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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: sz

Durchsagen 2016 IV

28 Mittwoch Dez 2016

Posted by martl in Bayern, München, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

ADFC, Böhle, Beijing, Bike-Share, Burkhard Stork, China, Guardian, Marienplatz, Radverkehr, Stachus, sueddeutsche, sz

Nach längerer (sorry!) Pause eine letzte „kurze Durchsage“ für 2016… ich hoffe, alle treuen Leser hatten schöne Feiertage und ich wünsche Euch einen guten Rutsch! :)

München: Hier gibt es einiges zu berichten.

Die Sparkassenstrasse ist zur Fahrradstraße umgewidmet worden. Da  (natürlich) kein einziger Parkplatz geopfert wurde (wo kämen wir denn da hin!) und auch sonst baulich nichts verändert wurde, hält sich die Veränderung für den Radler in Grenzen. In sehr engen. Ich habe keinerlei Unterschied wahrgenommen…

Am Marienplatz wurden im ablaufenden Jahr nicht weniger als 31 Kontrollen durchgeführt, dabei wurden 1900 Radler verwarnt. Das geht aus einer Antwort von KVR-Chef Böhle auf eine Stadtratsanfrage der „Bürgerlichen Mitte“ (FW/Bayernpartei) hervor. Damit dürfte der Marienplatz der mit Abstand bestüberwachte Unfallschwerpunkt Bayerns sein.

Moment, Unfallschwerpunkt?

„Unfälle oder gefährliche Situationen seien bei den Proben nicht festgestellt worden. […] so Böhle“

(sz, 18.12.2016)

Am Stachus soll das Radeln sicherer werden, darin ist sich der Stadtrat einig. Ein Bündnis aus SPD, Grünen, FTB, ÖDP und Linken hat einen entsprechenden Antrag eingereicht. Die CSU, der Wächter des ungebremsten PKW-Verkehrs, hat ihren eigenen Antrag eingereicht – schließlich muß jeder mögliche negative Einfluß auf den Autoverkehr verhindert werden. Recht so, liebe Heimatschützer, nichts macht München lebenswerter als tausende Autos in der Innenstadt!

Immerhin scheint der neue KVR-Chef Böhle die Linie seines Vorgängers Blume-Beyerle fortsetzen zu wollen, die da war: Lass die Amateure im Stadtrat schwafeln und mach einfach moderne Verkehrspolitik… Die Schellingstraße bekommt eine grüne Welle für Radler, und der „grüne Pfeil“ für Radler, der rechts-abbiegen bei „Rot“ erlaubt, wird pilotiert. Fein!

(sz, 12.12.2016)

Währenddessen in China: Beijing war einmal die Radlerhauptstadt der Welt mit Zahlen von bis zu 63% Radleranteil bei Berufspendlern. Der Wirtschaftsboom hat diese Quote gewaltig gedrückt und heute ist Peking eher als Smog- und Stauhauptstadt berüchtigt. Das soll sich wieder ändern: Es werden im großen Stil Bike-Share-Systeme installiert. 50000 solcher Räder gibt es bereits in Chengdu, Guangzhou und Shenzhen, nach chinesischen Quellen sollen bereits mehrere 100.000 solcher Räder rollen. Große Investment-Firmen sollen bereits bis zu 200 Millionen in diverse Startups pumpen, das berichtet der „Guardian“.

Und der ADFC…?! Der entwickelt sich unter Geschäftsführer Burkhard Stork zu einem traurigen Kapitel. Er scheint sich darin zu gefallen, unter völligem Ignorieren aller Erfahrungen und Forschungsergebnisse der letzten 30+ Jahre den „geschützten, baulich separierten Radweg“ zum Allheilmittel für alles hochzustilisieren. Wer anderer Meinung ist, ist selbstverständlich ein pöhser Egoist, dem alle anderen Radler völlig egal sind. Denkt denn keiner an die lieben Kinderlein??! Und an süße Katzenbabys?

Lasst uns überlegen – Anbieten super-einfacher Universallösungen – *check*, Diffamieren aller Andersdenkender – *check*. Das ist Populismus, nichts anderes.

In einer Radfahrer-AfD wollte ich eigentlich nicht Mitglied sein.

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„sz“ über Sonntagsradler

26 Dienstag Jul 2016

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

München, Radverkehr, Sonntagsradler, sueddeutsche, sz, sz-online.de

Die „sueddeutsche“ hat mal wieder einen Kommentar über unsereins, diesmal zum Thema „Sonntagsradler nerven„. (sz online, 21.6.2016)

Tenor: Das Meckern über Sonntagsradler ist unangebracht, was es braucht ist mehr Rücksicht.

Leider macht der Autor ein paar Fehler:

„Jene Radfahrer, die ein eher gemütliches Tempo anschlagen. Die nicht immer am rechten Rand des Radweges fahren, damit die Schnelleren überholen können. Die sich, und das scheint das größte Ärgernis zu sein, an die Verkehrsregeln halten.“

Wenn er in der Mitte des Radwegs herumdöst, ist *er* es, der sich nicht an die Regel hält.

oder:

„(Man) Verteufelt die anderen Radler, weil man selbst nicht vorwärts kommt. Oder die Verkehrspolitiker und -planer, die angeblich die Infrastruktur vermurkst haben. Der Haken: Beides geht am eigentlichen Problem vorbei.“

Da liegt er auch falsch. Wenn die Infrastruktur nicht ausreichend ist für ein Verkehrsmittel, das 20% der Verkehrsleistung trägt, und gefährliche Situationen zwischen den unterschiedlichen Radler-Typen, die es nun mal gibt, verursacht, dann *haben* die Politiker und Verkehrsplaner die Infrastruktur vermurkst. Das ist nicht die einzige Ursache, aber nur sagen „das ist falsch, wir müssen einfach mehr Rücksicht üben“ zielt noch viel weiter vorbei.

Die Fehlerdiskussion führt aber am Kern vorbei, das ist ein Kommentar und kein wissenschaftlicher Bericht. Ich finde ihn interessant, denn er zeigt, wie viele (Sonntagsradler) denken. Das zeigt aber vor allem, dass noch viel Aufklärungsarbeit zu leisten ist.

Das Rad *ist* ein Verkehrsmittel, und an Verkehrsteilnehmer werden verschiedene Aufgaben gestellt, damit die Sache flutscht. An Autofahrer viele, an Fußgänger wenige, an Radfahrer einige niedergeschriebene und exterm viele implizite.

Das Rad wird aber stark inhomogen genutzt. Der eine hats eilig, der andere will spazierenfahren, der dritte will -wie beim Zu-Fuß-Gehen- nicht dauernd aufpassen müssen wie ein Schießhund… einige der Ansprüche sind legitim, andere weniger, alle zusammen wird man nicht unter einen Hut kriegen. Eine Diskussion ist erforderlich, wie welche Ansprüche zu gewichten und zu berücksichtigen sind.

Diese Diskussion wird im Moment von den Advokaten der „we aren’t Traffic“ Bewegung mit Totschlagargumenten völlig niedergewalzt. Der „ungeübte Radler“ und das „4-Jährige Kind“ sind die einzigen Maßstäbe. (Sie *sind* Maßstäbe, aber nicht die einzigen)

Aus jedem ungeübten Radler (der öfter als 3x aufsteigt, bevor der Bock Spinnweben ansetzt) wird in 3 Monaten ein Geübter mit völlig anderen Ansprüchen. Und den 12-Jährigen Schüler, der es *nicht* die meiste Zeit sau-eilig hat, muss ich erst noch treffen.

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Radweg Rosenheimerstr: Die Posse geht weiter

13 Dienstag Okt 2015

Posted by martl in München, Radverkehr

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Blume-Beyerle, Keiserwaltungsreferat, Koalition, KR, München, Radweg Rosenheimerstrasse, sueddeutsche, sz

Es kam, wie es kommen mußte: Das KVR mit (einmal wieder) dem unerschütterlichen Blume-Beyerle an der Spitze wird „massive Sicherheitsbedenken“ gegen die aktuelle Planung des Radwegs Rosenheimerstrasse anmelden.
Damit ist ziemlich sicher, dass das Projekt in eine weitere Diskussionsrunde gehen wird.

sz online: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sicherheitsbedenken-schmalspur-radweg-an-der-rosenheimer-strasse-vor-dem-aus-1.2688457

Der schwarz-rote Stadtrat hatte sich für die (faule) Kompomißlösung „zwei zu schmale Fahrspuren plus ein zu schmaler Radweg“ entschieden, gemäß dem Grundsatz:
Es wird um jede Fahrspur und jeden Parkplatz gekämpft!
(das steht sogar ziemlich genauso im Koalitionsvertrag).

Es ist also ein weiteres Mal an der Verwaltung, eine absolut hanebüchene Entscheidung der Politiker einzubemsen. Das wird seit Schwarz-Rot allmählich zur „täglich grüßt das Murmeltier“-Nummer.

Wann wird wohl der erste Vollgasartist von der CSU wieder mit dem „Radverkehr in verkehrsarme Nebenstrassen umleiten“-Schmarrn um’s Eck kommen? Die Stoppuhr ist gestartet, Wetten werden angenommen.

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Großes Jedermann-Radrennen in München vor dem Aus

03 Mittwoch Dez 2014

Posted by martl in München, Polizei, Radkultur

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

bike, cyclassics, Cycling Day, Cycling Day 2015, Delius Klasing, Polizei München, Sportamt, Sportamt München, Stadt München, sueddeutsche, sz, tour, velothon

In Hamburg gibt es die alljährlich die „Cyclassics“, in Berlin seit einigen Jahren den „Velothon“. In München versucht der Delius-Klasing-Verlag (Zeitschriften „tour“ und „bike“) seit 4 Jahren, gemeinsam mit der Stadt München eine ähnliche Veranstaltung namens „Cycling Day“auf die Beine zu stellen.

In den vergangenen Jahren scheiterte dies regelmäßig, weil die an der Strecke liegenden Umlandgemeinden die Genehmigung verweigerten. Man wollte die Wochenend-Kaffeetrinker nicht vergraulen. Für 2015 konnte dieses Hindernis beseitigt werden, jetzt allerdings stellt sich die Münchner Polizei quer: Die geben jetzt die Reichsbedenkenträger, wegen der Sicherheit der Fußgänger an den „temporären Fußgängerschleusen“.

Die gute Nachricht ist, dass noch Gespräche geführt werden. Die schlechte Nachricht ist, sollte bis Ende des Jahres keine Einigung erzielt werden, dürften die Sponsoren abspringen und die Idee, einen solchen Event in München durchzuführen, ist auf Jahre hinaus erledigt.

Was im Gegensatz zu Jedermann-Breitensport-Veranstaltungen mit der Münchner Polizei jederzeit machbar ist, sind Fußball-Autokorsos vom Flughafen bis zum Marienplatz, Pseudo-Skirennen, manchmal sogar eine Totalsperre der Ludwigstrasse für Daimler-Werbespot Dreharbeiten…

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/radrennen-in-muenchen-auf-den-letzten-metern-gescheitert-1.2239297

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sz liest Ramsauer die Leviten

05 Mittwoch Sept 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Jan Bilecki, Kampfradler, München, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, sz

„Ramsauer steuert in die falsche Richtung“ (sz online 5.9.2012)

Kommentator Jan Bilecki mit einer Breitseite gegen Ramsauers Radverkehrspolitik – lesenswert!

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Neues aus Schilda, äh, München

19 Donnerstag Apr 2012

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

Abschildern, München, Radpolitik, Radweg, sz, Unfallzahlen

Schilda München:

Zur grenzenlosen Überraschung aller Beteiligten haben die ersten, zögerlichen Radwegabschilderungen in München weder zum Zusammenbruch des Abendlandes, noch zu mehr Unfällen geführt, wie die SZ meldet.

Polizeivize Robert „Bob Cop“ Kopp zeigt sich verblüfft: „bislang keine auffällige Steigerung der Unfallzahlen registriert [..] obwohl wir in einigen Fällen skeptisch waren „. So eine Überraschung! Sollten die diversen Untersuchungen und Studien tatsächlich richtiger gewesen sein als das Gefühl gestandener Verkehrspolizisten? Na potztausend!

Wer es natürlich wieder nicht kapiert hat, sind die Autofahrer: „Viele Autofahrer kennen diese Neuregelung aber nicht – oft werden Radler beschimpft oder angehupt, die auf der Straße fahren. Nicht selten kommt es auch zu gefährlichen Situationen.“

Wegen solcher keiner Straftaten denkt natürlich niemand an Schwerpunktwochen, die werden wie gehabt dafür aufgehoben, dafür zu sorgen, dass Radler auch nachts um drei an der sinnlosesten Ampel Münchens stramm stehen.

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