• Radkultur
  • Radverkehr
  • Bayern
  • München
  • Satire
  • Impressum
  • Autor
  • Home

mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Verkehrspolitik

„Arnulfsteg“ gestoppt

21 Donnerstag Apr 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Polizei

≈ 9 Kommentare

Schlagwörter

Arnulfsteg, az München, Blitzermarathon, Groko, München, Stammstrecke, sueddeutsche, Verkehrspolitik

„Arnulfsteg“ ist der Name der geplanten Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Bahngleise parallel zur Donnersberger Brücke. Nach einigem politischen Gezerre (wir berichteten) sollte der Bau dieses Jahr beginnen.

Daraus wird nun erst einmal nichts, wie verschiedene Münchner Medien berichten. Die beauftragte Baufirma bekommt ein technisches Detail nicht geregelt. Im Moment keilt man sich, ob die Ausschreibung der Stadt München in dem Punkt fehlerhaft war oder nicht.

Der Bau wird sich damit um mehrere Jahre verzögern, weil für einige Arbeiten Bahnabschnitte zeitweise stillgelegt werden müssen, dafür Änderungen an den Fahrplänen nötig sind, und so was muß offensichtlich mit mehrjährigem vorlauf geplant werden.

Die für August geplante Vollsperrung der Stammstrecke ist wohl auch nicht mehr rückgängig zu machen. Echtes Win-Win eben.

sz: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/wegen-fertigungsproblemen-stadt-stoppt-bau-des-arnulfstegs-1.2958693

Blitzermarathon: Wie gewohnt, wird mit überwältigendem Medienaufwand der deutsche Autofahrer darauf aufmerksam gemacht, dass er sich in dieser Woche ausnahmsweise an die Verkehrsregeln halten muß. Es wird natürlich trotzdem ein paar Hunderttausend erwischen, die sich in der Folge in sozialen Medien, Leserbriefen und an Stammtischen unter großem Verständnis von Bevölkerung und Ordnungshütern herzlich über „Abzocke“ aufregen werden.
#KaumEinRadfahrerHältSichAnVerkehrsregeln

Update: Wie nicht anders zu erwarten, findet die FDP Blitzermarathons doof. Was das wieder Einbußen für die freie Wirtschaft bedeutet, wenn der Konsument und der Lieferant sich an die Regeln halten muss.

Stadtpolitik: Die unter anderem wegen der „zu Radfahrer-freundlichen“ Politik der Münchner CSU (Sind Drogen eigentlich erlaubt im Rathaus?!) zur Bayernpartei übergelaufenen Stadträte machen die Bayernpartei (0,9%) zur viertstärksten Fraktion. Jetzt fangen sie an, Posten und Pöstchen einzufordern. Von Neuwahlen ist nicht die Rede…

az: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.nach-zuwachs-aus-der-csu-bayernpartei-meldet-anspruch-auf-posten-an.a84a387d-3f56-496b-82f2-6ea909388c0a.html

Währenddessen blockt die Rathaus-GroKo Lärmschutzmaßnahmen am Mittleren Ring. Frei durchregieren!

az: http://www.abendzeitung-muenchen.de/inhalt.streit-im-stadtrat-laermschutz-in-muenchen-gruene-sauer-auf-groko.ccdc872d-b776-4bf8-9ff5-46c00cf9fa29.html

Werbung

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

München: CSU erklärt sich zum Anwalt „intelligenter Verkehrspolitik“

10 Mittwoch Feb 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

CSU, München, Radfahren, Radverkehr, Stadtrat, Verkehrspolitik

Die CSU-Stadtratsfraktion München hat sich zu Wort gemeldet: In einem mittellangen Artikel legt sie ihren Standpunkt dar, was ihrer Meinung nach unter „intelligenter Verkehrspolitik“ zu verstehen sei. Man klopft sich auf die Schulter, weil man Mittel für den Radwegebau bereitstellt (rd. 5€ pro Bürger/Jahr, das ist ein Fünftel dessen, was Städte investieren, die es ernst meinen). Ansonsten sind Radverkehrsbefürworter Ideologen und Radfahrer behindern den Verkehr. *seufz*.

Hier mal eine Chronologie der Aktionen der Radfahrfreunde von der CSU, weil’s so schön ist (kein Anspruch auf Vollständigkeit):

Rosenheimer Straße: An dieser wirklich saugefährlichen Ecke, an der bereits Todesopfer zu beklagen waren, seit Jahren ein Herumgeeier. Erbitterter Widerstand der CSU gegen eine bereits beschlossene Lösung, die zurückgenommen wird (auch mit Hilfe der SPD).
Am Schluß ein fauler Kompromiß, der dem KFZ-Verkehr nicht genügt, und ganz sicher nicht den Radfahrern.

Straßenbahn Westtangente: Hier will man eine Lösung finden, die “den KFZ-Verkehr nicht negativ beeinflußt” (Zitat Stadtrat O. Seidl, CSU)

Georg Schlagbauer, CSU, in der Bild: Grüne Welle für Autos statt (endlich) vernünftiger und sicherer Radverkehrsführung an Hauptstrassen wie der Lindwurmstrasse, damit (wörtlich) “der Verkehr besser fließen kann”.
Radfahrer sollen nicht an Hauptstrassen, sondern “entlang landschaftlich schöner Strecken” radeln. Hä? Herr Schlagbauer schrieb auch schon einmal in einem Antrag “Auf keinen Fall dürfen Vorrechte für Radfahrer eingeräumt oder faktisch ermöglicht werden…”
(8/2014)

Altstadttraverse: Radlfurt am Marienplatz wird abgeschafft (anscheinend dadurch ausgelöst, dass der “Ludwig Beck” das Säckel aufgemacht hat. Verkehrspolitik durch “wer zahlt, schafft an”).
Ersatzlösung für die bis zu 15.000 Radler täglich (offizielle Zählung der Stadt): Kreuz und quer durch die Altstadt, über Kopfsteinpflaster und quer über die Maximiliansstrasse.
Bereits weit gediehene Pläne der Vorgängerregierung, die auch andere Aspekte als die Interessen ansässiger Geschäfte berücksichtigten, zu den Akten gelegt.

Radstreifen Nymphenburger Strasse: Diese seit Jahren überfällige Maßnahme (Expertenmeinung “..sind die Verhältnisse für den Radverkehr auf den Radwegen im Zuge der Nymphenburger Straße beengt und entsprechen nicht mehr den heutigen Planungsstandards” – muenchen-transparent.de) ein weiteres Mal abgelehnt. Originelle Begründung: “Dann ist es nicht mehr möglich, in zweiter Reihe zu parken” – Zitat Hr. Krimpmann, Vorsitzender BA Maxvorstadt, CSU – von Beruf Polizist (04/15)

Bogenhausen: Umwandlung 1(!) Parkplatzes in 8 Radabstellplätze abgelehnt (06/15). Begründung: “Es gäbe zwar eine Tiefgarage, diese sei aber schlecht” (X.Finkenzeller, CSU) (06/15)

Schwabing: Umwandlung mehrerer Parkplätze in Radabstellplätze an den Schulen am Elisabethmarkt abgelehnt (I.Braunstorfinger, CSU) (06/15)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Moderne Verkehrspolitik verwirklichen

09 Samstag Mai 2015

Posted by martl in Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Busspur, die Zeit, Hamburg, Papenhuder Strasse, Radspur, Uhlenhorst, Verkehrspolitik

Hamburg: Hier gärt seit längerem im Stadtteil Uhlenhorst ein Streit um die Verkehrsraumgestaltung. An der Papenhuder Strasse ist seit Jahren für den Busverkehr zu Hauptverkehrszeiten kein Durchkommen im Stadtverkehr, zusätzlich sorgen Zweite-Reihe-Parker (Die bestimmte Münchner Bezirksratsvorsitzende bekanntlich für eine besonders schützenswerte Spezies halten) für Behinderung.

Die Idee der Opposition: Die Strasse soll eine Busspur und einen Radstreifen erhalten, was nach Planung mit einer Umstellung von Quer- zu Längsparken – was 40 Parkplätze weniger bedeuten würde- und dem Fällen eines (1) Baumes einherginge.

Die „Zeit“ hat das Geschehen auf dem Radar und kommentiert lapidar:

Man könnte das für das Resultat einer vernünftigen Abwägung halten. Es geht ja nicht um die Bedürfnisse einer Minderheit. Auf der Papenhuder Straße sind deutlich mehr Buspassagiere unterwegs als Autofahrer, was nur deshalb nicht auffällt, weil Letztere weitaus mehr Platz beanspruchen.

Wie zu erwarten ist, laufen bestimmte Teile der Bevölkerung gegen solche Pläne massiv Sturm.

Das Bezirksamt hat nun einen „Beteiligungsworkshop“ organisiert, zu dem fast ausschliesslich die Umbau-Gegner mit eingeladen waren und als erste Amtshandlung die Presse („Journaille“) rausgeworfen wurde. 

Respekt, liebe Hamburger Demokratinnen und Demokraten :D

Das Schlusswort klaue ich mir nochmal aus der „Zeit“:

Früher gingen Leute gegen Atomkraft oder Raketen auf die Straße, heute kämpfen sie mit derselben Wut für das Recht, ihre Autos in einem engen Altbauquartier quer zur Fahrbahn zu parken.

http://www.zeit.de/2014/44/verkehr-hvv-bahn-bus/

http://www.zeit.de/2015/18/buergerbeteiligung-busbeschleunigung-hvv-uhlenhorst

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Münchner Verkehrspolitik unter Schwarz-Rot

15 Sonntag Jun 2014

Posted by martl in München

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

1944, CSU, D-Day, Kampfradler, München, Münchner Merkur, Schwarz-Rot, SPD, Verkehrspolitik, Westtangente

München wird nach dem länglichen Hickhack um das Rathaus ja nun von einer schwarz-roten Zweckgemeinschaft regiert, die eigentlich kein Wähler gewählt hatte.

Was wird das für die Verkehrspolitik bedeuten? Einen ersten Vorgeschmack gibt es in der Diskussion um die Straßenbahn-Westtangente, die vom Romanplatz in Nymphenburg über die Fürstenriederstraße zum U-Bahnhof Aidenbachstraße führen soll (oder eben nicht soll), denn eine Straßenbahnlinie heißt natürlich -schockschwerenot!- dass vielleicht die eine oder andere Fahrspur wegfallen könnte.

CSU-Stadtrat Otto Seidl: „Die neue Planung muss ja jetzt beinhalten, dass es keinerlei verkehrlichen Rückbau geben muss“

SPD-Chef Hans-Ulrich Pfaffmann (zum Münchner Merkur): „Wir haben fest vereinbart, dass die Tram-Westtangente kommt, wenn sie den Verkehr nicht wesentlich beeinflusst.“

Aaaah ja. Verkehrsplanung, die den Verkehr nicht beeinflußt. Das ist Schwarz-Rot 2014. Wir gartulieren. Und im Zweifelsfall machen wir ein Bürgerbegehren. Herzlichen Glückwunsch, so macht man Realpolitik, und wer Visionen hat, soll zum Arzt gehen.

 

http://www.merkur-online.de/lokales/muenchen/stadt-muenchen/tram-ausbau-schwarz-rot-uneins-ueber-westtangente-3630483.html

 

Ach und übrigens:

Vor gut 70 Jahren drangen die ersten Kampfradler auf dem europäischen Kontinent ein:

Kampfradler, um 1944

Kampfradler, um 1944

So mancher selbsternannte Kampfradler-Jäger kann seine ideologischen Wurzeln also bis 1942 (Kaukasus) zurückverfolgen.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

„ich zahle Steuern, also gehört die Straße mir“

02 Montag Jun 2014

Posted by martl in Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

Dr. Mattar, FDP, ICLEI, Kosten des Autoverkehrs, Prof. Dr.-Ing. Udo Becker, Radverkehr, Steuern, TU Dresden, VCD, Verkehrsökologie, Verkehrspolitik, Zeit

„ich zahle Steuern, also gehört die Straße mir“ – den Spruch kennen wir Radler gut, auch von eigentlich vernünftigen Leuten wie dem Münchner FDP-Fraktionsvorsitzenden Dr. Mattar bekommt man ihn zu hören.

Stimmt das überhaupt? Nein, meint dieser Artikel in der „Zeit“: Prof. Dr.-Ing. Udo J. Becker, Inhaber des Lehrstuhls für Verkehrsökologie an der TU Dresden, hat in einer Studie die öffentlichen Ausgaben für den Autoverkehr auf 85 bis 90 Milliarden Euro/Jahr berechnet – mehr als 1000€ pro Bürger.

Auch der VCD klärt auf und berichtet von einer Studie der ICLEI, die die Kostendeckung des Autoverkehrs unter die Lupe genommen hat. Bau und Unterhalt von Parkplätzen, Beleuchtung, Straßenreinigung und andere Posten sind im Schnitt nur zu 15-45% gedeckt und belasten somit Kommunen und Gemeinden nach dieser Rechnung mit rund 150€/Jahr und Bürger.

http://www.zeit.de/2014/22/stimmts-subvention-autoverkehr-bahn

http://www.vcd.org/kostenwahrheit.html

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Enter your email address to follow this blog and receive notifications of new posts by email.

Schließe dich 914 anderen Abonnenten an

Facebook „like“

Facebook „like“

Ein Blog auf WordPress.com starten.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • mucradblog
    • Schließe dich 96 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • mucradblog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …
 

    %d Bloggern gefällt das: