch 14 Tage…

Video zum Projekt:

„The beautiful Bicycle Print“

Auch sonst findet sich Interessantes auf „Kickstarter“ zum Fahrrad: Ein per Dynamo aufladbares Akku-Pack (-> Powercycle), ein einfach am Rad anbringbarer elektrischer Zusatzantrieb (-> Rubbee), damit ist man sicher der König, wenn man das auf der (zu) langen Tour aus dem Rucksack zaubert :D, eine Lenker-Vorbau-Kombi mit integriertem Scheinwerfer (-> Helios Bars), und der Welt erstes Flug-Fahrrad :D (-> Paravelo)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …
← Ältere Beiträge

Enter your email address to follow this blog and receive notifications of new posts by email.

Schließe dich 914 anderen Abonnenten an

Facebook „like“

Facebook „like“

Ein Blog auf WordPress.com starten.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • mucradblog
    • Schließe dich 96 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • mucradblog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …
 

    %d Bloggern gefällt das: