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BA Maxvorstadt, Christian Krimpmann, Nymphenburger Straße, Radstreifen, Radweg
Endloses Drama um vernünftige Lösung für die Nymphenburger Straße – bis jetzt: Viel Geld ausgegeben für Nichts – BA-Vorsitzender -von Beruf Polizist- stellt Falschparker-Interessen über legale und moderne Radverkehrsführung
Nymphenburgerstrasse: Wie wir Radfahrer wissen, ist der Radweg an der Nymphenburger Straße einer der gefährlichsten und unangenehmsten Münchens.
(Wir berichteten bereits verschiedentlich darüber)
Er selbst ist zu eng, und er macht den Gehweg noch enger. Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern entstehen bereits, wenn zwei Fußgänger nebeneinander gehen wollen.
Dazu kommen rund 60 (!) Grundstücksausfahrten pro Fahrtrichtung allein zwischen der Landshuter Allee und dem Stiglmaier Platz. Dafür tummeln sich die PKWs auf der überbreiten Fahrbahn, ohne recht zu wissen, was sie mit dem vielen Platz anfangen sollen, mal nebeneinander, mal hintereinander.
Die Straße wäre ein erstklassiger Kandidat für komfortable, moderne und sichere Radstreifen auf der Fahrbahn. Und das sogar, ohne den Autos was wegzunehmen, was ja für die meisten Politiker ein absolutes Tabu zu sein scheint.
2013 – Sanierung für viel Geld ohne Effekt
Aber es ist nicht so, dass sich nichts täte: Der Bezirksausschuß Maxvorstadt hat sich wiederholt mit dem Thema befasst. 2013 wurden die Radwege-Oberflächen für nicht wenig Geld erneuert, was einen der schlechtesten Radwege Münchens zu einem der schlechtesten Radwege Münchens mit der schönsten Oberfläche beförderte.
2014 – „Radweg entspricht nicht heutigen Standards“
2014 wurde der Radweg erneut Thema (https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/3503936), und man kam zu dem Schluss:
„Angesichts des hohen Radverkehrsaufkommens sind die Verhältnisse für den Radverkehr auf den Radwegen im Zuge der Nymphenburger Straße beengt und entsprechen nicht mehr den heutigen Planungsstandards.“
So sieht nachhaltige Verwendung von Steuermitteln aus im Bezirk Maxvorstadt.
Weiters schrieb man:
„Eine Verbreiterung der Radwege ist jedoch wegen der angrenzenden schmalen Baumgräben und der ohnehin bereits verhältnismäßig schmalen Gehwege nicht möglich.“
Tipp an die Herrschaften vom BA: Es ist tatsächlich erlaubt, sich auch mal anzusehen, wie viel Platz insgesamt auf der Strasse wäre. Es ist nicht so, dass im Grundgesetz steht, dass Autostraßen unantastbar sind!
Aber es geht noch weiter:
„Die Radwege wurden 2013 umfangreich im Bestand saniert und im Rahmen der örtlichen Möglichkeiten punktuell verbessert, wodurch sich die Situation für den Radverkehr im Rahmen des örtlich Möglichen bereits merklich verbessert hat“
Der Rahmen des Möglichen wäre weitaus größer, aber der scheint nicht im Rahmen des für Betonköpfe denkbaren zu liegen.
2015 – Falschparker gehen vor Radverkehr, sagt ein Polizist
Aber es geht noch weiter, denn auch bei der ersten Sitzung 2015 kam das Thema wieder aufs Tapet. Der neue BA-Vorsitzende Christian Krimpmann (CSU – woher auch sonst) lehnt einen Radstreifen auf der Nymphenburger Straße im Stadtteilblatt „Hallo München“ (4.2.2015) rundheraus ab. Die Begründung ist allerdings originell:
„Dann ist es nicht mehr möglich, in zweiter Reihe zu parken“
Herr Krimpmann ist im Zivilberuf übrigens Polizeibeamter.
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Ohne weiteren Kommentar: http://www.wochenanzeiger-muenchen.de/gern/auto+%26+verkehr/nachrichten/%E2%80%9EStellenweise+gef%C3%A4hrlich%E2%80%9C,70795.html
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Diese Nadelöhr in der Nymphenburger Straße war ein Grund, eines Tages nicht mehr mit dem Rad in die Arbeit zu fahren. Zu eng, zu nervenaufreibend. Alternativen hätten Umwege erfordert, die ich nicht bereit war zu fahren.
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Warum nicht mal neue Wege gehen und ein Planungsbüro aus Dänemark oder Holland engagieren? Doe finden bestimmt eine gute Lösung, aber bestimmt auch eine, die der CSU nicht gefällt. Dieses. Dorfssherrif hat sich außerdem selbst disqualifiziert, so ein *****.
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Das Problem ist doch nicht das Planungsbüro. Wenn die Entscheider keine Eier in der Hose haben, kann auch ein Planungsbüro nix ausrichten. Das kannst Du überall auf der Welt sehen, wo die ihr Know How teuer verkaufen, aber doch nix erreichen.
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Du meinst, jemanden fragen, der sich mit sowas auskennt? Das vielleicht sogar studiert hat? Und der soll das dann besser beurteilen als die Hausfrauen, Metzgermeister und Beamten im BA? Lachhaft! Willst Du die Münchner Kommunalpolitik in ihren Grundfesten erschüttern?
PS: Die dänischen Radwegfanatiker brauchen wir hier nicht auch noch…
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Es liegt an euch, wer in den BA’s sitzt. Demokratie und so.
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In dem speziellen Fall ist der BA-Vorsitzende von der CSU, die nur die drittstärkste Faktion im BA darstellt. An dieser Stelle noch einmal ausdrücklichen Dank an die Münchner Grünen und insbesondere die SPD für konsequente Umsetzung dessen, was die Wähler *nicht* wollten.
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Weiß jemand, ob mal ein Antrag auf Aufhebung der Benutzungspflicht gestellt wurde? Auf der ADFC-Liste ist die Nymphenburger leider nicht drauf (aber immerhin die Brienner).
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Im BA9 Neuhausen-Nymphenburg wurde ein Antrag auf einen zusätzlichen Radweg verabschiedet (http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/BAANTRAG/3521825.pdf); die Grünen im BA3 haben daraufhin im Januar ebenfalls einen Antrag gestellt, der aber vom BA mehrheitlich abgelehnt wurde. Auch die Option auf Aufhebung der Benutzungspflicht wurde von CSU und SPD abgeblockt.
Dennoch prüft die Stadt aktuell in der Elsenheimerstraße, ob eine „doppelte Radverkehrsführung“ sinnvoll ist, bei positivem Ausgang würde dies dann für die Nymphenburgerstraße geprüft, wie man der Antwort der Stadt entnehmen kann (http://www.ris-muenchen.de/RII/RII/DOK/BAANTRAG/3600962.pdf).
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Mach Dir da mal keine Hoffnungen. Der Herr Krimpmann ist in der Vergangenheit außer mit seiner Sorge um die Hygiene in öffentlichen Bedürfnisanstalten vor allem mit Anträgen aufgefallen, in 30er Zonen abgebaute Ampeln wieder zu installieren, oder an Radwegampeln Schilder mit „gilt auch für Radfahrer“ drauf aufzustellen. Ein echter Law and Order-Mann halt, außer natürlich, es geht um’s Faustrecht für Falschparker.
https://www.muenchen-transparent.de/personen/2242199_Christian+Krimpmann
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Wenn sie wenigstens die Radwegbenutzungspflichtschilder abschrauben würden, könnte man ja noch irgendwie damit leben. Sogar zweite Reihe parken wäre dann noch möglich.
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