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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Kategorien-Archiv: Radkultur

Der ADAC war beim Innenausschuß der Stadt Berlin

12 Mittwoch Sept 2018

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ADAC, Hasselmann, innenausschuß, Jörn Hasselmann, tagesspiegel

Der ADAC war beim Innenausschuß der Stadt Berlin, berichtet „Polizeireporter“ Jörn Hasselmann vom „tagesspiegel“ auf Twitter.

(Ursprünglich stand hier „Innenausschuß des Bundestages“, was falsch war. Erkläung hier)

Vertreter des @ADAC klagt im #innenausschuss über "zunehmend bewusstes und provozierendes Negieren der StVO durch Radfahrer".

Thema ist heute Sicherheit im Straßenverkehr.

— Jörn Hasselmann (@Polizeihassel) September 10, 2018

Das hat natürlich Klärungsbedarf! Das @mucradblog hat sich daher erlaubt, folgende Fragen an den ADAC e.V. zu schicken.

Sehr geehrte Damen und Herren,

[..]

1) Hasselmann berichtet, der ADAC-Vertreter hätte über „zunehmend bewusstes und provozierendes Negieren der StVO durch Radfahrer“ berichtet. Entspricht dies den Tatsachen?
2) um welchen Vertreter des ADAC hat es sich gehandelt?

alle folgenden Fragen bitte ich zu beantworten, falls die Antwort auf Frage 1) mit „ja“ ausfällt.

3) stellt diese Aussage die offizielle Sicht des ADAC e.V. dar?
4) auf welchen Daten beruht die zitierte Aussage?
5) mit welchen Meßmethoden ermittelt der ADAC die Bewußtheit und die Provokationsabsicht von Begehern von Verkehrsverstößen?

6) Prominente Unfallursachen im Straßenverkehr sind lt. statistischem Bundesamt (www.destatis.de\DE2\Publikationen\Thematisch\TransportVerkehr\Verkehrsunfaelle\VerkehrsunfaelleJ2080700167004.pdf) Folgende:

– Abstand
– nicht angepasste Geschwindigkeit
– Verkehrstüchtigkeit (Alkohol etc.)

wobei Führer von KfZ in der Statistik 10x (Abstand) bis 5x (Verkehrstüchtigkeit) häufiger auffällig geworden sind.

Hierzu die Frage:
– geht der ADAC e.V. davon aus, dass die KfZ-Führer diese Verstöße, mehr als Radfahrer, in Unkenntnis der geltenden Regeln, also ohne „bewusstes und provozierendes Negieren der StVO“ begehen?

7)  falls die Antwort auf Frage 3) nein lautet, ist es im Sinne desADAC e.V., dass seine Vertreter vor solch einem hohen Gremium im Namen des ADAC Privatmeinungen äußern, die nicht auf Fakten beruhen?

wir würden uns freuen, wenn Sie uns diese Fragen beantworten könnten.

Mit freundlichem Gruß,

Mucradblogger
Redaktion mucradblog.de

Werden wir eine Antwort erhalten? Ihr erfahrt es hier zuerst!

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Münchner CSU-Stadtrat Schlagbauer von allen Ämtern zurückgetreten

22 Mittwoch Jun 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Satire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

CSU, CSU München, CSU-Fraktion, Georg Schlagbauer, Schlagbauer

Münchner werden es mitverfolgt haben: Der Hoffnungsträger der CSU-Stadtratsfraktion Schlagbauer ist vor zwei Wochen von seinen Ämtern zurückgetreten. Gegen ihn wird ermittelt wegen Drogenkonsums, außerdem soll er hohe Schulden in einem Bordell angehäuft haben. (sz 10.6.2016)

Seine Fraktionskollegen zeigten sich schockiert. Bürgermeister Schmid (CSU) äußerte sich, es sei ihm „Der Drogenkonsum [..] bei seiner Tätigkeit als Stadtrat in keinster Weise anzumerken“ gewesen.

Nun, vielleicht sollte Schmid mehr mucradblog lesen… der Herr Schlagbauer war hier schon mit einigen spannenden Aussagen Thema. Leute, Finger weg von Drogen!

München: CSU-Fraktion rückt die Welt wieder gerade

München: CSU erklärt sich zum Anwalt “intelligenter Verkehrspolitik”

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Google tut was!

31 Dienstag Mai 2016

Posted by martl in Radkultur, Radverkehr, Satire

≈ 6 Kommentare

Schlagwörter

autonomes Fahren, google

Die Genies von Google kümmern sich, wie wir wissen, nicht mehr nur um Werbeeinnahmen-Optimierung, sondern auch um autonomes Fahren. Und dem steht, wie wir neulich gelernt haben, der Mensch im Straßenverkehr einfach im Weg, in seiner Eigenschaft als Fußgänger oder Radfahrer ist er einfach zu unkalkulierbar.

Aber Googles Genies wären keine Genies, wenn sie nicht eine, nun ja, man kann es nicht anders sagen, geniale Lösung dafür hätten. Und zwar? (Kapellmeister, einen Tusch!)

Den Klebrigen Lack!

google stickie

Man versieht das Auto enfach mit einer klebrigen Schicht, und schon kann man unbesorgt Fußgänger und Radler auf die Hörner nehmen – sie bleiben einfach hängen wie Fliegen auf dem Fliegenpapier und tun sich nicht mehr weh beim herunterfallen! Man vermeidet so diese häßliche Knack-Geräusche beim Überfahren solcher Verkehrshemmnisse, Unterboden und Radaufhängung bleiben unversehrt.

(Gut, zu schnell sollte es nicht sein, das Auto, sonst bleibt es nicht bei dieser einen Fliegen-Analogie..)

Der @mucradblogger meint: Bahnbrechend!

Quelle: Nein, nicht der Postillon, sondern der Guardian vom 19.5.2016 (nein, nicht vom 1.4.)

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Berliner Fahrrad-Volksentscheid

31 Dienstag Mai 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Berlin, Fahrrad-Volksentscheid

In Berlin geht die Debatte über den Fahrrad-Volksentscheid weiter. Im Augenblick Thema: Die zu erwartenden Kosten. Da sich der Senat mit Händen und Füßen gegen die Initiative wehrt, hat er sich die Kosten schön großgerechnet und kommt auf 2,1 Milliarden, die Gegenrechnung der Initiative kommt auf ein Zehntel davon, wie die Zeit berichtet. Es lohnt sich, den Artikel in Ruhe durchzulesen, schon interessant, welche Taschenspielertricks hier angewandt werden. Zum Beispiel hat der Senat vergessen, den bereits bestehenden Radverkehrsetat zu verrechnen, das sind 35 Millionen/Jahr. Auch andere Zahlen sind eher zweifelhaft.

Artikel: „Wie teuer wird’s denn?„, Zeit online 30.5.2016

316026-65

„Gesetz zur Förderung des Radverkehrs in Berlin“; Vertreter des Volksentscheids Fahrad, Heinrich Strössenreuther und Philip Bastian

Währenddessen haben über 60 Wissenschaftler sich hinter die Initiative gestellt, und zwar auf dem weltweit beachteten „German Habitat Forum“.

 

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Durchsagen 2016 III

05 Dienstag Apr 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Marienplatz, München, Schmidbauer, Zürich

Marienplatz: Hier läuft im Augenblick wegen der Bauarbeiten am „Hugendubel“ eine Art „Pilot“ für den Radverkehrs- Taxi- und Bus-freien Betrieb. (Mein Eindruck: positiv, vor allem wegen der fehlenden KfZ – die Radlerdichte scheint mir nicht großartig geringer, und auch die Polizei scheint es gelassen anzugehen)

Die Grünen hätten gerne Fakten statt Gerüchten und haben die Koalition um Zahlen gebeten, was der Versuch denn tatsächlich für Ergebnisse geliefert hat :)

„Das Monitoring soll darstellen, ob der Radverkehr in der Kustermannfahrbahn und an der Kreuzung Kustermannfahrbahn/Tal an stark frequentierten Tagen reibungslos verläuft oder ob es lediglich eine Verlagerung von Konflikten vom Marienplatz an den Viktualienmarkt gibt.“

Ebenso soll nach dem Willen der Grünen die Nutzung der Residenzstraße und der Alfons-Goppel-Straße untersucht werden, und ob sich die Zahl der Radfahrer in der Altstadt insgesamt verringert. Eine Befragung könne Erkenntnisse darüber bringen, ob nicht eine große Unzufriedenheit bei den Radlern einer nur geringfügigen Verbesserung der Zufriedenheit bei den Passanten gegenüber stehe[…]“

Quelle: Merkur

München kurios: Die Rathaus-CSU arbeitet weiterhin mit Macht daran, den Radverkehr nur ja nicht zu viel Priorität oder gar Gleichberechtigung zu gewähren (wir berichten laufend).  Währenddessen ist StR Mario Schmidbauer mit seiner Kollegin Eva Caim zur „Fraktion Bürgerliche Mitte“ gewechselt. Damit hat die CSU nun gleich viele Sitze wie die SPD und ihren Status als stärkste Fraktion verloren.
Kurios daran ist, dass Schmidbauer den (ihm offensichtlich immer noch) zu „radfahrfreundlichen Kurs“ der Stadtregierung als Grund nannte. Hauptgrund sind allerdings eher nicht gewährte Pöstchen und persönliche Unzufriedenheit mit dem Führungsstil des von OB Reiter stets mit Vergnügen ins Abseits gestellten Vize-Bügermeisters Josef Schmid, der als „Sonnenkönig“ tituliert wird.

Quelle: sueddeutsche

Zürich: Zürich wird von Linken regiert und besitzt ein international hoch geschätztes Langzeit-Verkehrskonzept, das unter anderem die Priorisierung des öffentlichen Verkehrs und die Förderung des Radverkehrs  beinhaltet. Das ist der Opposition ganz offensichtlich ein Dorn im Auge. Auch die liberal-bürgerliche „NZZ“ haut in die Kerbe und greift in die Vollen. Vorgeworfen wird der Stadtspitze eine „ideologische“ Verkehrsplanung.

Zum Nachlesen und Kopf schütteln: Weltfremde Ideen von Rot-Grün

(In der ersten Version des Artikels, die ich gestern Nachmittag gelesen habe, wurde noch gesagt, das Fahrrad leiste „keinen Anteil zu Verkehrsleistung“ – eine zumindest debattierbare Ansicht, Zürich hat ca. 10% Radverkehrs-Modal Split… in der letzten Fassung vom 4.4. 18:20 fehlt der Teil). Eine Studie der ETH nennt ein Potential von bis 39%.

Links:

Ein Internationales Vorbild: Die Verkehrspolitik der Stadt Zürich

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Doku „Bikes vs Cars“ im Filmmuseum

17 Donnerstag Mär 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

bikes vs cars, Bogota, copenhagen, critical mass, Gredrik Gertten, Los Angeles

Am Donnerstag, den 24.3. zeigt das Münchner Filmmuseum um 19:00 Uhr den Dokumentarfilm „Bikes vs. Cars“ von Fredrik Gertten.

Der preisgekrönte Film vergleicht die Zustände im Radverkehr in so unterschiedlichen Städten wie Copenhagen, Los Angeles oder Bogota. Er illustriert die Bemühungen der Radaktivisten dieser und weiterer Städte, zeigt das Veränderungspotential, und auch die Arbeit der Autolobby wird beleuchtet.

mucradblog-Tipp: Ansehen!

Im Anschluß an die Vorführung findet eine Critical Mass Tour statt!

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Rambo gegen Radler – mal so, mal so

16 Mittwoch Mär 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur

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az München, Kampfradler, München, Radl-Rambo, Radlrambo

„Wild-West in Altperlach“: So betitelte die Abendzeitung ihre Meldung über einen Zwischenfall in München vergangene Woche.

Ein Radler hatte sich über einen zugeparkten Radweg geärgert und dem SUV einen Klaps auf die Motorhaube verpasst. Das ist eine Majestätsbeleidigung ersten Grades für jeden Autobesitzer und brachte dem Radler eine Verfolgungsjagd über mehrere Straßen ein, im Verlauf derer die Beifahrerin sogar versuchte, den Radfahrer mit einem Elektroschock-Gerät anzugreifen. Am Ende schnitt der Autofahrer dem Radler den Weg ab, dieser stürzte, erlitt dabei einen Nasenbeinbruch und weitere Verletzungen. Der Autofahrer flüchtete.

Die Polizei ermittelte den Täter recht schnell, es laufen Anzeigen gegen Fahrer und Beifahrerin. Sogar die Presse ergriff die Partei des Radfahrers.

Vor 2 Jahren: Ähnlicher Fall, völlig andere Darstellung

Soweit, so gut – nur kann ich beim besten Willen keinen arg großen Unterschied erkennen zu einem meiner Meinung nach sehr ähnlichen Fall, der sich vor zwei Jahren ereignete und über den ich hier bereits ausführlich berichtete:
DIE MÜNCHNER POLIZEI UND DIE RADFAHRER (TEIL X)

Auch damals verursachte der Autofahrer den Konflikt, sogar durch Nehmen der Vorfahrt, was wohl noch etwas härter ist als das Zuparken eines Radwegs, auch damals kam es zum Wortgefecht, Klaps auf’s Blech, Verfolgungsjagd. Der Radfahrer flüchtete von der (vermutlich recht gewaltschwangeren) Szene, die Polizei ermittlelte gegen *ihn*.

Ich erlaubte mir seinerzeit, Anzeige gegen den Autofahrer zu erheben wg. Gefährdung. Es bedurfte mehrerer Briefe, bis die Münchner Staatsanwaltschaft verstand, dass ich den Autofahrer meinte und nicht den Radler. Das Drama ist hier dokumentiert:
DIE MÜNCHNER POLIZEI UND DIE RADFAHRER (TEIL X) – UPDATE

Als man mich endlich verstanden hatte, erhielt ich noch einen Anruf von einem Polizeibeamten, der aber nur herausfinden wollte, ob *ich* vielleicht der betreffende Radfahrer war M( Meinen Standpunkt, dass hier der Autofahrer einiges falsch gemacht haben könnte, konnte er jedoch nicht teilen.
MÜNCHNER POLIZEI JAGT “RABIATEN RADLER” RELOADED

Zum Abschluss erhielt ich fast ein Jahr nach dem Ereignis noch einen Brief einer Staatsanwältin, der zum Inhalt hatte, das Verhalten des Autofahrers sei angemessen gewesen und nicht zu verfolgen.

Ich komme also zum Schluss: Die Wahrnehmung, wer bei so etwas der „Rambo“ ist, hängt davon ab, wer die Polizei holt und *seine* Variante erzählen kann.

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München: CSU erklärt sich zum Anwalt „intelligenter Verkehrspolitik“

10 Mittwoch Feb 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

CSU, München, Radfahren, Radverkehr, Stadtrat, Verkehrspolitik

Die CSU-Stadtratsfraktion München hat sich zu Wort gemeldet: In einem mittellangen Artikel legt sie ihren Standpunkt dar, was ihrer Meinung nach unter „intelligenter Verkehrspolitik“ zu verstehen sei. Man klopft sich auf die Schulter, weil man Mittel für den Radwegebau bereitstellt (rd. 5€ pro Bürger/Jahr, das ist ein Fünftel dessen, was Städte investieren, die es ernst meinen). Ansonsten sind Radverkehrsbefürworter Ideologen und Radfahrer behindern den Verkehr. *seufz*.

Hier mal eine Chronologie der Aktionen der Radfahrfreunde von der CSU, weil’s so schön ist (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Rosenheimer Straße: An dieser wirklich saugefährlichen Ecke, an der bereits Todesopfer zu beklagen waren, seit Jahren ein Herumgeeier. Erbitterter Widerstand der CSU gegen eine bereits beschlossene Lösung, die zurückgenommen wird (auch mit Hilfe der SPD).
Am Schluß ein fauler Kompromiß, der dem KFZ-Verkehr nicht genügt, und ganz sicher nicht den Radfahrern.

Straßenbahn Westtangente: Hier will man eine Lösung finden, die “den KFZ-Verkehr nicht negativ beeinflußt” (Zitat Stadtrat O. Seidl, CSU)

Georg Schlagbauer, CSU, in der Bild: Grüne Welle für Autos statt (endlich) vernünftiger und sicherer Radverkehrsführung an Hauptstrassen wie der Lindwurmstrasse, damit (wörtlich) “der Verkehr besser fließen kann”.
Radfahrer sollen nicht an Hauptstrassen, sondern “entlang landschaftlich schöner Strecken” radeln. Hä? Herr Schlagbauer schrieb auch schon einmal in einem Antrag “Auf keinen Fall dürfen Vorrechte für Radfahrer eingeräumt oder faktisch ermöglicht werden…”
(8/2014)

Altstadttraverse: Radlfurt am Marienplatz wird abgeschafft (anscheinend dadurch ausgelöst, dass der “Ludwig Beck” das Säckel aufgemacht hat. Verkehrspolitik durch “wer zahlt, schafft an”).
Ersatzlösung für die bis zu 15.000 Radler täglich (offizielle Zählung der Stadt): Kreuz und quer durch die Altstadt, über Kopfsteinpflaster und quer über die Maximiliansstrasse.
Bereits weit gediehene Pläne der Vorgängerregierung, die auch andere Aspekte als die Interessen ansässiger Geschäfte berücksichtigten, zu den Akten gelegt.

Radstreifen Nymphenburger Strasse: Diese seit Jahren überfällige Maßnahme (Expertenmeinung “..sind die Verhältnisse für den Radverkehr auf den Radwegen im Zuge der Nymphenburger Straße beengt und entsprechen nicht mehr den heutigen Planungsstandards” – muenchen-transparent.de) ein weiteres Mal abgelehnt. Originelle Begründung: “Dann ist es nicht mehr möglich, in zweiter Reihe zu parken” – Zitat Hr. Krimpmann, Vorsitzender BA Maxvorstadt, CSU – von Beruf Polizist (04/15)

Bogenhausen: Umwandlung 1(!) Parkplatzes in 8 Radabstellplätze abgelehnt (06/15). Begründung: “Es gäbe zwar eine Tiefgarage, diese sei aber schlecht” (X.Finkenzeller, CSU) (06/15)

Schwabing: Umwandlung mehrerer Parkplätze in Radabstellplätze an den Schulen am Elisabethmarkt abgelehnt (I.Braunstorfinger, CSU) (06/15)

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Bremst die Münchner GroKo den Radverkehr aus?

04 Donnerstag Feb 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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München: Die Grünen haben im Stadtrat die böse, aber berechtigte Frage gestellt:

Wird der Ausbau des Münchner Radverkehrsnetzes durch die GroKo
im Rathaus systematisch ausgebremst?

Hintergrund ist der Antrag der CSU-Fraktion mit dem schönen Titel „Markierung von Radfahrstreifen: Entfall von Fahrspuren nur nach Stadtratsbefassung!„. Damit soll die Entscheidung darüber, ob auf Hauptverkehrsstrassen Fahrspuren zu Radstreifen umgebaut werden, vom KVR an den Stadtrat verlagert werden. Böse Zungen behaupten, den Schwarzen sei die fahrradfreundliche Haltung des KVR unter Dr. Blume-Beyerle schon länger ein ausgesprochener Dorn im Auge…

Über diesen Antrag ist überhaupt noch nicht entschieden, trotzdem hat er bereits dazu geführt, dass geplante Umbauten, zB an der Brienner Straße oder die Vervollständigung an der Seidlstrasse, gestoppt wurden.

Darauf gibt es jetzt vom Baureferat eine ausführliche Antwort, die ihr hier einsehen könnt: https://t.co/AHWYfIrXXa

Unmittelbarer Anlaß des Antrags war das „Verkehrschaos“, das die Radstreifen an der Gabelsberger und an der Landsberger angeblich verursacht haben sollen und die StR Schmid (CSU), seines Zeichens Mitglied der fraktionsübergreifenden Radler-AG des Stadtrates, zu einem panikartig gestellten Eilantrag verleiteten (wir berichteten).

Ergebnis:

1. Gabelsbergerstraße:
Das Geschwindigkeitsniveau des motorisierten Individualverkehres (MIV) hat sich erheblich reduziert, die gefahrenen Geschwindigkeiten sind homogener als vorher.
[..]
Wegen des durch die o.a. Maßnahme erzielten Gewinns an Ver- Rathaus Umschau 2.2.2016, Seite 12 kehrssicherheit für alle Verkehrsteilnehmer sehen wir die phasenweise bei erhöhtem Verkehrsaufkommen in den Spitzenzeiten vereinzelt auftretenden Störungen im Verkehrsfluss als verhältnismäßig an.
[..]
Es wird daher festgestellt, dass der Verkehrsfluss in der Gabelsbergerstraße keine besonderen Probleme aufweist.

2. Grasser-/Landsberger Straße:
Die vor dem Umbau getroffenen Aussagen hinsichtlich einer ausreichenden Leistungsfähigkeit des umgebauten Knotens haben sich bestätigt.
[..]
Es wird daher festgestellt, dass der Verkehrsfluss an der Lichtsignalanlage Grasser-/Landsberger Straße keine Probleme aufweist.

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Steiermark: Kaufprämie für Cargo-Bikes

15 Freitag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

Cargo bike, cargobike.jetzt, E-Auto, E-Mobilität, München, Sigmar Gabriel, Steiermark, Subvention, Zuschuß

In der Steiermark gibt es seit 1.1.2016 einen Zuschuß beim Erwerb eines Cargo-Bikes mit oder ohne E-Unterstützung in Höhe von bis zu 500€!

http://cargobike.jetzt/kaufzuschuss-steiermark/

http://www.radland.steiermark.at/cms/beitrag/12406035/20321016/

In München wird es ab April ein ähnliches Modell geben, allerdings nur für E-unterstützte Räder und nur für Gewerbetreibende.

Währenddessen plant Sigmar Gabriel einen Zuschuß von 5000.-€ pro E-Auto, wie heise.de berichtet.

Recht so! Wenn eine Branche Unterstützung vom Staat benötigt, dann sind es die Autobauer!

n-tv 31.3.2015: „Gigantische Gewinnzuwächse – Deutsche Autobauer so profitabel wie nie“

 

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Anteil radfahrender Frauen: Deutschland auf Platz 2

12 Dienstag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

ADFC, Copenhagenize, Frauen, Radfahrer, women cycling

Wer die sozialen Medien zum Thema Radverkehrskonzepte verfolgt, hat vielleicht wahrgenommen, dass international ein neues Feindbild existiert: Der deutsche Radl-Lobbyist.

Während der Rest der Welt der Meinung ist, dass Radverkehr so abgeschottet wie möglich vom Rest des Verkehrs stattfinden soll („protected cycling infrastructure“), kämpfen in Deutschland der ADFC und Andere dafür, dass wir dort Radfahren können und dürfen, wo wir vom Rest des Verkehrs gesehen und wahrgenommen werden können. Diverse Studien belegen, dass bei Radwegen besonders Kreuzungs- und Einmündungsbereiche die Risikopunkte darstellen. (zB. BaST „Unfallrisiko und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern“).

Das Gegenargument ist, dass insbesondere unerfahrene Radfahrer, Kinder und Frauen durch die Nähe zum übrigen Verkehr vom Radfahren abgeschreckt würden. (Da sollte man mal jemand von der Gender-Polizei drauf jagen :D)

Demnach müsste in Deutschland, wo angeblich die Radverkehrsdiskussion von pöhsen männlichen Adrenalinjunkies diktiert wird (so jedenfalls der internationale Konsens), der Frauenanteil ziemlich niedrig sein, nicht?

Stellt sich heraus: nö. Der Frauenanteil in Deutschland bei den Radfahrern liegt (bzw. lag – die Zahlen sind von 2000-2005) bei 49% und ist der zweithöchste in Europa, nur knapp hinter dem Fahrradmusterland Niederlande und vor (!) den „Copenhagenizern“ aus Dänemark.

germany bike trips women

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Kurze Durchsagen 2016 I

04 Montag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Andrea Reidl, DOE, Ireland, Irland, Kasperlwesten, Winnie Herrmann, Zeit online

Autofahren, Schweinsbraten essen und Kohle verbrennen ist gottgefällig und entspricht unseren traditionellen Werten:
Gewarnt wird vor einer „Welt aus Radfahrern und Vegetariern, die nur noch auf erneuerbare Energien setzen“ und „gegen jede Form der Religion kämpfen„. Das habe mit „traditionellen [..] Werten nichts mehr zu tun“ -nein, das ist nicht das Ergebnis der letzten verkehrspolitischen Klausurtagung der CSU, zumindest noch nicht, sondern stammt vom neuen polnischen Außenminister.

Zeit online, 3.1.2016

Helmpflicht: Winnie „Styrobrain“ Herrmann gibt’s nicht auf.

Seit 2011 regiert Grün mit im Schwabenland, und schon für 2016 ist eine „Radverkehrsstrategie“ angekündigt. Der Herr Minister selber sieht“Nachholbedarf“, ob er das auf die Arbeitsleistung seines Ministeriums bezieht, ist unklar. Wahrscheinlich waren einfach die Gefälligkeitsgutachten nicht früher fertig.

Natürlich darf das persönliche Steckenpferd von Winnie, die Helmpflicht, nicht fehlen. Er gibt’s nicht auf, der Winnie.

Badische Zeitung, 3.1.2016

Kasperlwesten: „RoadToZero“, eine Sicherheitskampagne des irischen Verkehrsministeriums, empfiehlt diesen Aufzug für den Spaziergang an den Weihnachtsfeiertagen:

cxkxhcmwqaaninp

Going for Boxing Day walk? Be Safe, Be Seen. Wear fluorescent by day & reflective by night. Or better still, both. https://t.co/ulGtr9gZht—
  (@roadtozero) December 26, 2015

Going for Boxing Day walk? Be Safe, Be Seen. Wear fluorescent by day & reflective by night. Or better still, both. https://t.co/ulGtr9gZht—
  (@roadtozero) December 26, 2015

 

Zürich: In Zürich stehen die Meßwerte der Zählstationen für Radfahrer und Fußgänger im Rahmen von „Open Data Zürich“ im Netz:

Standorte der Zählgeräte
Daten – Viertelstundenwerte

Blog „Velophil“ eingestellt: Andrea Reidls Zeit-online Blog „Velophil“ wird eingestellt. Schade und vielen Dank für die gute Arbeit! Jetzt geht es bei der „Zeit“ also unter dem Label „Mobilität“ nur noch um PS.

Immerhin kann man Andrea weiterhin auf „Busy Streets“ folgen.

 

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Radler sind die besseren Fahrer

22 Dienstag Dez 2015

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

Autofahren, fefes blog, versicherung

Radler sind die besseren (Auto-)Fahrer, findet diese englische Versicherungsagentur, und bietet Radvereinsmitgliedern niedrigere Versicherungsprämien an. Na also…

Fefes Blog hat heute was über das Diskussionsgebaren von Netz-Antifas  und Netz-Feministen geschrieben. Erinnert mich *sehr* an das Diskussionsverhalten der Hardcore „wir brauchen geschützte Radwege und überall anders ist böse und wer was anderes sagt ist auch böse“-Fraktion.

 

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Kurze Durchsagen 2015 III

02 Montag Nov 2015

Posted by martl in Radkultur

≈ 14 Kommentare

Schlagwörter

autofrei, Copenhagenize, E-Autos, Leyton, Little Holland, London, Marie Nguyen Lan Berg, Michael Coleville-Andersden, Oslo, Südkorea, South Corea, Suwon, VC, vehicular cycling, vehicular cyclist, Walthamstow

Heute mal ein Blick über den Tellerrand und schauen, was sich in der Radl-Welt so alles tut

Suwon, Südkorea: Ein Stadtviertel in Kuwon, Süd-Korea hat vor zwei Jahren das Experiment gewagt und einen Monat aufs Auto verzichtet. Mit positivem Langzeiteffekt, wie sich hier nachlesen läßt (Artikel auf Englisch).

The Long-Term Impact of a Month Without Cars

Oslo, Norwegen: Die neue Umwelt- und Verkehrsrätin von Oslo Marie Nguyen Lan Berg will auch keine E-Autos in der autofreien Innenstadt. Grund: Auch E-Autos brauchen zu viel Platz.

Artikel (norwegisch): http://www.osloby.no/nyheter/byutvikling/Oslos-nye-miljobyrad-Elbilene-skal-ogsa-ut-av-sentrum-8221235.html

Artikel deutsch (google translate): https://translate.google.de/translate?sl=no&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.osloby.no%2Fnyheter%2Fbyutvikling%2FOslos-nye-miljobyrad-Elbilene-skal-ogsa-ut-av-sentrum-8221235.html&edit-text=&act=url

United Kingdom, Walthamstow und Leyton: Diese Londoner Umland-Gemeinden haben etwas eingeleitet, was sie „Mini Holland“ nennen: Viele Strassen für Autos gesperrt, Radwege, Fahrradstrassen, 30er-Zonen. Dafür wurden 33 Mio £ in die Hand genommen.

Selbstverständlich schlafen die Fans des gepflegten Gasfußes nicht und formieren sich zum Protest. Bis jetzt mit reichlich fadenscheinigen Argumenten (kommt uns Münchnern ja bekannt vor).

Newest hotness: „Das sind nur Radl-Rambos („Vehicular Cyclists“), die sowas wollen, weil die ungestört rumrasen wollen“. Der Begriff „Vehicular Cyclist“ hat sich m angelsächsischen Sprachraum eingebürgert, das ist eigentlich das Schimpfwort für jeden, der glaubt, ein Fahrrad sei ein Verkehrsmittel und seine Benutzung sei sogar dort überlebbar, wo man sich den Verkehrsraum mit anderen teilt. (Ebenfalls gebräuchlich ist „MAMIL“, das steht für „middle aged men in lycra“, denn die Engländer haben gerade dasselbe wie wir vor 15 Jahren mit dem „Jan Ullrich-Boom“).

Die Front hat, glaube ich, der dänische T-Shirt-Verkäufer Coleville-Andersen von „copenhagenize“ aufgemacht.

Vorhersehbarerweise nahmen die Gegner die Steilvorlage liebend gerne an und kehren sie jetzt gegen jede Art von Radverkehrsförderung. Ähnliches ist mir erst neulich in der Diskussion mit StR Schmid passiert, obwohl ich *gegen* die Auflösung eines Radstreifens opponierte: „Ich sehe da ein Foto von Ihnen im Trikot auf Facebook, wir machen nicht Verkehrspolitik für Rennfahrer„.

Danke für gar nichts, lieber Michael! Vielleicht wäre es doch besser, offen gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und in freundschaftlicher Atmosphäre ergebnisoffen zu diskutieren, als den Fundamentalisten zu geben, der im alleinigen Besitz der einzigen Wahrheit ist, und  „Anderdenkende“ generell abzukanzeln?

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Altstadttraverse: es wird ernst

30 Freitag Okt 2015

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Altstadttraverse, Hofgarten, Maximiliansstrasse, München, Odeonsplatz, Radverkehr

Altstadttraverse: Gestern abend gab es im Bezirksausschuß Altstadt-Lehel eine Sondersitzung zum Thema „Altstadttraverse„. Ergebnisse sind noch nicht bekannt.

Die aktuelle Planung sieht eine Vekehrsführung vom Odeonsplatz am Hofgarten entlang zur Alfons-Goppel-Straße, quer über die Maximiliansstrasse und dann weiter über die Falkenturmstrasse in die Sparkassengasse vor. Die Residenzstrasse bleibt befahrbar bis zum Marienhof.

Die involvierten Strassen sollen zu „Fahradstrassen“ umgewidmet werden.

Der mucradblogger sieht das Konzept skeptisch: Solch drastische Umwege werden von Radfahrern gewöhnlich nicht angenommen. Kein Mensch biegt am Odeaonsplatz ab und radelt erst mal 500m in die andere Richtung, wenn er zur Fußgängerzone will. Diese Lösung ist allenfalls für Durchgangsverkehr interessant, und wer so unterwegs ist, hat wahrscheinlich längst andere Trassen erkundet (zB längs der Isar).

Die Überquerung der Maximiliansstrasse ist ein weiterer Problempunkt. Die Autofahrer dort sind zumeist schon mit Parkplatzsuchen (und in großer Zahl: Einhaltung deutscher Verkehrsregeln) bereits total überfordert. Ein Sicherheitsfeature ist so eine Stelle sicherlich nicht für eine Fahrradtrasse mit 10.000+ Radlern/Tag.

Und natürlich wäre so ein Vorschlag unter Schwarz-Rot kein Voschlag, würde er nicht den üblichen Kotau vor den Motortouristen beinhalten. Der einzig sinnvolle Weg wäre meines Erachtens, in den teils furchtbar engen Strassen wenigstens die Parkplätze aufzulösen (Sparkassenstrasse). Passiert natürlich nicht – die Formulierung lautet: „Parkplätze würden wegfallen oder neu geordnet“ – man ahnt, wo es hingeht.

Der BUND Naturschutz hat bereits Bedenken angemeldet.

Im Zusammenhanhang mit der Altstadttraverse fallen selbstverständlich die ewig alten Klischee-Argumente, vor allem von der „Gefährlichkeit“ der bisherigen Trassierung über en Marienplatz. Die Fraktion der Grünen war immerhin mal so frech, nach belastbarem Zahlenmaterial zu fragen. Bin gespannt, was rauskommt :)

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Kurze Durchsagen 2015 II – Flüchtlinge, die CSU und Dr. Blume-Beyerle

24 Samstag Okt 2015

Posted by martl in München, Radkultur, Radverkehr

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Bicycle, Blume-Beyerle, Border, CSU, cycling, Dr. Blume-Beyerle, Fahrrad, Flüchtlinge, Grenze, KVR, Norway, Norwegen, Rathaus, Refugees, Russia, Russland

In vielen deutsche Gemeinden haben Helfer „Fahrräder für Flüchtlinge“-Programme initiiert. Eine gute Sache! Doch es gibt noch ein schönes Beispiel dafür, wie Fahrräder helfen können:

Die Mehrzahl der Flüchtlinge nutzt bekanntlich den Seeweg über das Mittelmeer, aber einige haben eine Alternative ausfindig gemacht: Über Russland nach Norwegen. Kälter, aber sicherer.

Die Sache hat nur einen Haken: In Norwegen darf nur der Fremde im Auto befördern, der eine entsprechende Lizenz hat. Sich vom Schlepper einfach im Auto über die Grenze schaffen lassen, fällt also aus.

Also vor der Grenze aussteigen und zu Fuß weiter? Geht auch nicht, die Russen haben einen Paragraphen, der Grenzüberschreitung zu Fuß verbietet.

Lösung: Man nimmt ein Fahrrad :) wie die BBC berichtet.  http://www.bbc.com/news/magazine-34602208

Die Schlepper verkaufen den Flüchtlingen für die letzten 100m ein Fahrrad. Anscheinend kann man das im Paket buchen. Die Räder sind überwiegend Kinderräder oder Klappräder.

Kreisverwaltungsreferent Blume-Beyerle und die Stadt-CSU: Dass die Münchner CSU einige Mitglieder mit ausgesprochener Fahrrad-Allergie in ihren Reihen hat, war hier schon öfter Thema. Besonders hat sich Stadtrat Richard Quaas hervorgetan, bei dem der Anblick eines Fahrrades, egal ob stehend oder fahrend, einen Anfrage-Reflex auszulösen scheint.

Hier eine Antwort vom KVR-Chef persönlich auf seinen jüngsten Erguss (Danke an Leser „Zar“:

https://www.muenchen-transparent.de/antraege/3685395

Ist das jetzt meine Fanatismus-vernebelte Lesebrille, oder blitzt da ein feines bißchen Ironie aus der Verwaltungssprache? :)

Dr. Blume-Beyerle wird im Sommer 2016 den Ruhestand antreten. Er wird mir fehlen!

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Kurze Durchsage 2015 I – Tempolimit, Fahrradmitnahme Eurostar

15 Donnerstag Okt 2015

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

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amsterdam, CSU, Eurostar, Fahrradmitnahme, faz, Guadian, Karton, London, München, Radpolitik, Radverkehr, tempolimit, The Guardian

Tempolimit: Nach einer repräsentativen Umfrage von „YouGov“ sind 56% aller Deutschen für ein Tempolimit auf Autobahnen (faz). Nach einer nicht-repräsentativen Umfrage von mucradblog sind allerdings die Mehrheit der deutschen Autohersteller gegen ein Tempolimit, so dass sich in absehbarer Zeit nichts ändern dürfte. Nur, falls Ihr Euch gefragt habt, von welchen Souverän die Macht ausgeht bei uns.

Das ist so ähnlich wie bei uns in München: Zwar wünscht sich die Mehrheit der Münchner eine sauberere Luft, weniger Krach und vielleicht sogar eine bessere Fahrrad-Politik, die Mehrheit der von CSU-Stadträten befragten Stammtischbrüder aber keinen Parkplatz weniger.

Fahrradmitnahme im Eurostar: Eurostar, Betreiber der gleichnamigen Fernzüge zwischen UK und dem Festland, will seine Fahrradmitnahme-Policy zum 1. November umstellen. Man muß das Fahrrad dann zerlegen und in einem Karton oder ähnlichem verstauen, was Radreisen von oder nach England ziemlich kompliziert macht.

Nach Protesten von Interessensverbänden wurde die zunächst geplante Größenbegrenzung für die Kisten (ca. 129x84x26) gelockert, man will jetzt „any reasonably sized“ Radpaket akzeptieren, die Wellen schlagen aber immer noch hoch, obwohl Eurostar Kartons zur Verfügung stellen will.

Ob die Schaffner auch den 5er Inbus im Hosensackerl dabeihaben, ist nicht bekannt.

Anger at Eurostar plan to make cyclists dismantle their bikes

Eurostar called on to ditch new bicycle dismantling policy

Spannend, zumal demnächst die Fahrrad-Stadt Amsterdam angebunden werden soll :)

Die deutsche Eurostar-Webseite weiß überhaupt nur etwas über „Fahrrad als Handgepäck“ mit max. 85cm Seitenlänge. Was lustig ist, denn selbst ein extrem kurz gebautes Rennrad hat ~1m Radstand, ohne Laufräder. 85cm geht nur mit Gabelausbau, oder mit der Flex.

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mucradleaks enthüllt: Münchens geheimster Radweg

15 Dienstag Sept 2015

Posted by martl in München, Medien, Radkultur, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

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autonomes Fahren, Radautobahn, Radlautobahn, Radweg Bayerstrasse, Spiegel, tagesspiegel

Mucradleaks enthüllt Münchens geheimsten Radweg: Platz eins der geheimen Radwege war bis jetzt in unserer internen Rangliste der Isartalradweg zwischen Thalkirchen und Solln, entlang der alten Isartal-Bahntrasse – hier wurden sowohl Anfang wie Ende des Wegs so gut versteckt, dass selbst gestandene Fährtenleser (Old Shatterhand, Wolfgang Schäuble) scheitern würden.

Diese Spitzenposition ist ernsthaft in Gefahr. Wie uns aus gut unterrichteten Whistleblower-Kreisen zugetragen wurde, gibt es ein noch unauffindbareres Stück Infrastruktur, mitten im Herzen unserer schönen Stadt!

Die Rede ist vom Rad- und Fußweg hinter den Verwaltungsgebäuden (Verwaltungsgericht, Sportamt) an der Bayerstrasse, entlang der Bahnanlagen. Hätten Sie's erraten? Hier fängt ein Radweg an...

Hätten Sie’s erraten? Hier fängt ein Radweg an…

...und da hinten hört er wieder auf. Da, wo die drei Damen stehen.

…und da hinten hört er wieder auf. Da, wo die drei Damen stehen.

Er beginnt an einem Wurmfortsatz der Herrmann-Lingg-Strasse und endet gute 150m weiter in einem Ladehof, allerdings mit Zugang zum Holzkirchner Bahnhof. Was ihm an Länge fehlt, macht er mit Ausstattung wett: Mit nicht weniger als 3 offiziellen Schildern ist er vorbildlich ausgestattet.

in der Mitte: Deutsche Strassenbaukunst vom feinsten.

in der Mitte: Deutsche Strassenbaukunst vom feinsten.

Auf der Hackerbrücken-Seite fehlt wohlweislich jeder Hinweis, dass das Wegerl wo anders hinführen könnte als zur Terasse des dortigen Italieners oder zu den Mülltonnen der Wohnanlage. (Das haben sich wahrscheinlich die Anwohner verbeten, man wäre ja seines Lebens nicht mehr sicher. Und die Stadt könnte ruhig mal was gegen den Verkehrslärm tun. Und die Parkplatznot. Und den Feinstaub).

Dieser Weg wäre eine praktischen Möglichkeit, von der Hackerbrücke zum Hauptbahnhof zu gelangen.Wenn man ihn denn finden könnte.

Berlin plant Radlautobahn auf alter Bahntrasse: Während sich München noch gut überlegt, ob das Einführen von „Fahrradautobahnen“ nicht uns gesetzlose Brut zu noch mehr Rowdytum anstacheln könnte, und ob sowas nicht der Wirtschaft schadet, und sie lieber gut versteckt, überlegt Berlin zumindest, auf der Trasse der ehemaligen preußischen Staatsbahn zwischen Lichterfelde und Schöneberg, berichtet der Tagesspiegel. Man wird sehen, ob’s was wird, ein ähnliches Projekt zwischen Zehlendorf und Düppel ist vor zwei Jahren gescheitert.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/ueberholspur-zwischen-schoeneberg-und-lichterfelde-west-stammbahn-trasse-soll-fahrrad-autobahn-werden/12313012.html

Durchsage von Porsche-Chef Müller: „Autonome Autos sind ein Hype“ (Spiegel)

Genau, so eine Modeerscheinung. So wie diese komischen Komputer, oder das Internetz. Oder diese seltsam bunten Telefone. Das wächst sich aus.

Viel bahnbrechender sind Entwicklungen wie die nächste Sportwagengeneration mit jetzt 100PS mehr (und einem 40km-Akku an Bord, für die Dobrindt’schen E-Auto Privilegien)

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/porsche-chef-matthias-mueller-bezeichnet-autonomes-fahren-als-hype-a-1052688.html

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Rentiert sich der Solar-Radweg?

11 Montag Mai 2015

Posted by martl in Radkultur, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

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Niederlande, Radweg, science and technologay, Solar, Solaroad

Vor einigen Monaten machte er Schlagzeilen, der erste Solar-Radweg („Solaroad„), den sich Amsterdam geleistet hat. Alle fanden die Idee absolut genial: Radweg-Oberfläche aus Solarzellen, win-win! Grüner geht kaum!

Da die Niederlande 140.000km Radwege besitzen, wurde mal eben die Rettung aus allen Energieproblemen ausgerufen.

Also eine tolle Idee – endlich unabhängig von den Ölscheichs! oder?

Jetzt sind einige Zahlen veröffentlicht worden:

Länge der Versuchsstrecke ist 70 Meter. Gekostet hat sie 3,7 Millionen $ (Quelle). Die Ausstattung von 140.000km Radwegen kostet also, hmm, Mist, jetzt ist mein Taschenrechner geplatzt. Aber ich fürchte, man würde einen äußerst zahlungskräftigen Investor brauchen. Einen Ölscheich oder so.

Und der Output?

„science and technology“ jubelt:

Dutch solar road makes enough energy to power household

– hmmm? Wieviel genau?

In the first six months since it was installed, the panels beneath the road have generated over 3,000kwh. This is enough to provide a single-person household with electricity for a year.

Die Panele müssen natürlich eine extrem starke Glasdecke haben, um ihrer Bestimmung als Straßenoberfläche gerecht zu werden. Der Einbauwinkel ist logischerweise nicht variabel und kostet ca. 30% Wirkungsgrad gegenüber Elementen, wie sie auf Hausdächern eingesetzt werden. Dazu kommen die höheren Installationskosten. Die Lebensdauer „normaler“ Panele ist auf 25-30 Jahre kalkuliert, ob die Radweg-Module dieselbe Dauer erreichen, ist unklar.

Selbst, wenn man nach Verlassen des Prototypenstadiums die Kosten um 90% reduzieren könnte, durch Serienfertigung etc, ist der Invest, um 2 (kleine) Haushalte mit Strom zu versorgen, bei ~300.000€.

Ja gut, aber man bekommt einen Radweg dazu, wird jetzt mancher sagen. Das kostet auch was. Stimmt. 1m Radweg kostet lt. ADFC ungefähr 120-130€.

Nennt mich einen Miesepeter, aber das sieht mir jetzt nicht übermäßig wirtschaftlich aus. Übersehe ich was Wesentliches, oder ist das ein Fall von „Kaisers neue Kleider“?

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Berlin: 19x mal mehr Fläche für Autos

29 Donnerstag Jan 2015

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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autobild, Berlin, clevere Städte, clevere-staedte.de, Falschparker, Gehwegparker, Radwwegparker, wegeheld

Berlin: Die Macher von clevere-staedte.de (das sind die mit der „Wegeheld“-App) haben im Rahmen eines Hochschulprojekts  Verkehrsflächen vermessen. Das Ergebnis fällt wenig überraschend aus: Für Autos ist 19x mehr Platz reserviert als für den Radverkehr.

Die Details kann man hier nachlesen:

http://clevere-staedte.de/flaechen-gerechtigkeits-report-online

Dieselben Leute haben ihre App, beziehungsweise die damit erfassten Falschparker, mal nach Automarken ausgewertet. Auch wenn die Zahlen absolut sind und nicht nach Zulassungszahlen gewichtet, läßt sich Interessantes ableiten: Die größten Parkrüpel fahren Rover, Jaguar, Porsche und – Smart! Letztere haben als typische Stadtautos die „ich bin doch eh so klein, ich störe hier doch gar nicht“-Automatik eingebaut. Vielleicht liegt es auch daran, dass so viele Pizzadienste Smarts einsetzen?

Am besten benehmen sich Fahrer japanischer Vehikel. Die Benutzer deutscher Premium-Fahrzeuge sortieren sich im vorderen Mittelfeld ein.

Das ganze ist sogar der Autobild einen Artikel (mit Galerie…) wert!

http://www.autobild.de/artikel/wegeheld-studie-zu-parksitten-5569598.html

 

 

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