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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Radweg

Rentiert sich der Solar-Radweg?

11 Montag Mai 2015

Posted by martl in Radkultur, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Niederlande, Radweg, science and technologay, Solar, Solaroad

Vor einigen Monaten machte er Schlagzeilen, der erste Solar-Radweg („Solaroad„), den sich Amsterdam geleistet hat. Alle fanden die Idee absolut genial: Radweg-Oberfläche aus Solarzellen, win-win! Grüner geht kaum!

Da die Niederlande 140.000km Radwege besitzen, wurde mal eben die Rettung aus allen Energieproblemen ausgerufen.

Also eine tolle Idee – endlich unabhängig von den Ölscheichs! oder?

Jetzt sind einige Zahlen veröffentlicht worden:

Länge der Versuchsstrecke ist 70 Meter. Gekostet hat sie 3,7 Millionen $ (Quelle). Die Ausstattung von 140.000km Radwegen kostet also, hmm, Mist, jetzt ist mein Taschenrechner geplatzt. Aber ich fürchte, man würde einen äußerst zahlungskräftigen Investor brauchen. Einen Ölscheich oder so.

Und der Output?

„science and technology“ jubelt:

Dutch solar road makes enough energy to power household

– hmmm? Wieviel genau?

In the first six months since it was installed, the panels beneath the road have generated over 3,000kwh. This is enough to provide a single-person household with electricity for a year.

Die Panele müssen natürlich eine extrem starke Glasdecke haben, um ihrer Bestimmung als Straßenoberfläche gerecht zu werden. Der Einbauwinkel ist logischerweise nicht variabel und kostet ca. 30% Wirkungsgrad gegenüber Elementen, wie sie auf Hausdächern eingesetzt werden. Dazu kommen die höheren Installationskosten. Die Lebensdauer „normaler“ Panele ist auf 25-30 Jahre kalkuliert, ob die Radweg-Module dieselbe Dauer erreichen, ist unklar.

Selbst, wenn man nach Verlassen des Prototypenstadiums die Kosten um 90% reduzieren könnte, durch Serienfertigung etc, ist der Invest, um 2 (kleine) Haushalte mit Strom zu versorgen, bei ~300.000€.

Ja gut, aber man bekommt einen Radweg dazu, wird jetzt mancher sagen. Das kostet auch was. Stimmt. 1m Radweg kostet lt. ADFC ungefähr 120-130€.

Nennt mich einen Miesepeter, aber das sieht mir jetzt nicht übermäßig wirtschaftlich aus. Übersehe ich was Wesentliches, oder ist das ein Fall von „Kaisers neue Kleider“?

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BA Maxvorstadt: Kein Radstreifen Nymphenburgerstrasse, weil man dann nicht mehr in 2. Reihe parken kann

16 Montag Feb 2015

Posted by martl in München, mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ 13 Kommentare

Schlagwörter

BA Maxvorstadt, Christian Krimpmann, Nymphenburger Straße, Radstreifen, Radweg

Endloses Drama um vernünftige Lösung für die Nymphenburger Straße – bis jetzt: Viel Geld ausgegeben für Nichts – BA-Vorsitzender -von Beruf Polizist- stellt Falschparker-Interessen über legale und moderne Radverkehrsführung

Nymphenburgerstrasse: Wie wir Radfahrer wissen, ist der Radweg an der Nymphenburger Straße einer der gefährlichsten und unangenehmsten Münchens.

(Wir berichteten bereits verschiedentlich darüber)

Er selbst ist zu eng, und er macht den Gehweg noch enger. Konflikte zwischen Fußgängern und Radfahrern entstehen bereits, wenn zwei Fußgänger nebeneinander gehen wollen.

Dazu kommen rund 60 (!) Grundstücksausfahrten pro Fahrtrichtung allein zwischen der Landshuter Allee und dem Stiglmaier Platz. Dafür tummeln sich die PKWs auf der überbreiten Fahrbahn, ohne recht zu wissen, was sie mit dem vielen Platz anfangen sollen, mal nebeneinander, mal hintereinander.

Die Straße wäre ein erstklassiger Kandidat für komfortable, moderne und sichere Radstreifen auf der Fahrbahn. Und das sogar, ohne den Autos was wegzunehmen, was ja für die meisten Politiker ein absolutes Tabu zu sein scheint.

2013 – Sanierung für viel Geld ohne Effekt

 

Aber es ist nicht so, dass sich nichts täte: Der Bezirksausschuß Maxvorstadt hat sich wiederholt mit dem Thema befasst. 2013 wurden die Radwege-Oberflächen für nicht wenig Geld erneuert, was einen der schlechtesten Radwege Münchens zu einem der schlechtesten Radwege Münchens mit der schönsten Oberfläche beförderte.

2014 – „Radweg entspricht nicht heutigen Standards“

 

2014 wurde der Radweg erneut Thema (https://www.muenchen-transparent.de/dokumente/3503936), und man kam zu dem Schluss:

„Angesichts des hohen Radverkehrsaufkommens sind die Verhältnisse für den Radverkehr auf den Radwegen im Zuge der Nymphenburger Straße beengt und entsprechen nicht mehr den heutigen Planungsstandards.“

So sieht nachhaltige Verwendung von Steuermitteln aus im Bezirk Maxvorstadt.

Weiters schrieb man:

„Eine Verbreiterung der Radwege ist jedoch wegen der angrenzenden schmalen Baumgräben und der ohnehin bereits verhältnismäßig schmalen Gehwege nicht möglich.“

Tipp an die Herrschaften vom BA: Es ist tatsächlich erlaubt, sich auch mal anzusehen, wie viel Platz insgesamt auf der Strasse wäre. Es ist nicht so, dass im Grundgesetz steht, dass Autostraßen unantastbar sind!

Aber es geht noch weiter:

„Die Radwege wurden 2013 umfangreich im Bestand saniert und im Rahmen der örtlichen Möglichkeiten punktuell verbessert, wodurch sich die Situation für den Radverkehr  im Rahmen des örtlich Möglichen bereits merklich verbessert hat“

Der Rahmen des Möglichen wäre weitaus größer, aber der scheint nicht im Rahmen des für Betonköpfe denkbaren zu liegen.

2015 – Falschparker gehen vor Radverkehr, sagt ein Polizist

 

Aber es geht noch weiter, denn auch bei der ersten Sitzung 2015 kam das Thema wieder aufs Tapet. Der neue BA-Vorsitzende Christian Krimpmann (CSU – woher auch sonst) lehnt einen Radstreifen auf der Nymphenburger Straße im Stadtteilblatt „Hallo München“ (4.2.2015) rundheraus ab. Die Begründung ist allerdings originell:

„Dann ist es nicht mehr möglich, in zweiter Reihe zu parken“

Herr Krimpmann ist im Zivilberuf übrigens Polizeibeamter.

 

 

 

 

 

 

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Rosenheimer Strasse – es bleibt ein fauler Kompromiss

30 Freitag Jan 2015

Posted by martl in München, Radverkehr

≈ 18 Kommentare

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ÖDP, große Koalition, München, Radspur, Radweg, Rathaus, Rosenheimer Straße, Sonja Haider

München, Rosenheimer Straße: Die Stadtführung hat einen Lösungsvorschlag erarbeitet.

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/neue-plaene-fuer-die-rosenheimer-strasse-wo-es-fuer-radfahrer-eng-wird-1.2326972

Die gute Nachricht: Sogar den Benzinköpfen von der CSU scheint aufgegangen zu sein, dass ihre Idee von der „alternative Routenführung“ für den Radverkehr ein ganz großer Käse ist. Der neue Lösungsvorschlag sieht eine Radspur auf der Rosenheimer Straße vor.

Die schlechte Nachricht: Auch die 4 Fahrspuren sollen bleiben. Parkplätze sollen selbstverständlich erhalten bleiben. Das heißt für den Radverkehr: die Radstreifen werden nur 1,50m breit, Überholen wird also quasi unmöglich sein.

Man sieht einmal wieder, dass man von einer GroKo vieles erwarten kann, nur kein visionäres Arbeiten. Erhalt des Status Quo bei gleichzeitigem Ignorieren des Trends, bis er einem so laut ins Gesicht schreit, dass man nicht mehr anders kann.

Spannend auch der Wortbeitrag von ÖDP-Stadträtin Sonja Haider, die von „allen Seiten“ fordert, „Kompromisse einzugehen“.

der mucradblogger meint: Liebe Frau Haider, dem stimme ich im Grundsatz ja zu.

Aber: Der gesamte nicht-motorisierte Verkehr geht in München andauernd Kompromisse ein zu Gunsten des Autoverkehrs. Seit Jahrzehnten. Finden sie nicht, dass sich die Balance, was das akzeptieren von Kompromissen angeht, mal etwas mehr ins Gleichgewicht schieben könnte?

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Kurze Durchsagen (III)

17 Mittwoch Jul 2013

Posted by martl in Bayern, München, Radhelme, Radkultur

≈ 2 Kommentare

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München, Radweg

Das Verwaltungsgericht Gießen hat ein Urteil zur Radwegbenutzungspflicht gefällt, das dem Sinn des Urteils des Bundesverwaltungsgerichts folgt. Im konkreten Fall wurde die Benutzungspflicht eines echten Prachtstücks kassiert: Kombinierter Geh- und Radweg, zwei-Richtung natürlich. Kleinteilig gepflastert und mit reichlich Ausfahrten und Einmündungen.
Interessant ist das Urteil vor allem deshalb, weil der Radweg erst 2010 gebaut wurde.

Die Richter haben betont, dass das Land Hessen beim Bau dieses Weges gegen wichtige Sicherheitsstandards verstoßen hat. Das Gericht bescheinigt dem Land Hessen in der Urteilsbegründung für diesen konkreten Fall auch eine schlechte Qualitätssicherung im Radwegebau und eine gewisse Ignoranz bezüglich der Sicherheitsbedürfnisse des Radverkehrs.

Einmal mit Profis arbeiten…

Helmdiskussion: Zur Abwechslung mal ein ordentlicher Artikel zu dem Thema in der taz, ein Kommentar von Michael Cramer, der für die Grünen im EP sitzt. Es fällt generell auf, dass die Stimmung leicht zu schwanken scheint. Noch vor wenigen Jahren war es völlig unmöglich, in den Mainstream-Medien auch nur ansatzweise was Sachliches zum Thema zu lesen, allmählich mehren sich doch die Stimmen, die in der Hutmode nicht den letzten Schluß der Verkehrs-Sicherheitsdiskussion erkennen. Von Ausreißern wie diesem unsäglichen Käse hier abgesehen. Scheinbar hat der RBB die gesamte Abteilung „schonungsloser Aufklärungsjournalismus“ von RTL II üernommen. Schön zu wissen, wofür meine GEZ-Gelder verwendet werden.

Randnotiz aus München: Spontan-Critical Parking Mass in der Sendlinger Strasse. Die braven Kaufleute in der Sendlinger Strasse regen sich darüber auf, dass ihnen die vielen Fahrräder die Schaufenster verstellen. Von „Radlmauern“ und „Drahteselmüllplatz“ ist die Rede. Dass auf den Rädern eventuell Kunden anreisen, ist den Lämmern allerdings noch nicht aufgefallen. Auch über die Autohaufen, denen riesige Parkplatzflächen in der Innenstadt ganz selbstverständlich zur Verfügung gestellt werden, regt sich keinerlei Unmut.

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Kuhdorf ist sauer, weil es keinen Radweg gesponsort bekommt

06 Donnerstag Dez 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

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Bayern, Beyerstorfer, Erding, Hans Peis, Hans Peis (CDU), Hofstarring, Landkreis Erding, Landrat, Münchner Merkur, merkur, Radpolitik, Radweg, Radwege

Landkreis Erding, Gemeinde Hofstarring.

Dort hat man sich in den Kopf gesetzt, dass die über die Landkreisgrenzen hinaus als Verkehrshölle bekannte „Kreisstrasse ED 28“ unbedingt einen Radweg braucht. Der dort herrschende dichte Verkehr -an Spitzentagen zählt man bis zu fünf Traktoren- muss von der Geißel marodierender Radfahrerbanden befreit werden, die tagtäglich in großer Anzahl das Fortkommen fast unmöglich machen. Für dieses Vorhaben, das zweifelsohne einen enormen Beitrag zur Verbesserung der bayr. Verkehrsunfallstatistik zur Folge hätte, hätte der Landkreis gern Geld vom Freistaat, so ein Radweg ist nicht billig, das Projekt ist mit 305000€ budgetiert, was dem Gegenwert von 3,8 Deutz Agrotron TTV430 entspricht.

Jetzt liegt dummerweise die Metropole Hofstarring an dem Prachtboulevard.

Für die, die es nicht kennen: Das ist Hofstarring:

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Und da weder beim Freistaat, noch beim Landkreis jemand lesen kann, ist man gemeinsam irgendwie auf die Idee gekommen, innerorts dürfe man keinen Radweg anlegen.

das Gericht habe 2010 „die neue Rechtsposition geschaffen, dass die Benutzung eines Radwegs innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr angeordnet werden kann“

weint Landrat Beyerstorfer in den Notizblock des Korrespondenten des „Münchner Merkur“.

Das ist natürlich Quatsch.

Natürlich darf man weiterhin benutzungspflichtige Radwege anlegen, man muss nur die „besondere Gefährlichkeit“ einer Strassenbenutzung nachweisen. Und von einer Unterscheidung innerorts/außerorts steht in dem Urteil weit und breit nichts, nur hat sich in den bayrischen Verwaltungsbehörden offensichtlich der Konsens durchgesetzt, das Urteil auf diese Weise zu mißachten interpretieren. Wird wohl mal wieder Zeit für einen persönlichen Brief an den Radfahrerkollegen Herrmann, seines Zeichens bayr. Innenminister und damit oberster Straßenbauer im Land.

Aber auch bei der jetzigen Interpretation können die Hofstarringer selbstverständlich ihren Radweg bauen, nur dürfen sie ihn nicht benutzungspflichtig machen. Und zahlen müssen sie ihn selber, nicht der Freistaat.

 „Es ist eine Schweinerei, aber es hilft nichts“

so das Schlußwort von Hans Peis (CSU).

(Danke an Jigga für den Tipp)

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FDP-Mann mal kreativ

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur

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5%, Ampel, FDP, Klaus-Peter von Lüdecke, Radfahrer, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Radweg, Radwege, rotlicht, Satire, Schranke

Irgendein Wahlkampf steht ja eigentlich immer an, und um mal den eigenen Namen in der Zeitung stehen zu haben, legt so mancher Hinterbänkler ungeahnte Kreativität an den Tag. So auch der Berliner  „Verkehrsexperte“ Klaus-Peter von Lüdeke von der FDP, zur Zeit leider nicht im Abgeordnetenhaus vertreten, aber Vorsitzender der FDP Zehlendorf-Wildwest – no Joke, aber das verpflichtet natürlich -, der offensichtlich am Medien-Aufmerksamkeits-Defizit leidet. Aber der Mann ist selbstständiger Marketingberater von Beruf und hat sich gesagt: Erstens, auf Radfahrer draufhauen kommt immer gut an beim Boulevard, und zweitens, je dümmer die Idee ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einer abdruckt.

Also hat er sich Schranken gegen Rotlichtradler einfallen lassen, und die BZ war verzweifelt genug, das auch noch abzudrucken.

Denn immerhin 179 der jährlich rund 130.000 Berliner Verkehrsunfälle werden durch Rotlichtradler verursacht! Das muss man sich mal vorstellen! Das sind fast 0,14%!!!

Also ist sonnenklar, dass da was getan werden muss. Das ist fast noch dringender als Steuersenkungen für Zahnärzte und Hoteliers!

Einen Verbesserungsvorschlag hätten wir allerdings noch: Statt der Schranken könnten wir einfach Hürden aufstellen, die überklettert werden müssen. In Erinnerung an ihren Erfinder könnte man sie blau-gelb dekorieren und „5%“ draufschreiben.

ps: Eine schriftliche Anfrage an Herrn von Lüdeke, welche Lösungsvorschläge er denn für die anderen 99, 86% Verkehrsunfälle parat hat, ist abgeschickt. Sollten wir eine Antwort erhalten, erfahrt Ihr es hier zuerst!

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Merkur und Radwege, die Zweite

09 Freitag Nov 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Benutzungspflicht, Blume-Bayerle, Münchner Merkur, merkur, Radpolitik, Radweg, Radwege

Offensichtlich aufgescheucht durch den Artikel ihrer eigenen Landkreisredaktion (vielleicht auch durch Artikel in gewissen Blogs? man weiß es nicht :D) hat sich die Redaktion des „Merkur“  allen Ernstes mal kundig gemacht und „Erstaunliches“ ermittelt:

„Erstaunlich viele Verkehrsteilnehmer wissen nicht, dass die Straßen grundsätzlich von allen befahren werden dürfen.“

Immerhin weiß es jetzt wenigstens der Merkur… schön, hat ja lange genug gedauert! Mal schauen, wie lange sie sich daran erinnern…

Aber eins steht fest: Zeit, ein Glas auf KVR-Chef Blume-Bayerle zu leeren!

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Da staunt der Merkur

07 Mittwoch Nov 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Abschildern, Bergkirchen, Dachau, Landratsamt, Münchner Merkur, merkur, Radfahrer, Radweg, Radwege

Münchens fahrradfreundlichstes Blatt, der „Münchner Merkur“ (Typische Schlagzeilen: „Radl-Rambo würgt Fußgänger„, „Schüler wird von Toyota erfasst“ etc… man erkennt die Linie) bemerkt mit ungläubigem Staunen, dass es Radfahrer geben soll, die keine Radwege haben wollen – Sachen gibts!

Im konkreten Fall wollte ein betroffener Radfahrer ein Prachtstück von Radwegneubau abschildern lassen. Die Gemeinde Bergkirchen bei Dachau hat es auf eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht ankommen lassen, obwohl sie die vorher notwendige verkehrsrechtliche Anordnung nicht getroffen hatte. Wen kümmern schließlich Vorschriften, wenn es um das große Ganze geht, nämlich darum, „Radfahrer auf der Fahrbahn zu verhindern“ (Zitat) :D

Wegen der fehlenden Anordnung war der Prozess auch schnell beendet, die Gemeinde muss die Schilder bis Ende November abschrauben. So lange scheint es in bestimmten Gemeinden zu dauern, bis man a) einen Schraubenzieher findet und b) jemanden, der damit umgehen kann.

Selbstverständlich hat die Gemeinde angekündigt, die fehlende Anordnung nachzuholen und die Schilder wieder aufzustellen, der Kläger seinerseits, dann wieder eine Klage anzustrengen. Muss denen langweilig sein im Landratsamt… und das Geld, das für Prozesse und Schilder verbrannt wird, gehört ja auch nur dem Steuerzahler…

Die betroffene Route Gadastrasse, Kreuzackerstrasse und Fürstenfelder Strasse verläuft parallel zur A8 und zur B471, völlig klar, dass man da 50m weiter eine Autofahreroase braucht.

Auch der Radweg selber ist ein Schmuckstück,wie das Foto zum Artikel hübsch illustriert: Beidseitige Nutzung angeordnet, ein traumhafter Spitzenbelag aus kleinen Pflastersteinchen (bereits etwas lädiert durch die Zweitnutzung als LKW-Auffahrt und -Abstellplatz), Verschwenkungen, neckische Glatteisfallen-Pfützen im Auffahrtbereich… das Sichtverhinderungs-Buschwerk war leider noch nicht aufgeforstet, aber ich bin sicher, das kommt noch.

Eins mit Sternchen, liebe Bergkirchner! Zur Einweihung bitte Danny McAskill einladen!

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München: 15 Jahre Verkehrsplanung verpennt – Schuld sind die Radfahrer, Abhilfe: mehr Polizei

08 Sonntag Jul 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

Altstadttraverse, Kampfradler, Lindwurmstrasse, Ludwigstrasse, München, Polizei, Polizei München, Radlbürgermeister, Radlhauptstadt, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Rosenheimer Strasse

Die Münchner Polizei und in Tateinheit die Stadt (Hatten wir da nicht mal einen Bürgermeister, dem es gefiel, sich „Fahrradbürgermeister“ zu nennen? Das muss lang her sein.) blasen wieder mit Hilfe der Lokalpresse ins sattsam bekannte Radl-Rambo-Horn. So weit nichts neues, werdet ihr sagen.

Aber es gibt interessante Details. Laßt uns die mal genau ansehen und ein paar Fakten dazu werfen.

Als Auslöser dient eine so genannte „Welle von Radunfällen“, die derzeit angeblich unsere schöne Stadt heimsucht. Genannt werden, je nach Schmierblatt-Faktor des berichtenden Presseorgans, eine Handvoll Unfälle mit Radfahrerbeteiligung. Was bei keinem Blatt fehlt, ist die Erwähnung dieses tödlichen Unfalls.

Fakt ist: Bei dem genannten Unfall war die Radfahrerin schuldlos. Es handelte sich um das leider allzu typische Unfallbild „Abbiegender LKW-Fahrer übersieht vorfahrtsberechtigten Radler auf dem Radweg“. Genauso wie bei diesem Unfall, und bei diesem. Diese traurige Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.

Diesen Unfall als „Beleg“ dafür zu verwenden, dass Radfahrer undiszipliniert sind und deswegen die Unfallzahlen steigen, ist ebenso pietät- wie geschmacklos. Eine Verhöhnung des Opfers.

Es wird seit Jahren von Unfallforschern und Verkehrsspezialisten auf diese Gefährdungssituation hingewiesen. Münchens Strassenbaubehörden und die Polizei sehen deswegen keine Notwendigkeit zur Abkehr vom Dogma der „Verkehrstrennung“, die eben genau an den Schnittstellen zum motorisierten Verkehr versagt.

Die Polizei sagt: „Seit zehn Jahren steigt die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern kontinuierlich an, parallel dazu natürlich auch die Zahl der Opfer: Im Jahr 2002 etwa verletzten sich rund 1800 Radfahrer, 2011 über 2200“

Fakt ist: Was die Polizei nicht sagt, ist: 2002 hatte München 10% Radverkehrsanteil, 2012 18-20%. Es hat sich also bei einer Verdoppelung der Radfahrer die Unfallzahl nur um 22% erhöht.

Fakt ist: Es ist ein bundesweiter Trend. 2011 stieg die Zahl der Verkehrstoten erstmals seit zehn Jahren, und zwar um satte 7%. Allerdings war es nur in München die Schuld der Radler.

Fakt ist: 2012 ist der Trend bereits wieder rückläufig und im Moment sieht es so aus, als könnten die Zahlen von 2010 wieder erreicht werden.

Die Polizei sagt:

Leopoldstraße [..] rund um die Universität, [..] Lindwurmstraße, Ludwigstraße, Rosenheimer Straße, Residenz- und Dienerstraße – das seien die unfallträchtigsten Wege für Radler“

Fakt ist: All diese Problemstellen sind seit Jahren bekannt, ohne, dass dort irgend etwas passiert wäre. Die Ludwigstrasse besitzt eine Breite von gut 60-70m, und davon stehen den Radfahrern, die an der Stelle der Stadt weit über 20% des Verkehrs ausmachen, (beide Seiten zusammengezählt) 3m zur Verfügung. Die Altstadttraverse durch Residenz- und Dienerstrasse ist seit Jahren ein ungelöster Problempunkt. Die Stadt weiß davon, eine Lösung wurde auf -na was wohl?- genau, nach der nächsten Wahl verschoben.

Die Polizei sagt: „…bei Rotlicht über die Ampel fahren, das sind die häufigsten Vergehen der Radlrowdys und auch die häufigsten Ursachen für Unfälle.“

Fakt ist: Rotlichtvergehen von Radfahrern haben im vergangenen Jahr 58 Unfälle mit Verletzten verursacht, das ist weniger als 1% aller Unfälle mit Verletzten. (Quelle: Polizeibericht München 2011)

Die Polizei sagt: „Es besteht Handlungsbedarf“

Das kann man nicht leugnen. Was man allerdings bezweifeln kann, ist der Weg, den die Polizei in Verbindung mit der Stadt München einschlägt. Man setzt nämlich auf verstärkte Überwachung. Der Radler natürlich.

Fakt ist: Eine verstärkte Überwachung der Radfahrer (Aktion „gscheid radeln“) hat schon 2011 nichts gebracht ausser, dass die „Radlrambo“-Presse was zum Schreiben hatte, die Effekte wurden durch die witterungsbedingt schwankenden Radfahrer-Zahlen überlagert.

Fakt ist: Was etwas gebracht hat, nämlich eine feinere Überwachung der Auto- und LKW-Fahrer wie Anfang dieses Jahres, („Im Frühjahr startete die Münchner Polizei ihre Radl-Kampagne und schaute zunächst den Auto- und Lastwagenfahrern in punkto Verkehrsverhalten auf die Finger. [..]Tatsächlich reduzierten sich bis Ende Juni erstmals seit Jahren die Unfallzahlen mit Radfahrern.“) wird nicht fortgesetzt.

Fazit: Eine sinnvolle Lösung des Konflikts ist so lange nicht in Sicht, solange sich Bürgermeister und Polizei auf die billigen und scheinbar einfachen Lösungen stürzen. Solange kein vernünftiges, umfassendes Verkehrskonzept umgesetzt wird. Da helfen keine auf „Radl-Rambos“ angesetzten Einsatzhundertschaften und keine Bereitschaftspolizeieinsätze (GSG9, USK und der Verfassungsschutz hatten wohl keine Zeit?).

Was helfen würde: Die Radfahrer als Teil des Verkehrs wahrnehmen und nicht als Störfaktor. Sie ernst nehmen. Vielleicht nähmen dann auch mehr Radfahrer die Regeln ernst.

Mit der jetzigen Stadtregierung und der jetzigen Polizeiführung besteht da allerdings wenig Hoffnung.

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Deutschlands schmalster Radweg?

06 Freitag Jul 2012

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Radweg, Radwege, Raphael Haugwitz

Deutschlands schmalster Radweg

Foto: Raphael Haugwitz

Das dürfte Deutschlands schmalster Radweg sein. Gefunden von Raphael Hauglitz, von dem auch das Foto stammt (danke!). Übrigens in beiden Richtungen benutzungspflichtig.

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Wir lieben Radwege!

18 Montag Jun 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

ARD, Extra 3, Radpolitik, Radweg, Radwege

Schönes Video des ARD (Extra 3) über Radwege und so… alt, aber gut!

[youtube http://www.youtube.com/watch?v=baVaQrboUoU]

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Radverkehrsartikel aus der „Zeit“

07 Donnerstag Jun 2012

Posted by martl in mucradblog

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Schlagwörter

Radpolitik, Radweg

Ab und zu findet man in den Medien glatt Artikel, die aus dem gewohnten Schema ausbrechen und sich intelligent und differenziert mit dem Thema „Radverkehr“ auseinandersetzen.

In der „Zeit“ stand letzten November dieser wirklich lesenswerte Artikel:

Strassen zu Radwegen

 

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Die „tz“ und die Radfahrer

04 Montag Jun 2012

Posted by martl in München, Medien, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Dorita Plange, Kampfradler, München, Münchner Merkur, merkur, Polizei, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, tz, Ulrich Mayer-Arend

Das Schwestermagazin des bekannt radlerfreundlichen „Münchner Merkur“, die „tz“, setzt gleich noch einen drauf:

Aus gegebenem Anlaß (siehe hier) bringt sie online einen Artikel „Die 5 häufigsten Fehler der Radfahrer„.

Da lernt man wieder so allerhand:

Der tragische Unglücksfall ist einer von vielen, die rücksichtslose Radfahrer immer wieder auslösen.

Äh, ja. Andere Unfälle werden natürlich immer von äußerst rücksichtsvollen Zeitgenossen ausgelöst. Rücksichtslos sind ausschliessslich Radfahrer. Beispiele siehe Artikel unten.

Ich sag’s ja immer wieder: Weg mit dem Gesindel von den Strassen, damit München schöner wird.

Auch die Polizei darf nicht fehlen, Hauptkommissar Ulrich Meyer-Arend von der Verkehrspolizei weiß die 5 häufigsten Fehler aufzuzählen:

  • Geisterradler
  • Plötzlich auftauchende Radfahrer
  • Alkohol am Lenker
  • Die Vorfahrt zu erzwingen
  • Überholen auf engen Radlwegen
Wenn ich mich nicht irre, haben drei der Fünf „Fehler“ mit Radwegen zu tun. Gegen die Aufhebung deren Benutzungspflicht die Münchner Polizei mit Macht kämpft. „Vorfahrt erzwingen“, vulgo: Auf ihren Rechten bestehen, dürfen natürlich nur Autofahrer.

Aber der Brüller ist natürlich der mit den „plötzlich auftauchenden Radfahrern“. Radler, hört endlich auf, plötzlich aufzutauchen!

Wer wissen will, wie man bei der „tz“ tickt, darf sich den letzten Absatz des Aritkels reinziehen.

Wie meinte ein Kollege von mir mal: „Deutsch Sprach schwer Sprach. Aber lustig Sprach. Wenn man kann. Wenn man nix kann, auch lustig. Aber anders.“

Bevor sie den Quark editieren, da steht wörtlich:

„Dorita Plange
ist brandgefährlich. Wenn sich die Lenker berühren oder ein ungeübter Radler sich erschreckt, liegen am Ende dann meist beide da., kann tödlich enden. Meyer-Arend rät: „Immer erst Blickkontakt zu abbiegenden Auto- und Lkw-Fahrern suchen!“ ist oft der Auslöser für schwere Unfälle. Im Falle eines Unfalls mit anderen Verkehrsteilnehmern kann ein Radfahrer bereits mit 0,3 Promille zur Verantwortung gezogen werden., die aus Einfahrten schießen, unerwartet abbiegen oder wenden, überfordern andere Verkehrsteilnehmer.verursachen immer häufiger Unfälle. Ebenso rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen.“

Wörtliches Zitat. Kollegen, laßt doch wenigstens am frühen morgen die Finger vom Fusel! Und: Wer ist Dorita Plange? und warum ist sie brandgefährlich??

Edit: Stand jetzt (Mittwoch 6.6.2012) ist der Schmarrn immer noch drin. Ist keinem aufgefallen, keinem Leser und keinem Redakteur.

Wenn man es nur diagonal liest, sind ja auch alle Buzzwords drin, die ein guter Rad-Presseartikel so braucht:

brandgefährlich – ungegeübter Radler – kann tödlich enden – Auslöser für schwere Unfälle – Radfahrer – zur Verantwortung gezogen werden – die aus Einfahrten schießen – überfordern andere Verkehrsteilnehmer – verursachen immer häufiger Unfälle – rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen

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Mitleid mit Starnberg!

03 Donnerstag Mai 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Kampfradler, Olympiastrasse, Radfahrerquote, Radpolitik, Radverkehr, Radweg, Sicherheit, Stadtrat, Starnberg

Heute ist es mal Zeit, dass wir Radler eine Runde Mitleid mit der Allradhauptstadt Starnberg haben.

Ale eine der ganz wenigen Gemeinden in Bayern haben die nämlich rückläufige Zahlen beim Radverkehrsanteil – von 13% 1989 auf jetzt 7%. Der Stadtrat kann sich gar überhaupt nicht erklären, woran das liegen könnte. An hirnlosen Aktionen wie dem Radfahrverbot auf der Olympiastrasse ja wohl sicherlich nicht!

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Hamburgs ADFC gibt Gummi

23 Montag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ADFC, ADFC Hamburg, Polizei, Polizei Hamburg, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Radwege

Gar nicht so schlecht, was die Hamburger ADFCler da abziehen.

In einem detaillierten Artikel wird die etwas einseitige Sicht- und Rechenweise der Hamburger Polizei filettiert. Lesenswert! Parallelen zu München natürlich nur rein zufällig.

Zum Artikel

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Gegen die Kampfradler: Bericht von der Front

20 Freitag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Polizei, Radkultur, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Laufi, Marco Laufenberg, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Radwege, Ramsauer, www.radfahren-in-Koeln.de

Auch die Kölner Polizei macht jetzt aber mal so richtig Ernst mit dem Kampf gegen die Radler, ist ja klar, wenn schon der Verkehrsminister den Staatsfeind Nr.1 identifiziert, muß gehandelt werden.

Marco Laufenberg hat sich gewappnet und todesmutig einen der Brennpunkte aufgesucht. Dabei ist ihm so einiges passiert:

http://www.radfahren-in-koeln.de/2012/04/19/fahrradkontrollen-farce/

Aber gut zu wissen, dass Köln schon wieder ein gewaltiges Stück sicherer geworden ist!

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Neues aus Schilda, äh, München

19 Donnerstag Apr 2012

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abschildern, München, Radpolitik, Radweg, sz, Unfallzahlen

Schilda München:

Zur grenzenlosen Überraschung aller Beteiligten haben die ersten, zögerlichen Radwegabschilderungen in München weder zum Zusammenbruch des Abendlandes, noch zu mehr Unfällen geführt, wie die SZ meldet.

Polizeivize Robert „Bob Cop“ Kopp zeigt sich verblüfft: „bislang keine auffällige Steigerung der Unfallzahlen registriert [..] obwohl wir in einigen Fällen skeptisch waren „. So eine Überraschung! Sollten die diversen Untersuchungen und Studien tatsächlich richtiger gewesen sein als das Gefühl gestandener Verkehrspolizisten? Na potztausend!

Wer es natürlich wieder nicht kapiert hat, sind die Autofahrer: „Viele Autofahrer kennen diese Neuregelung aber nicht – oft werden Radler beschimpft oder angehupt, die auf der Straße fahren. Nicht selten kommt es auch zu gefährlichen Situationen.“

Wegen solcher keiner Straftaten denkt natürlich niemand an Schwerpunktwochen, die werden wie gehabt dafür aufgehoben, dafür zu sorgen, dass Radler auch nachts um drei an der sinnlosesten Ampel Münchens stramm stehen.

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Die Wahre StVO

17 Dienstag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Satire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, die wahre StVO, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Ramsauer, Satire

Wir alle kennen die „offizielle“ StVO, oder (bei Verkehrspolizisten) haben zumindest von ihr gehört, oder (bei Verkehrspolizisten, die Mitglied der GdP sind) wir kennen einen,der von ihr gehört hat.

Wer sich die Mühe gemacht hat, mal hineinzublättern, oder unserem geschätzten Verkehrsminister aufmerksam zuhört, weiß, dass da lauter Unfug drinsteht, der nicht wahr sein kann, und der Alltag auf deutschen Strassen bestätigt das.

Jetzt ist allerdings die „Wahre StVO“ geleakt (danke an Whistleblower „trubo_rofl“ von motortalk.de :)

Hier also fast exklusiv: die wahre StVO

Die WAHRE StVO

§1 Auf Straßen In der Bundesrepublik herrscht eine natürliche Hierarchie, die sich nach dem Wichtigkeits-Quotienten (WQ) des beutzten Fahrzeugs bemißt. Dieser wird nach der Formel

WQ = PS * Leergewicht * Höchstgeschwindigkeit Vmax

ermittelt. Bei PkWs ist das Ergebnis *2 zu nehmen, bei Fabrikaten deutscher Premiumhersteller *3.

§2 Es ist die erste und heiligste Pflicht jedes Bundesbürgers, danach zu trachten, einen möglichst hohen WQ zu führen. Dafür sind Schulden, Zweitjobs für die LebensgefährtInnen, Unterschleif, Menschenhandel, Gelegenheitsprostitution, Diebstahl, Steuerhinterziehung und Beischlafdiebstahl erlaubte Mittel. Ein Bundesbürger, der dies nicht tut, ist als potentiell staats- und gemeinschaftszersetzendes Subjekt zu betrachten. Zur Motivation ist ihm mit Herablassung und Verachtung zu begengnen

§3 Ist bei einer Begegnung im Straßenverkehr nicht eindeutig auf Anhieb erkennbar, wessen WQ der Höhere ist, ist die erweiterte Formel anzuwenden. Sie lautet:

WQ = PS * Leergewicht * Vmax * db(A) * Hinterreifenbreite * Auspuff-Durchmesser / IQ des Fahrzeugführers

Ist auch danach noch keine eindeutige Rangfolge festlegbar, ist derjenige höherrangig, der mehr und schönere Schimpfworte kennt.

§4 Gemäß §1 und §2 sind Radfahrer als niedrigste Lebensform einzuschätzen, auf gleicher Ebene wie Regenwürmer. Der höchste erreichbare WQ für Fahrradfahrer ist -1.

§5 Dem höheren WQ gebührt das natürliche Vorrecht auf die Straße.

§6 Staus, Verkehrsinfarkte, hohe Spritpreise, Feinstaubzonen und ähnliche Katastrophen ersten Ranges sind ausschließlich als Schuld der Radfahrer zu betrachten, die allein dafür schon erschossen/überfahren gehören.

§7 Gleiches gilt für Katastrophen 2.Ranges wie Fukushima, Waldsterben, Klimahysterie und die Piratenpartei.

§8 Der Autofahrer hat uneingeschränktes Grundrecht auf schnelles Vorankommen. Dieses Grundrecht ist das höchstwertige deutsche Rechtsgut und rangiert vor allen anderen Rechten, insbesondere dem Recht autoloser Hungerleider und anderer Sumpfmaden auf körperliche Unversehrtheit.

§9 Sämtliche Maßnahmen, den WQ-Führenden ihre Grundrechte nach §3 zu erhalten, sind als Sicherheitsgewinn zu verkaufen (hä hä). Bewährt haben sich: Helmpflicht, Radwegpflicht, Kennzeichenpflicht.

§9 Sollte jemand mit angeblichen Inhalten der „öffentlichen“ StVO oder anderen sogenannten „Fakten“ gegen diese Wahrheiten angehen wollen, ist der Gegenbeweis durch Fußaufstampfen zu führen. Alternativ ist es erlaubt, beide Ohren mit den Zweigefingern zu verschliessen und laut „Lalalalala ich kann dich gar nicht hören“ zu singen.

§10 Dem Verkehrsmittel mit dem höheren WQ nach (§1) steht es selbstverständlich zu, Verkehrsexistenzen mit niedrigerem WQ zu maßregeln. Dazu ist jedes Motorfahrzeug mit Aufblendvorrichtung, helltönender Hupe, fakultativ Rammbügel und Miniwasserwerfern auszustatten. Jeder höherrangige Verkehrsteilnehmer nach (§1) nimmt gegenüber dem Minderangigen automatisch eine weisungs- und sofortbestrafungsberechtigte Stellung ein. Dabei ist eine Kenntnis der Rechtslage nicht erforderlich, es reicht das gefühlte Verschulden.

§11 Fühlt sich ein Fahrer eines höherrangigen Fahrzeugs vom (vermutlichen) Fahrer eines minderwertigen Fahrzeugs -oder sogar Fahrradfahrers? – argumentativ in die Ecke gedrängt, soll er Zuflucht zu wild-spekulativ-nebulösen Aussagen zu nehmen. Alternativ ist auch wildes Beschimpfen inklusive Infragestellung der Manneskraft/der PS-Zahl statthaft.

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Dresden zeigt, wie man Radverkehr macht

28 Mittwoch Mär 2012

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Radpolitik, Radweg

In Dresden findet ein Symposium zum Thema „Integration des Radverkehrs in nationale Planungsprozesse“ „Dresden MeetBike“ (Hat die Werbeagentur ordentlich für den schwachsinnigen Titel kassiert? Ja? Na dann ist gut!) statt. Dabei sind Dresden, Leipzig, und Vertreter einiger osteuropäischer Staaten, die natürlich eifrig von den vorbildlichen Deutschen lernen möchten.

Im Filmchen zur Veranstaltung kommt die Dresdner Radverkehrsverantwortliche Nora Ludwig ausführlich zu Wort: Es geht zum Beispiel um, Zitat, „verschiedenste Markierungsarbeiten, die der Verkehrssicherheit dienen„.

Damit meint sie sicher Aktionen wie das Sperren der Dresdner Grünanlagen für Fahrräder. Logisch. Wo der Radfahrer nicht fährt, passiert ihm auch nichts.

Sie erwähnt auch besonders „Radabstellanlagen„. Entwaffnend ehrlich, denn wenn man, wie in Dresden, faktisch die ganze Innenstadt für den Radverkehr sperrt, muß der Drahtesel ja schliesslich irgendwo hin.

Nicht zuletzt geht es, so Frau Ludwig, auch um „die Öffentlichkeitsarbeit„.

Wer solche Hämmer liefert, sollte sie wenigstens gut verkaufen! Man kann nur hoffen, dass die osteuropäischen Gäste Augen und Ohren aufsperren!

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Frühling bei der Bild-Zeitung

22 Donnerstag Mär 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radhelme, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

Bild, Frühling, Helm, Radpolitik, Radweg

Gestern war Frühlingsanfang, und was darf nicht fehlen? Richtig.. die „Bild“ erklärt uns die „größten Rechtsirrtümer von Fahrradfahrern“.

Auweh, denkt man sich , das kann ja was werden… und der Anfang des Artikels verheißt nichts gutes: „Was Radler dürfen und was verboten ist, haben die Experten der Zeitschrift „Finanztest“ aufgelistet.“ So so, die Radfahrexperten vom „Finanztest“, überbracht von der „Bild“.  Meine nächste Börsenstrategie beziehe ich dann von den Finanzexperten der „aktiv Radfahren“, abgedruckt in der „Bäckerblume“, oder wie?…
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