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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Ramsauer

Chris Boardman, Radlobbyist

11 Montag Aug 2014

Posted by martl in Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

Chris Boardman, cycling, Cycling Advocacy, Kampfradl-Peter, Kampfradler, Radfahren, Radverkehr, Ramsauer, road.cc, Times, Transport Select Comitee

Es ist ein Genuß, wie Chris Boardman (MBE), der hier im Blog schon einmal Thema war, sich für die Vernunft in der Diskussion um den Fahrradverkehr reinhaut :)

Im Dezember war er mit anderen Experten zu einer Diskussion des „Transport Select Comitee“, also vergleichbar unserem Verkehrsausschuß, geladen.

Thema war (eigentlich) der Tod von 6 (!) Radfahren auf Londons Straßen innerhalb kurzer Zeit, und wie man die Sicherheit verbessern könnte.

Allerdings driftete laut Boardman die Diskussion schnell ab – nämlich a) Helmpflicht, b) Fahrradsteuer als Beitrag zum Straßenunterhalt, und c) Radführerschein und Radkennzeichen, garniert mit lustigen Anekdoten, deren Inhalt wir uns denken können. (Besonders witzig an der Stelle ist, dass in UK die zweckgebundene „road tax“ seit 1937 abgeschafft ist und Ausgaben für die Infrastruktur ganz allgemein aus dem Staatshaushalt bestritten werden).

Deja-Vu irgendjemand? Da fehlt eigentlich bloß nach Kampfradl-Peter, der hat ja jetzt Zeit, und er hätte Punkt d) „Austreiben des Überlegenheitsgefühls“ mit auf die Agenda bringen können :D

Zu seinen Eindrücken befragt, machte Boardman jedenfalls keine Mördergrube aus seinem Herzen:

…the MPs demonstrated that they didn’t even know the most basic of facts. Evidence and statistics were bypassed in favour of opinions and anecdotes on sideline topics…

Der ganze Artikel mit Boardmans Statement in voller Länge ist für die Anglophonen hier nachzulesen!

http://road.cc/content/news/100104-chris-boardman-says-mps-should-be-embarrassed%E2%80%9D-don%E2%80%99t-even-know-most-basic-facts%E2%80%9D

Und Chris gibt keine Ruhe! Jüngst für die „Radio Times“ interviewt, macht er auch hier keine Gefangenen:

The logical thing is to make cycling and walking your preferred transport. You make sure that streets prioritise people over vehicles. You legislate and fund accordingly.

Walking, cycling, public transport, taxis, private cars. In that order. At the moment it’s almost totally the other way round. It’s not logical or sustainable.

http://road.cc/content/news/126023-chris-boardman-says-it%E2%80%99s-ridiculous%E2%80%9D-government-continue-building-roads

 

Tja, England hat Boardman, wir haben Scharping – Wir gehen mal ein bißchen weinen… Und rufen: Go Chris!!!

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München: Aktionswoche „gscheid radeln“ mal wieder

03 Dienstag Sept 2013

Posted by martl in Bayern, München, Polizei

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Bayern, Kampfradler, München, Polizei, Ramsauer

Die Münchner Polizei macht mal wieder Stimmung, äh, sorgt natürlich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Dazu dient die altbekannte Kampagne „Gscheid Radeln!“ (Ohne Polizei täten wir alle nämlich, wie immer, einfach blöd daherradeln, und das geht nicht).

Und, eh klar, für niedrigere Unfallzahlen braucht es Urgewalten, entweder Petrus oder bayrische Polizisten:

Von Januar bis Juli 2013 ereigneten sich im Stadtgebiet München 1.382 polizeilich registrierte Fahrradunfälle. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % (2012: 1.463), was neben den Witterungsbedingungen auch auf die erfolgreich verlaufene erste dreiwöchige Aktion der Radlkampagne im Juni 2013 zurückzuführen ist.

Wenn man die Äußerungen der Münchner Polizei über die Jahre verfolgt, ist es fast schon amüsant, wie verbissen aus sinkenden Unfallzahlen (bei gleichzeitigem Anstieg des Radverkehrs) ein Bedrohungsszenario geschwurbelt wird. Nachdenken ist nicht so ihre Sache, lieber fordert man Verstärkung an. Die Radfahrer werden mehr, die Unfälle weniger, da besteht klarer Handlungsbedarf.

Neben den Beamten des täglichen Streifendienstes sind auch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei und der Münchner Einsatzhundertschaften im Rahmen der Aktion eingesetzt.

…Verstärkung mit besonderer Ausbildung, schließlich handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um Radfahrer! Denn, was sind diese „Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei“ genau?

In Bayern sind einzelne Einsatzhundertschaften mit besonderen Einsatzmitteln ausgestattet und haben eine spezielle Ausbildung, um Personen in gewalttätigen Menschenmengen beweiskräftig festnehmen zu können. Diese Einheit nennt sich Unterstützungskommando (USK).
(Wikipedia)

Und wie macht man das Radeln sicherer? Da gibt es im Heimatland von Kampfradl-Peter probate Mittel:

1. Den Anarchisten die Leviten lesen, bzw. die Verkehrsregeln nahebringen:

…halten wir eine weitere Verbesserung der Regelkonformität [..] rund um den Radverkehr für dringend erforderlich…

2. Alle ab auf die Radwege!

Benutzen Sie immer Radwege oder die für Radfahrer vorgesehenen Verkehrsführungen und ausschließlich in der vorgegebenen Richtung.

3. Kasperlhut auf, Kasperlgewand an

Tragen Sie auffällige Kleidung, am besten mit reflektierendem Material.
Fahren Sie immer mit Fahrradhelm.

*Seufz* – wir geben die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann auch die Münchner Polizei im 21. Jahrhundert ankommt.

Edit: Auch die sz hält sich einen #Kampfradler -Jäger, und was identifiziert er zielsicher als Ursache? Natürlich das #Überlegenheitsgefühl :)

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Kampfradl-Peter verkackt Beleuchtungs-Neuregelung für Fahrräder

07 Sonntag Jul 2013

Posted by martl in mucradblog

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Schlagwörter

Kampfradler, Ramsauer

Engagierte Radler, die sich um sowas Gedanken machen, wussten es schon immer, der Gesetzesgeber weiß es, die aktuell immer noch gültige gesetzliche Regelung für Fahrradbeleuchtung ist Müll. Sie stammt aus der Zeit, als Seitenläufer-Dynamos mit Wirkungsgrad im einstelligen Bereich und wackelige Glühbirnderl (2,4W vorne, 0,6W hinten) immerhin besser waren als Karbid-Lampen. Gelegentliche eher halbherzige Versuche, das ganze Brimborium wenigstens auf den technischen Stand der frühen Nachkriegszeit zu bringen, scheiterten vorhersehbar in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder mal, es gibt schließlich Wichtigeres. Zuletzt lehnten die Länder 2006 einen durchaus durchdachten Änderungsvorschlag ab in einem seltenen Anfall, „überflüssige bürokratische Regelungen“ zu vermeiden. Die Burschen wissen eben, wo man mit sowas anfangen muß :D

Jetzt gibt es erneut einen Vorstoß, sogar schon einen Abgeschlossenen, den der „Spiegel“ durchaus süffisant filettiert. Scheinbar lief das so:

Erst dilettiert das Ministerium unseres Radfahrerfreunds Ramsauer seit geschlagenen 4 Jahren an neiner Neuregelung herum und kommt nicht zu Potte. Deswegen sauer, führte das Land Niedersachsen einen Alleingang durch und legte einen Vorschlag vor, der komplett daneben war – er sah unter anderem eine „Restladezeit-Anzeige“ vor, die kein einziges handelsübliches Gerät besitzt. Deshalb wurde jetzt in einer Blitzaktion ein Gegenvorschlag durchgepaukt. Hat natürlich alle vollkommen überrascht, das Thema ist ja auch erst seit schlappen 13 Jahren in der Mache.

Daher hat man in der Eile vergessen, einige vorsätzlich schwachsinnige Passagen zu streichen. Deshalb ist die alte 6V-Vorschrift aus Dynamo-Zeiten, womit ein gut Teil der bereits eingestzten Akkulampen sinnlos illegal gemacht wurden, ebenso drin wie die Vorschrift, dass die Beleuchtung „fest montiert“ sein muss. Was den Sinn einer Akkubeleuchtung natürlich ausmacht, man schraubt sie fest an, und zum Nachladen trägt man das Rad zu Steckdose.

Vielleicht ja auch nur ein Trick gegen bösartige Mietshausbesitzer, die das Abstellen von Fahrrädern in der Wohnung oder auf dem Balkon untersagen? Das kann jetzt keiner mehr verbieten, Tschulliung, Herr Hausmeister, ich muß ja irgendwo meine StVO-konforme Akkulampe aufladen, und am Radständer draußen sind keine Steckdosen… :D

Man muss natürlich Verständnis haben für die armen Beamten. Anders als bei anderen Verkehrsmitteln, vielleicht sogar solchen mit Motor, gibt es hier halt keine Lobby und keine mächtige Industrie, die den Herrschaften detaillierte Vorschläge unterbreitet, welche Vorschriften man haben will und welche nicht.

Herrn Doktor Ramsauers Erfolgsbilanz als Verkehrsminister bleibt also weiterhin ungetrübt:

  • Seine „Flensburger Punkte“ – Reform schaffte es erst durch den Bundesrat, nachdem wesentliche Abschnitte (zurück-)geändert wurden, insbesondere das kleine Geschenk an Anbieter von Nachschulungs-Seminaren.
  • Er bejammert den Zustand des deutschen Straßennetzes, dabei lässt sein eigenes Ministerium Gelder aus seinen eigenen Infrastrukturprogrammen ungenutzt.
  • Das Ministerium scheint überhaupt überfordert, so sah man sich aus Kapazitätsgründen außerstande, parlamentarische Anfragen zu beantworten. Was einen Rüffel vom Bundestagspräsidenten nach sich zog.
  •  Das hat natürlich nichts damit zu tun, dass in dem Ministerium mittlerweile Posten und Pöstchen an treue Parteisoldaten vergeben wurden, selbst an Fach-Stellen, die von solchen Gepflogenheiten üblicherweise ausgenommen sind.
  • Dafür hat man eine eigene Meinung zum beliebten CSU-Thema „Verwandtenaffäre“ – „Das mag zwar alles nicht ganz in Ordnung gewesen sein. Aber so schlimm war’s auch wieder nicht.“
  • Das Krisenmanagement beim Flughafen BER (Focus: „Interne Dokumente lasten Ramsauer Pfusch an„) war vorbildlich, ebenso bei Stuttgart 21
  • Ein Tempolimit auf Autobahnen ist trotz aller Vorteile für Unfallzahlen und CO²-Bilanz mit einem Audi- und BMW-Minister selbstverständlich nicht machbar. 

#Überlegenheitsgefühl #Kampfradler #einmalmitProfisarbeiten, das strotzt nur so vor Kompetenz-Kompetenz (Ede Stoiber), gut gemacht, Peter!

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„Deutsche Strassen dramatisch schlecht“

06 Montag Mai 2013

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

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DIHK, Eric Schweitzer, Groschek, Radpolitik, Ramsauer, Strassennetz, Verkehrsminister, Verkehrsministerium

Die Verkehrsminister schlagen Alarm, weil der Zustand deutscher Strassen „dramatisch schlecht“ sei. Dr. Peter Ramsauer ist derselben Meinung: „Zu lange ist zu viel vernachlässigt worden„, so Hobbypianist Ramsauer.

Da hat er recht. Man sollte den/die Verantwortlichen mal an den Löffeln ziehen, wer war noch gleich Bundesminister für Verkehr..?

Es fehlen, je nachdem, wen man fragt, 2,5 Milliarden jährlich (DIHK-Chef Eric Schweitzer). Oder auch 7,2 Milliarden – „zurückhaltend geschätzt“ (NRW-Verkehrsminister Groschek), ein gewisser Unterschied, aber wer wird sich über Kleinigkeiten aufregen, das ist geade mal eine zehntel Bankenpleite Differenz…

Aber, um der Wahrheit die Ehre zu geben, es ist nicht so, dass Herr Dr. Ramsauer in seiner Amtszeit (seit 2009) nichts dagegen unternommen hätte, und er weiß auch, wo anfangen: Die Bundesmittel für den Radwegebau wurden bereits von 100 Mio auf 50 Mio halbiert. Begrüßenswert! Das erspart uns so manchen Zweirichtungsradweg mit gelegentlichen Seitenwechsel für erhöhten Nervenkitzel an Bundesstrassen, die das Verkehrsministerium als den Gipfel moderner Fahrradinfrastruktur zu betrachten scheint.

Wir sind zuversichtlich, dass der findige Peter auch die übrigen 2,495 Milliarden (beziehungsweise 7,195 Millarden in NRW) auch noch irgendwo auftreibt.

Wie meint der schleswig-holsteinische Kollege Meyer so treffend:

„Für den Wirtschaftsstandort Deutschland gilt aber: Beides, Bildung und Infrastruktur, ist gleichermaßen wichtig“

Fargt sich nur noch, wieviele Meter Autobahn entsprechen einem Abitur?

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Frühling!

18 Donnerstag Apr 2013

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Mobilität, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Ueberlegen

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Frühjahrskontrollen beginnen!

19 Dienstag Mär 2013

Posted by martl in Polizei, Radverkehr

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Berlin, Kampfradler, Kontrollen, Radfahrer, Radlrambo, Radverkehr, Ramsauer, tagesspiegel, Verkehr, Verkehrskontrollen

Das Frühjahr ist gekommen, die Bäume schlagen aus, und die Polizisten rücken aus, zu den all-frühjährlichen Radfahrerkontrollen.

Vorreiter waren diesmal die Berliner, die „zu unterschiedlichen Tageszeiten“ […] mit „549 stationären Verkehrskontrollen und einer Vielzahl von zivilen Kontrollstreifen..“ eine Woche lang (von 11. bis 17. März) unterwegs waren. Im Fokus standen ausdrücklich „Auto- und Radfahrer„.

Das Ergebnis bestätigte die apokalyptischen Visionen der Herren vom Schlage Ramsauer („verrohte Kampfradler“) oder Kay Nehm („kaum ein Radler hält sich an die Regeln“) in keiner Weise.

Vielmehr wurden beanstandet: 2704 unangeschnallte Autofahrer (davon 99 Kinder) und 2235 motorisierte illegale Handybenutzer – im Gegensatz zu 45 ertappten Radfahrern.

Quelle: Tagesspiegel

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London: 1 Milliarde £ für 10-Jahresplan Radverkehr

10 Sonntag Mär 2013

Posted by martl in Radverkehr

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Schlagwörter

Boris Johnson, cities fit for cycling, London, Mobilität, Radpolitik, Ramsauer, Verkehrsminister

Londons Bürgermeister Boris Johnson hat einen Plan öffentlich gemacht, der die Förderung des Radverkehrs in London zum Ziel hat. Das Papier heißt „MAYOR’S VISION FOR CYCLING IN LONDON“ (Link) und stellt Investitionen von 913 Millionen £ (1.048 Milliarden €) in den nächsten 10 Jahren in Aussicht. Für eine Stadt!

In dem Papier finden sich einige bemerkenswerte Aussagen. Zwar umfasst auch dieser Plan den Bau vieler separierter Radwege, mit denen wir in Deutschland sehr zwiespältige Erfahrungen haben, aber es ist auch von einem Netz von sogenannten „Quietways“ die Rede, das sind Radrouten durch verkehrsarme Strassen. Eine Einschränkung des Radverkehrs auf solche Wege wird ausdrücklich abgelehnt: „But nothing I do will affect cyclists’ freedom to use any road they choose“.

Das Programm umfasst außerdem den Punkt „Safer Streets“, der  unter anderem Tempolimits (20 mph Zonen),  der Entschärfung gefährlicher Kreuzungen, strengere Vorschriften für LKWs und auch detaillierte Unfallanalyse umfasst. Weitere Punkte betreffen ein Netz aus Leihrädern und die Vernetzung des Radverkehrs mit dem ÖPNV.

Alles in allem kann man sagen, ein Meilenstein für den Radverkehr, von dem sich bei uns, im Land der „Radhauptstädte“ und nationalen Radverkehrspläne, nicht nur eine, sondern gleich einige Scheiben abgeschnitten werden sollten.

Cycling will be treated not as niche, marginal, or an afterthought, but as what it is: an integral part of the transport network, with the capital spending, road space and traffic planners’ attention befitting that role.

I want cycling to be normal, a part of everyday life. I want it to be something you feel comfortable doing in your ordinary clothes, something you hardly think about.

(„Radfahren wird nicht als Nische, Randerscheinung oder im Nachgedanken behandelt, sondern als das, was es ist: Ein integraler Bestandteil des Verkehrs, mit dem Budget, dem Platz auf der Strasse und der Aufmerksamkeit der Verkehrsplaner, die dieser Rolle zustehen. Ich möchte, dass das Radfahren ein normaler Bestandteil des Alltags wird. Es soll etwas sein, das man ohne groß Nachzudenken in seiner Alltagskleidung tut.“)

Dazu noch ein kleiner Vergleich des Londoner Plans mit der deutschen verkehrspolitischen Realität:

London:

  • Gesamtbudget für Routen, Kreuzungen und fahrradspezifische Verbesserungen in Vorstädten wird ca. um das 5-fache angehoben, von unter 120 Mio £ auf 550-600 Mio £
  • Radverkehrsbudget verdreifacht auf 913 Mio £

Deutschland:

  • Bundes-Mittel für den Radverkehr zusammengestrichen von 100 Mio 2010 auf 50 Mio 2013

Boris Johnson:

at the very heart of this strategy is my belief that helping cycling will not just help cyclists. It will create better places for everyone. It means less traffic, more trees, more places to sit and eat a sandwich. It means new life, new vitality and lower crime on underused streets. It means more seats on the Tube, less competition for a parking place and fewer cars in front of yours at the lights.

(„Der Kern dieser Strategie ist meine Überzeugung, dass man nicht nur Radfahren hilft, wenn man dem Radfahren hilft. Es wird eine bessere Umgebung für alle schaffen. Es bedeutet weniger Verkehr, mehr Bäume, mehr Orte, wo man sich setzen und ein Sandwich essen kann. Es bedeutet Belebung, Vitalität und weniger Verbrechen auf weniger genutzen Strassen. Es bedeutet mehr Platz in der U-Bahn, weniger Kampf um Parkplätze und weniger Autos vor Dir an der roten Ampel“)

Peter Ramsauer:

„den Radfahrern muß ihr Überlegenheitsgefühl ausgetrieben werden“

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Wer kein Auto fährt, ist verdächtig

03 Sonntag Feb 2013

Posted by martl in Polizei, Radkultur

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Arkansas, cyclists, mayor Gaskill, Mike Gaskill, Paragould, Pedestrians, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, SWAT, Todd Stovall

Unser Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer hat ja angekündigt, er habe es sich zum Ziel gesetzt, „den Radfahrern ihr Überlegenheitsgefühl austreiben“ zu wollen. Recht so, wer sich überlegen fühlen will, soll sich in sein Auto setzen, das ist der richtige Platz dafür.

In Arkansas, genauer im Städtchen Paragould, ist man da schon einen Schritt weiter:

Hier läßt man neuerdings nachts Polizisten in voller SWAT-Montur und mit Sturmgewehren bewaffnet patroullieren, um jeden Fußgänger rigoros zu kontrollieren, wie Bürgermeister Mike Gaskill und Police Chief Todd Stovall ankündigten.

„Die Polizisten werden SWAT Ausrüstung und AR15s tragen“sagte Stovall. „Wenn Sie draußen zu Fuß gehen, wird man Sie anhalten und fragen, warum Sie zu Fuß gehen, und ihre ID überprüfen.“

Polizisten in SWAT-Montur:

Foto (c) Oregon Department of Transportation/Creativecommons

Polizei in SWAT Ausrüstung – (c) Oregon Department of Transport, Creative Commons Lizenz

(Bürgermeister) Gaskill unterstützt Stovalls Pläne.

“Vielleicht tun Sie ja nichts, außer Ihren Hund Gassi zu führen, aber das müssen Sie uns beweisen.“

„Um Ihre ID überprüfen zu dürfen, muss ein Grund vorliegen“, so Gaskill. „Nun, ich habe statistische Gründe, die besagen, dass es gerade eine Menge Verbrechen gibt, und das ist ein triftiger Grund für mich, Sie zu befragen, was sie auf der Strasse tun. Außerdem sind die Bürger verängstigt (scared), und das gibt uns noch mehr Grund, Sie zu befragen, warum sie hier sind und was Sie in der Gegend zu suchen haben“.

Hm, das eröffnet doch Betätigungsfelder, Herr Ramsauer. Schliesslich hat sogar die dpa neulich in einer Umfrage herausgefunden, dass sich 88% der Autofahrer von Radfahrern „bedroht“ fühlen (wenn man den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellt)…

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Ramsauer bei Plasberg

15 Dienstag Jan 2013

Posted by martl in Radverkehr

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Der Ober-Kampfradler-Jäger, unser Konzertpianist und Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer, hat sich mal wieder in der Öffentlichkeit blicken lassen.

Und zwar war er beim Fernseh-Talk zum Thema „Blitzer, Steuern, City-Maut – freie Fahrt nur für reiche Bürger?“ beim bekannt seriösen Talk von Plasberg im gebührenfinanzierten ARD.

(Allein der Titel ist schon Klasse, anscheinend zählen Strafen für zu schnelles Fahren zu den Autofahrer-Ausgaben, die absolut unvermeidbar sind, unausweichlich, so wie Tod und Steuern..)

Dabei tat er, wie wir das gewohnt sind, einige denkwürdige Aussagen.

Zum generellen Tempolimit auf Autobahnen fällt ihm ein, dass „gegen Verkehrsrowdys kein Kraut gewachsen“ sei. Klingt das nach Kapitulation? Bei dem Thema entdeckt er aber schlagartig den Liberalen in sich: „„Der Staat muss nur so viel eingreifen und regeln, wie er unbedingt muss. Wir haben die sichersten Straßen der Welt. Wir sollten stolz auf unsere sicheren Straßen sein!“

Außer natürlich, es sind Kampfradler zugegen, gell, Herr Minister.

Witzig auch der „Verkehrszeichentest“ am Ende der Sendung, bei dem Ramsauer an einem Schild mit der Bedeutung „Radfahrer kreuzen und haben Vorfahrt“ scheiterte. Muß ihm neu gewesen sein, dass Radfahrer auch mal Vorfahrt haben können.

Verkehrsregeln zu kennen, ist für Minister und Autofahrer natürlich fakultativ, streng wrden muß man nur bei wirtschaftsschädigenden Hungerleidern auf Affengestellen: „Ich habe zum Beispiel beobachtet, wie Radler unter den Augen von Polizisten rote Ampeln und jede Verkehrsregeln missachten„, sagte Ramsauer einst… und es gelte,  „der Verrohung dieser Kampfradler endlich Einhalt zu gebieten„.

Darüber kann man streiten. Dummschwätzenden Politikern kann man allerdings schon Einhalt gebieten, zum Beispiel am 15.September (Bayern) oder am 22. September (Bund).

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Best of Google (Google Searchterm Bingo Part 1)

12 Montag Nov 2012

Posted by martl in mucradblog, Satire

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Google searchterm bingo, Kampfradler, Peter Ramsauer, Radlrambo, Ramsauer, Verkehrsmininster

Ich habe neulich entdeckt, dass der Blog-Hoster mir auch anzeigt, welche Suchbegriffe Besucher auf diese Seite geführt haben*)

Hier eine kleine Liste der Highlights. Bei den meisten muß ich mich wohl dafür entschuldigen, dass sie nicht ganz gefunden haben, was sie finden wollten :D

rotlicht radfahrer polizei das handwerk legen
rücksichtslose radfahrer
rowdy-radfahrer münchen
ramsauer spinner
sauerland typische kopfbedeckung
mütz mit ventilator ist das gut
verhüten mit kristallkugel

*) Nein, ich kann nicht sehen, *wer* danach gesucht hat. Nur den Suchbegriff. Keine Angst! :)

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Umfrage zum Fahrradklima

27 Donnerstag Sept 2012

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

ADAC, ADFC, Dekra, Fahrradfreundlich, Radpolitik, Ramsauer, TÜV, Umfrage

Der ADFC ruft zur Teilnahme an seiner Umfrage „wie fahrradfreundlich ist Ihre Stadt oder Gemeinde“ auf.

Hier könnt ihr mitmachen:

http://www.fahrradklima-test.de/

Da diese Umfrage zur Abwechslung sogar gar nicht so dumme Fragen beziehungsweise Antwortmöglichkeiten bietet, kann man die 10 Minuten investieren.

Vielleicht ein kleiner Beitrag dazu, dass die öffentliche Wahrnehmung nicht ausschliesslich von ADAC, Dekra-Umfragen unter Zum-TÜV-Anstehern und sonstigem Ramgesauer dominiert wird.

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sz liest Ramsauer die Leviten

05 Mittwoch Sept 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Jan Bilecki, Kampfradler, München, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, sz

„Ramsauer steuert in die falsche Richtung“ (sz online 5.9.2012)

Kommentator Jan Bilecki mit einer Breitseite gegen Ramsauers Radverkehrspolitik – lesenswert!

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„Autofreie Erlebnistage“ in Deutschland

02 Donnerstag Aug 2012

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Autofreie Erlebnistage, Bayern, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, UPI, Verkehrsminister

Kaum zu glauben, aber es gibt sie: „Autofreie Erlebnistage“! Bestimmte Strassenabschnitte werden für einen Tag für Autos gesperrt, meistens im Rahmen von Radveranstaltungen.

Eine Liste gibt es auch, auf dieser Webseite des „UPI“ (Umwelt- und Prognoseinstitut e.V.)

Die gute Nachricht: 2012 gab es in D/A/CH immerhin 77 solcher Erlebnistage

Die erwartete Nachricht: Wenn man sich die Karte anschaut, wo es solche Tage gibt, fallen bestimmte weiße Flecken auf. Ein besonders Großer prangt selbstverständlich im Heimatland unseres geschätzten Schienenersatzverkehrsministers Ramsauer. Der hat übrigens zwischen dem Entdecken von Kampfradlern und dem Kürzen von Radverkehrsbudgets tatsächlich Zeit, anzukündigen, er wolle den Radverkehr stärken.

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Ramsauer will „mehr Fahrräder in Deutschland“

03 Sonntag Jun 2012

Posted by martl in mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

ADAC, ÖDP, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, Spiegel Online

Unser Schienenersatzverkehrsminister hat wieder was geramsauert:

Derselbe Mann, der letztes Jahr die Autofahrer um ihre Meinung über Radfahrer befragt und sich dann ob des Ergebnisses „erschüttert“ gezeigt hatte, und dieses Frühjahr zum Kampf gegen die „Kampfradler“ geblasen hatte, schlägt plötzlich andere Töne an:

„Ramsauer will mehr Fahrräder in Deutschland“, textet Spiegel Online.

Was ist denn in den Mann gefahren? Erst Autobahnmaut, dann dies? Hat er den ADAC nicht mehr lieb? Will er nach der Wahlniederlage 2013 bei der ÖDP einsteigen? Gibt es eigentlich verpflichtende Drogentests für Bundesminister?

Nachtrag: Konsequent, wie unser Peterle nun mal ist, hat er gleich Nägel mit Köpfen gemacht und den Radverkehrs-Etat halbiert.

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Helm hätte „keine Verletzungen“ verhindert!

01 Dienstag Mai 2012

Posted by martl in München, Polizei, Radhelme, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Hannelore, Helm, München, Radhelm, Radpolitik, Ramsauer, Schutz

Dass ein Radhelm gegen so ziemlich alles hilft, wissen wir, weiß die Polizei, unser Schienenersatzverkehrsminister sowieso, und sogar die Hannelore-Kohl-Stiftung.

Jetzt hat sich aber herausgestellt, dass er sogar Verletzungen verhindern kann, die gar nicht aufgetreten sind. Fantastisch!

Der „Merkur“ textet: „Sturz ohne Helm- 16-Jähriger Radfahrer schwer verletzt“

Da ist ein Radfahrer gestürzt und mußte ins Krankenhaus geflogen werden. Dort stellte sich dann heraus, dass weder der befürchtete Kieferbruch, noch sonstige schwere Schädelverletzungen aufgetreten sind. Das Opfer wurde Tags darauf bereits entlassen. Trotzdem wissen der Merkur und die Polizei ganz genau, dass mit Helm viel weniger passiert wäre. Natürlich würde ein Radhelm ausgeschlagenen Zähne verhindern und die Landung auf dem Kinn dämpfen – wenn man ihn vor dem Gesicht trüge.

Herr erhalt uns unseren Glauben!

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Aus dem Zusammenhang gerissen

27 Freitag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog

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Schlagwörter

München, Radpolitik, Ramsauer, Satire

mucradblog.wordpress.com, der Münchner Merkur und das Bundesschienenersatzverkehrsministerium bestreiten jeden Zusammenhang. Nach den jeweils verantwortlichen Kampfradlern wird bundesweit gefahndet, wie wir hören, hat Schienenersatzverkehrs-Minister Ramsauer persönlich die Ermittlungen auf über 50 ausländische Staaten ausgeweitet.

(Quelle: Merkur Online, 27.04.2012 13:18)

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Londons Taxifahrer eröffnen den Kampf um das Recht auf die Strasse

23 Montag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

Addison Lee, Black Cabs, bus lanes, cab, cabbies, cyclists, John Griffin, London, M4, Radpolitik, Ramsauer, Taxis

Die Strassen gehören den Autofahrern,  alle anderen, insbesondere Radfahrer, sind Störenfriede. Das wissen wir alle, unser Verkehrsminister denkt schließlich auch so. So schön deutlich ausgesprochen hat das aber noch selten jemand wie John Griffin, Chef der Londoner Minicab-Firma „Addison Lee“. Seiner Meinung nach liegt der Grund für Fahrradunfälle einfach daran, dass Radfahrer nicht Radfahren können.

„Should a motorist fail to observe a granny wobbling to avoid a pothole or a rain drain, then he is guilty of failing to anticipate that this was somebody on her maiden voyage into the abyss. The fact is he just didn’t see her and however cautious, caring or alert he is, the influx of beginner cyclists is going to lead to an overall increase in accidents involving cyclists.“

Konsequenterweise hat der gute Mann jetzt seine Fahrer angewiesen, das Gesetz zu missachten und die „Bus Lanes“ zu benutzen. Die sind in London eigentlich Bussen, Radfahren und lizensierten „Black Cabs“ vorenthalten, und bieten Radfahrern eine verhältnismäßig sichere Fahrbahn. Mit der Taktik hatte er bereits 2010 Erfolg, auf einem Straßenabschnitt der M4 wurde das bereits von seiner Firma exerziert. Es sammelten sich 200 Tickets und 130 gerichtliche Vorladungen für seine Taxler. Alle Verfahren wurden allerdings eingestellt, als die Verwaltung recht schnell seiner Linie nachgab und die Regelung änderte.

Dass Mr.Griffin den Tories in den letzten Jahren 250.000 Pfund Spenden hat zukommen lassen, hat damit natürlich nichts zu tun.

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Gegen die Kampfradler: Bericht von der Front

20 Freitag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Polizei, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Laufi, Marco Laufenberg, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Radwege, Ramsauer, www.radfahren-in-Koeln.de

Auch die Kölner Polizei macht jetzt aber mal so richtig Ernst mit dem Kampf gegen die Radler, ist ja klar, wenn schon der Verkehrsminister den Staatsfeind Nr.1 identifiziert, muß gehandelt werden.

Marco Laufenberg hat sich gewappnet und todesmutig einen der Brennpunkte aufgesucht. Dabei ist ihm so einiges passiert:

http://www.radfahren-in-koeln.de/2012/04/19/fahrradkontrollen-farce/

Aber gut zu wissen, dass Köln schon wieder ein gewaltiges Stück sicherer geworden ist!

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Frankreich macht es vor: Grüner Pfeil für Radfahrer

17 Dienstag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Frankreich, Grüner Pfeil, Kreuzung, Radfahrer, Radpolitik, Ramsauer

Während unsere Verkehrspolitiker offenbar nachts schweißgebadet aufwachen ob der Vorstellung freilaufender Radfahrer auf unseren Straßen, machen die Franzosen was ganz anderes: Sinnvolle Radverkehrspolitik.

Es geht um diesen unscheinbaren Artikel:
Une nouvelle signalisation pour faciliter la circulation des cyclistes à certains carrefours à feux tricolores (Ist französisch… hier Deutsch via Google Translate)

zu Deutsch etwa: „Neue Beschilderung an Ampeln zur Erleichterung des Radverkehrs“

Es handelt sich um nichts weniger als die bahnbrechende Idee, an Ampeln einen Grünen Pfeil für Radfahrer aufstellen zu können, und zwar, haltet Euch fest, sowohl zum Abbiegen als auch zum grade Drüberfahren. Ein Versuchsbetrieb ist in den Städten Bordeaux, Nantes und Straßburg über 2 Jahre gelaufen und brachte positive Ergebnisse.

Klar ist natürlich, dass das bei uns nicht funktionieren kann und nur absolute Spinner sich sowas ausdenken würden.

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Die Wahre StVO

17 Dienstag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Satire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, die wahre StVO, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Ramsauer, Satire

Wir alle kennen die „offizielle“ StVO, oder (bei Verkehrspolizisten) haben zumindest von ihr gehört, oder (bei Verkehrspolizisten, die Mitglied der GdP sind) wir kennen einen,der von ihr gehört hat.

Wer sich die Mühe gemacht hat, mal hineinzublättern, oder unserem geschätzten Verkehrsminister aufmerksam zuhört, weiß, dass da lauter Unfug drinsteht, der nicht wahr sein kann, und der Alltag auf deutschen Strassen bestätigt das.

Jetzt ist allerdings die „Wahre StVO“ geleakt (danke an Whistleblower „trubo_rofl“ von motortalk.de :)

Hier also fast exklusiv: die wahre StVO

Die WAHRE StVO

§1 Auf Straßen In der Bundesrepublik herrscht eine natürliche Hierarchie, die sich nach dem Wichtigkeits-Quotienten (WQ) des beutzten Fahrzeugs bemißt. Dieser wird nach der Formel

WQ = PS * Leergewicht * Höchstgeschwindigkeit Vmax

ermittelt. Bei PkWs ist das Ergebnis *2 zu nehmen, bei Fabrikaten deutscher Premiumhersteller *3.

§2 Es ist die erste und heiligste Pflicht jedes Bundesbürgers, danach zu trachten, einen möglichst hohen WQ zu führen. Dafür sind Schulden, Zweitjobs für die LebensgefährtInnen, Unterschleif, Menschenhandel, Gelegenheitsprostitution, Diebstahl, Steuerhinterziehung und Beischlafdiebstahl erlaubte Mittel. Ein Bundesbürger, der dies nicht tut, ist als potentiell staats- und gemeinschaftszersetzendes Subjekt zu betrachten. Zur Motivation ist ihm mit Herablassung und Verachtung zu begengnen

§3 Ist bei einer Begegnung im Straßenverkehr nicht eindeutig auf Anhieb erkennbar, wessen WQ der Höhere ist, ist die erweiterte Formel anzuwenden. Sie lautet:

WQ = PS * Leergewicht * Vmax * db(A) * Hinterreifenbreite * Auspuff-Durchmesser / IQ des Fahrzeugführers

Ist auch danach noch keine eindeutige Rangfolge festlegbar, ist derjenige höherrangig, der mehr und schönere Schimpfworte kennt.

§4 Gemäß §1 und §2 sind Radfahrer als niedrigste Lebensform einzuschätzen, auf gleicher Ebene wie Regenwürmer. Der höchste erreichbare WQ für Fahrradfahrer ist -1.

§5 Dem höheren WQ gebührt das natürliche Vorrecht auf die Straße.

§6 Staus, Verkehrsinfarkte, hohe Spritpreise, Feinstaubzonen und ähnliche Katastrophen ersten Ranges sind ausschließlich als Schuld der Radfahrer zu betrachten, die allein dafür schon erschossen/überfahren gehören.

§7 Gleiches gilt für Katastrophen 2.Ranges wie Fukushima, Waldsterben, Klimahysterie und die Piratenpartei.

§8 Der Autofahrer hat uneingeschränktes Grundrecht auf schnelles Vorankommen. Dieses Grundrecht ist das höchstwertige deutsche Rechtsgut und rangiert vor allen anderen Rechten, insbesondere dem Recht autoloser Hungerleider und anderer Sumpfmaden auf körperliche Unversehrtheit.

§9 Sämtliche Maßnahmen, den WQ-Führenden ihre Grundrechte nach §3 zu erhalten, sind als Sicherheitsgewinn zu verkaufen (hä hä). Bewährt haben sich: Helmpflicht, Radwegpflicht, Kennzeichenpflicht.

§9 Sollte jemand mit angeblichen Inhalten der „öffentlichen“ StVO oder anderen sogenannten „Fakten“ gegen diese Wahrheiten angehen wollen, ist der Gegenbeweis durch Fußaufstampfen zu führen. Alternativ ist es erlaubt, beide Ohren mit den Zweigefingern zu verschliessen und laut „Lalalalala ich kann dich gar nicht hören“ zu singen.

§10 Dem Verkehrsmittel mit dem höheren WQ nach (§1) steht es selbstverständlich zu, Verkehrsexistenzen mit niedrigerem WQ zu maßregeln. Dazu ist jedes Motorfahrzeug mit Aufblendvorrichtung, helltönender Hupe, fakultativ Rammbügel und Miniwasserwerfern auszustatten. Jeder höherrangige Verkehrsteilnehmer nach (§1) nimmt gegenüber dem Minderangigen automatisch eine weisungs- und sofortbestrafungsberechtigte Stellung ein. Dabei ist eine Kenntnis der Rechtslage nicht erforderlich, es reicht das gefühlte Verschulden.

§11 Fühlt sich ein Fahrer eines höherrangigen Fahrzeugs vom (vermutlichen) Fahrer eines minderwertigen Fahrzeugs -oder sogar Fahrradfahrers? – argumentativ in die Ecke gedrängt, soll er Zuflucht zu wild-spekulativ-nebulösen Aussagen zu nehmen. Alternativ ist auch wildes Beschimpfen inklusive Infragestellung der Manneskraft/der PS-Zahl statthaft.

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