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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Radpolitik

Berliner Irrungen und Wirrungen

12 Montag Sep 2016

Posted by martl in mucradblog

≈ 4 Kommentare

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Grün berlin, Infra/Velo-GmbH, Radpolitik, Volksentscheid Fahrrad

Die gute Nachricht: Nach dem aufsehenerregenden Erfolg des „Volksentscheid Fahrrad“ in Berlin bekommt der Verkehrssenator allmählich den Hintern hoch. Noch dieses Jahr soll eine GmbH „Infra/Velo-GmbH“ gegründet werden, die sich um den Ausbau der Fahrradinfrastruktur kümmern und „den Überblick behalten“ soll.

Die schlechte Nachricht: Aufgehängt wird diese GmbH bei „Grün Berlin“ – diese Einrichtung kümmert sich normalerweise um die Berliner Parks. Eine unmittelbare Berücksichtigung des Radverkehrs bei verhehrsplanerischen Projekten dürfte damit weiterhin nicht gegeben sein.

Amerkung vom @mucradblogger:

Man sieht, was dabei herauskommen kann, wenn sich Fahrrad-Lobbyarbeit zu stark auf Infrastruktur fokussiert (was man auch dem „Volksentscheid Fahrrad“ vorwerfen kann).

Eine innerstädtische Fahrrad-Verkehrspolitik kann nur dann erfolgreich und nachhaltig sein, wenn sie gleichberechtigter Bestandteil der allgemeinen Verkehrspolitik wird. Und so müßte unsere Kernforderung lauten.

Bei jeder Planung und Baumaßnahme müssen die Belange *aller* Verkehrsarten mit berücksichtigt werden. Es muß entschieden werden, welche Verkehrsart wo den Vorrang erhalten soll und wie man das am besten erreicht, welche Verkehrsflüsse entstehen sollen, usw.

Dann bekommt man dort, wo es sinnvoll ist, gute und sichere Fahrradinfrastruktur.

Wer nur „Infrastruktur“ verlangt, bekommt irgendeine Infrastruktur, nachträglich von der Parkverwaltung da hingeklatscht, wo es dem motorisierten Verkehr möglichst wenig weh tut.

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Berlin: Kommunikationsstrategie statt Radverkehrsstrategie

12 Donnerstag Mai 2016

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

≈ 4 Kommentare

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Berlin, Radpolitik, Volksentscheid, Volksentscheid Fahrrad

Berlin: unsere schöne Bundeshaupstadt hat, wie Lesern dieses Blogs nicht unbekannt ist, einen stolzen Radverkehrsanteil von 13+% und dürfte damit in Europa die Stadt mit den meisten Radfahrern überhaupt sein. Was Berlin außerdem auszeichnet, ist ein Senat, der dies nach schöner deutscher Sitte geflissentlich ignoriert in seiner Verkehrsplanung, und stattdessen wie üblich unterfinanzierte Flickschusterei betreibt.

Das hat die Radfahrer so angemeiert, dass sie sich zusammengeschlossen haben zum Volksentscheid Fahrrad. Es wurde eine Gesetzesvorlage erarbeitet mit dem Titel „Gesetz zur Förderung des Radverkehrs in Berlin (RadG)„, die man hier einsehen kann. Aktuell werden Unterschriften gesammelt, die nötig sind, damit das vor den Senat kommt..

Das brachte die Volksvertreter endlich in Schwung und man wurde aktiv! Und was macht man, wenn die eigenen Bürger so unzufrieden mit der Regierung sind, dass sie anfangen, selbst Gesetze zu entwerfen?
Nein, natürlich kein eigener Vorschlag einer Radverkehrsstrategie (Ihr träumt wohl :), sondern es wurde eine PR-Kampagne ausgeschrieben, die zum Ziel hat, den Berlinern zu erklären, dass der Senat gaanz gaanz tolle Arbeit macht mit dem Radverkehr und der Volksentscheid ganz völlig unnötig ist…. finanziert natürlich mit Steuergeldern. (Eine Praxis, die höchst umstritten ist und für die sich der Senat eigens ein Gesetz gemacht hat – auch dagegen läuft bereits eine Unterschriftenkampagne…)

Gelebte Demokratie halt!

Pressemitteilung der Initiative Volksentscheid Fahrrad dazu

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„Spucki“ made in Russia

16 Samstag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog

≈ 3 Kommentare

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Radpolitik, spucki, stop a douchebag

Erinnert Ihr Euch noch an die „Spuckis„? Diese kleinen Aufkleber „Parke nicht auf unseren Wegen!“, für die Rückspiegel von Freunden der kreativen Parkraumfindung?

In Moskau gibt des auch, allerdings Moskau-Style :)

Dort ist es scheinbar allgemein üblich, den alltäglichen Stau auf dem Gehweg oder sogar den Strassenbahnfurten zu umfahren und öffentliche Parkplätze mit Pollern für Firmen und Restaurants zu reservieren. In zweiter Reihe geparkt wird sowieso überall.

Deshalb hat sich eine Gruppe namens „Stop a Douchebag“ zusammengefunden. Sie konfrontieren diese Leute direkt und verpassen denen, die nicht sofort zurück- oder weiterfahren, mit reichlich Körpereinsatz die russische Version eines Spuckis – ein Riesenteil, und äußerst gut haftend. Zuerst auf die Beifahrerseite der Windschutzscheibe, bei Hartnäckigkeit einen zweiten auf die Fahrerseite. Das ganze landet dann bei Youtube. Das sieht dann z.B. so aus:

chechen2

 

(Uups, was hat der denn für ein spaßiges Kennzeichen?!)

Selbstverständlich bleiben diverse Konfrontationen nicht aus, Messer, Baseballschläger und Pistolen werden schon mal gezückt. Wohl aus gutem Grund gehört ein Typ, der offensichtlich MA-Kenntnisse besitzt, zum Team. In Russland ist alles eine Stufe härter…

Cool die Handlungsweise der russischen Polizei, die den Delinquenten regelmäßig verpflichtet, sich zu entschuldigen :)

Der Youtoube-Kanal von „Stop a Douchebag“:

https://www.youtube.com/channel/UCMrKscEv_Ri1pvlRsLxsqJQ

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UK Studie: Riskantes Verhalten von Radfahrern sehr selten eine Unfallursache

12 Dienstag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog, Radhelme, Radverkehr

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Beleuchtung, cycling accidents, England, Fahrradunfall, Helm, Kampfradler, Radpolitik, Radverkehr, UK, Warnweste

Studie aus UK: „Riskantes Verhalten von Radfahrern sehr selten eine Unfallursache“

Auch in England wird der Kampf um die Vorherrschaft auf den Straßen mit harten Bandagen geführt. Wie bei uns verbreiten die Boulevardmedien gerne das Märchen von den wilden Gesetzlosen Radler: Keine Leuchtweste, fehlender Eierbecher, kein Licht, keine Befolgung der hl. Straßenverkehrsordnung. Hier ein schönes Beispiel von der „Daily Mail“: „Generation of ‚cycling iPod zombies‘ blamed for rise in deaths on the road„.

Der Autor hat die Ursache in den Kopfhörern („iPod Zombies“) verortet. Als Beleg dienen ihm Aussagen ausgewählter Londoner Autofahrer, was kann da schon schiefgehen.

Das „Transport Research Laboratory„, eine Einrichtung des Verkehrsministeriums, hat nun genauer hingesehen und stattdessen eine ordentliche Studie angefertigt. Duh!

Und das kam heraus:

  • Unfallursache Radfahrer Rotlichtverstoß/Stopschild mißachtet: 2% aller Fälle
  • Unfallursache kein Licht/dunkle Kleidung: 2-2,5% aller Fälle

Interessanterweise waren die Werte leicht höher bei Unfällen mit Todesfolge. Dann steht nämlich nur noch die Aussage des Unfallgegners zur Verfügung…

Quelle: The Guardian
http://www.theguardian.com/lifeandstyle/2009/dec/15/cycling-bike-accidents-study?CMP=share_btn_tw

 

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Kurze Durchsagen 2015 IV

21 Montag Dez 2015

Posted by martl in München, mucradblog, Radverkehr

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Berlin, masterplan, Oslo, Radfahrer, Radpolitik, Radverkehr, Sabine Nallinger, sueddeutsche, velophil, Zeit

München merkt’s allmählich: Leser dieses Blogs haben sie vielleicht schon wahrgenommen, die Unzufriedenheit des mucradbloggers mit der Radverkehrspolitik der aktuellen Stadtregierung, beziehungsweise dem völligen Fehlen einer solchen. Allmählich bringen sich auch die Opposition in- und außerhalb des Rathauses sowie die Medien in Stellung.

Führende Grüne Stadträte, darunter Ex-Radlbürgermeisterin Sabine Nallinger, kritisieren die „Lösung“ für die Marienplatz-Querung der Koalition (Lösung: Radler aus den Augen, aus dem Sinn), und haben auch mal das „Argument“, es sei so gefährlich dort mit uns Radlern, hinterfragen lassen (Antwort Polizei München : „Unter Zugrundelegung der tatsächlichen Zahlen an Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder einem Kraftfahrzeug unterwegs sind, ist die Anzahl der Unfälle als verschwindend zu bezeichnen„).

Nachzulesen hier in der sz online vom 18.11.

Auch der „sueddeutschen“ selber wird es allmählich zu bunt: Redakteur Marco Völklein schreibt sich in „Stillstand in der Radlhauptstadt“ seinen (unseren) Frust von der Seele.

Am 18.12. hat die Stadtregierung immerhin ansatzweise reagiert: Und zwar wie? Mit einem Masterplan, darunter machen wir es natürlich nicht. Und einer „fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe“. Bis jetzt waren die Herrschaften auf Lustreise in Amsterdam, und das schon im Mai. Der mucradblogger mußte allerdings feststellen, dass bei manchem Teilnehmer nicht viel hängengeblieben ist.

Auf Konkretes, wie z.B. ein ordentliches Verkehrskonzept, warten wir zur Stunde noch, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Und Anderswo?

Oslo nimmt das Projekt „autofreie Innenstadt“ mit Schwung in Angriff.

Die Hauptstadtbewohner haben sich bewusst entschieden: für ein lebenswertes Zentrum ohne Autos, freie Plätze ohne Krach und Gestank, dafür entspanntes Radfahren auf den Straßen oder Fahren mit der U-Bahn. Klingt ziemlich gut, fast ein bisschen wie Urlaub.

Berlin brachte einen Volksentscheid Radverkehr auf den Weg (MITMACHEN, liebe Berliner!)

Liebe Münchner Lokalpolitiker, das, was Euch gerade links und rechts überholt, ist nicht der von lästigen Radlern befreite, endlich frei fließende Autoverkehr, sondern das ist der Rest der europäischen Großstädte, die uns gerade mit Schallgeschwindigkeit überholen, was moderne Verkehrskonzepte angeht. Brumm-brumm!

Last not Least: Achtung in Vaterstetten! Hier gibt es Bäume, die durch 30er-Zonen rasen und Autos aufschlitzen!

„Mit 100km/h in der 30er-Zone: Auto von Baum zerfetzt!“

 

 

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Kurze Durchsage 2015 I – Tempolimit, Fahrradmitnahme Eurostar

15 Donnerstag Okt 2015

Posted by martl in Bayern, München, Radkultur, Radverkehr

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amsterdam, CSU, Eurostar, Fahrradmitnahme, faz, Guadian, Karton, London, München, Radpolitik, Radverkehr, tempolimit, The Guardian

Tempolimit: Nach einer repräsentativen Umfrage von „YouGov“ sind 56% aller Deutschen für ein Tempolimit auf Autobahnen (faz). Nach einer nicht-repräsentativen Umfrage von mucradblog sind allerdings die Mehrheit der deutschen Autohersteller gegen ein Tempolimit, so dass sich in absehbarer Zeit nichts ändern dürfte. Nur, falls Ihr Euch gefragt habt, von welchen Souverän die Macht ausgeht bei uns.

Das ist so ähnlich wie bei uns in München: Zwar wünscht sich die Mehrheit der Münchner eine sauberere Luft, weniger Krach und vielleicht sogar eine bessere Fahrrad-Politik, die Mehrheit der von CSU-Stadträten befragten Stammtischbrüder aber keinen Parkplatz weniger.

Fahrradmitnahme im Eurostar: Eurostar, Betreiber der gleichnamigen Fernzüge zwischen UK und dem Festland, will seine Fahrradmitnahme-Policy zum 1. November umstellen. Man muß das Fahrrad dann zerlegen und in einem Karton oder ähnlichem verstauen, was Radreisen von oder nach England ziemlich kompliziert macht.

Nach Protesten von Interessensverbänden wurde die zunächst geplante Größenbegrenzung für die Kisten (ca. 129x84x26) gelockert, man will jetzt „any reasonably sized“ Radpaket akzeptieren, die Wellen schlagen aber immer noch hoch, obwohl Eurostar Kartons zur Verfügung stellen will.

Ob die Schaffner auch den 5er Inbus im Hosensackerl dabeihaben, ist nicht bekannt.

Anger at Eurostar plan to make cyclists dismantle their bikes

Eurostar called on to ditch new bicycle dismantling policy

Spannend, zumal demnächst die Fahrrad-Stadt Amsterdam angebunden werden soll :)

Die deutsche Eurostar-Webseite weiß überhaupt nur etwas über „Fahrrad als Handgepäck“ mit max. 85cm Seitenlänge. Was lustig ist, denn selbst ein extrem kurz gebautes Rennrad hat ~1m Radstand, ohne Laufräder. 85cm geht nur mit Gabelausbau, oder mit der Flex.

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Innovative LKW Sicherheitsausstattung: The Safe Line

25 Dienstag Feb 2014

Posted by martl in mucradblog

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Radpolitik, The Safe Line

Vorgestellt auf Yanko Design, einer Website für Ideen: „The Safe Line“, Eine Erfindung, die verhindern kann, von abbiegenden LKWs übersehen zu werden.

Der Trick sind zwei Sensoren, einer am Führerhaus und einer am Ende des Trailers.
Fährt der LKW in eine Kurve, werden diese aktiviert und bauen über Infrarot-Licht eine „Sichtlinie“ auf.
Wird diese unterbrochen, ertönt ein Warnsignal, das sowohl der Fahrer, als auch der potentiell in der Gefahrenzone Befindliche hört.

Der Mucradblogger meint: clever!

The Safe Line

The Safe Line
Photo (c) Yanko Design / Jih-Yan Li, Min-Yi Lin & Kuan-Chih Wang

http://www.yankodesign.com/2014/02/20/the-safe-line/

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Kurze Durchsagen ’14 Teil V

25 Dienstag Feb 2014

Posted by martl in Radhelme

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Helm, Radhelm, Radpolitik

Münchner Radler für die Rosenheimer Strasse: Am 1.3. um 14:00 Uhr organisiert der ADFC München eine (heffentlich recht) große Radl-Demo für den Radstreifen an der Rosenheimer Strasse! Hinkommen, wird eh gutes Wetter!

http://www.adfc-muenchen.de/aktuelles/adfc/ansicht/article/grosse-radl-demo-am-samstag-den-1-maerz-in-der-r.html

ADFC Berlin sammelt Räder für Flüchtlinge: Berliner, die ein gutes Werk tun möchten, können gebrauchte Fahrräder beim ADFC Berlin vorbeibringen. Diese werden instandgesetzt und in Zusammenarbeit mit dem BBZ Flüchtlingen auas Syrien zur Verfügung gestellt. Eine gute Idee!

http://www.adfc-berlin.de/aktionenprojekte/verkehrssicherheit/bevoelkerungsgruppen.html

(UK) Polizei von Essex spielt Drückerkolonne: Bei einer Kontrolle von Radfahrern stellte die Polizei von Essex zu ihrem Entsetzen fest, dass 50% ohne Kasperle-Warnweste und 75% ohne Hut unterwegs waren und weitere 50% ohne Licht. For ze Record, wie wir anglophilen sagen würden: Nichts davon ist Vorschrift. Bei „road.cc“ bekommen sie in den Kommentaren dafür ganz nett Backenfutter.. :D

Liebe britische Radler, seid nicht solche Faschingsmuffel! Ein bisschen Verkleidung darf schon sein!

http://road.cc/content/news/111812-essex-police-if-cyclists-were-more-safety-conscious-they-wouldn%E2%80%99t-get-killed

Guardian über Radhelme: Erstaunlich differenzierter Artikel im „Guardian“ über Sinn und Unsinn des Radhlems.

I guess the biggest argument in favour of cycle helmets is that the one country where everybody cycles and almost nobody wears a helmet has one of the highest cyclist head injury rates in the world.

No, wait. One of the lowest. Sorry.

http://www.theguardian.com/science/occams-corner/2014/feb/25/ban-cycling-cycle-helmets-irresponsible-risk-compensation

„30%-Aussage“ der Polizei BaWü zieht Kreise: Wir berichteten über die spassige Prozentrechnerei der Helmfreunde aus dem Dunstkreis von Winnie Styrobrain. Ist mittlerweile ein kleiner Treppenwitz bei Twitter und auf diversen Blogs. Mein persönlicher Liebling ist Bert Ungerers (@Radpolitik) Beitrag

dreissigprozent

 

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Kurze Durchsagen (II)

28 Freitag Jun 2013

Posted by martl in mucradblog

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Radkultur, Radpolitik

Radverkehr Wien: Die Wiener unter ihrer Bürgermeisterin Maria Vassilakou geben Gas beim Radverkehr. Als Vorbild wird München genannt – was sicher sinnvoll ist, wenn man sich die Größe oder Strassenstruktur ansieht. (Man darf ja, auch wenn man sich Vorbilder aussucht, durchaus das Eine oder Andere *noch* besser machen..)
Dazu war Wien erst kürzlich Ausrichter der „Velocity 2013“. Wer nach Wien kommt: In diesem Kontext kann man sich im „MAK“ in einer tolle Ausstellung (noch bis 6.10. gleich beim Bhf Wien-Mitte), Teile der berühmten Sammlung Embacher ansehen. Tipp vom mucradblogger!

Der Gegenwind bläst (natürlich) auch schon, wie die „Zeit“ in diesem interessanten Artikel feststellt:

Die FPÖ wettert nun genauso beherzt gegen „grüne Baum-Flüsterer“ und „Rad-Rambos“ wie seinerzeit gegen Drogendealer aus Nigeria.

Liebe Radler und RadlerInnen (C.Ude), ich glaube, das sollte uns Schmeicheln :D Zum Feindbild von solchen Wirrköpfen aufzusteigen, das adelt.

Das Helmurteil der Nordfriesen erregt immer noch die Gemüter. Die „sueddeutsche“ hat sich mit dem Rechtsmediziner und Unfallforscher Wolfgang Hell unterhalten, was *wirklich* passieren muss, um den Radverkehr sicherer zu machen. Helme kommen da übrigens nur sehr am Rande vor.

Blogtipp der Woche: Urbantekstur – die gebürtige Dänin Sofie Krogh Christensen schreibt interessant und unterhaltsam über Architektur und Stadtentwicklung. Enthält viel Rad! :)

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Londoner Studie: bei Unfällen Radfahrer-Auto meist das Auto schuld

14 Freitag Jun 2013

Posted by martl in Polizei

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Polizei, Radpolitik

Die „Times“ hat vor einiger Zeit ihre Initiative „Cities fit for Cycling“ gestartet – wir berichteten. In diesem Rahmen erscheinen immer wieder interessante Artikel. Zum Beispiel dieser:

„Crashes involving bikes mostly drivers fault“

Wichtig zu wissen ist, dass „driver“ den Autofahrer meint. Der Radler wäre ein „rider“ oder „cyclist“.

Hier bei „road.cc“ ist die Studie genauer aufgedröselt. Analysiert wurden offizielle Unfallberichtsformulare der Polizei. („STATS19“ – Hier kann man sich einen anschauen. Recht detailliert. Haben die deutschen Polizeibehörden etwas in dem Detailgrad? Wenn ja, dann sicher mit dem Feld „Verhielt sich der Radfahrer rücksichtslos“ und schon vor-angekreuzt…). Die Auswertung ist diesem (lesenswerten) Radfahr-Strategiepapier entnommen. Kennt jemand etwas ähnlich ausführliches von irgendeiner deutschen Kommune oder „Radl-Hauptstadt“?

Zurück zur Unfall-Analyse. Es ergab sich, dass in 68% der Unfälle zwischen Radfahrer und Automobil der Autofahrer die Schuld trug. In 20% der Fälle der Radfahrer. In den restlichen Fällen war „beide schuld“ oder „keine Angabe“ angekreuzt.

Ebenfalls interessant die Angaben zu Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern. Hier war die Verursacher-Verteilung 60% Fußgänger – 40% Radfahrer.

Auch die Ursachen wurden analysiert. Bei den Autofahrern ist „failing to look properly“ (duh..) Spitzenreiter mit 21%, gefolgt von „rücksichtsloser Fahrweise“ (13%), „Fehleinschätzung der Geschwindigkeit oder Richtung des Radfahrers“ (10%) und „mangelndem Abstand“ (10%).

In dem Bericht wird auch gesagt, dass die „üblichen Verdächtigen“ Ursachen dafür, dass Radfahrer in Unfälle verwickelt werden, nämlich dunkle Kleidung, fehlende Beleuchtung oder Mißachtung von Ampeln, nur in 2-2,5% der Unfälle eine Rolle spielten.

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Vermischtes + Google Searchterm Bingo Part 2

04 Dienstag Jun 2013

Posted by martl in mucradblog, Radkultur

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Schlagwörter

Radkultur, Radpolitik

Heute ein paar Links aus der wundersamen Welt des Radverkehrs…

Italien steigt aufs Fahrrad um – ein Video auf Zeit.de

so funktioniert Bikesharing in Kanada – Bericht auf sz-online

Es war nur eine Frage der Zeit, das Wutbürgertum hat auf die gegängelten Autofahrer (Melkkuh-Syndrom) übergegriffen: „Protestparken in Duderstadt“ (Göttinger Tagblatt)

Tipp des Tages: moneymoustache.com (englisch): „Mr Moneymoustache“ bloggt sehr unterhaltsam und witzig über seinen Alltag als Konsumverweigerer. Mit sehr netten Beiträgen auch über Mobilität, wie etwa diesem: „What do you mean you don’t have a bike“ oder diesem: „curing your clown-like car habit„. Eminent lesenswert!
Hier ein Beitrag im „Spiegel online“ darüber.

Passend dazu, macht sich das „Yahoo Finance Blog“ Sorgen darüber, dass junge Leute weniger bereit sind, für ein neues Auto Schulden aufzutürmen.

Und, zum zweiten Mal, das „Google Searchterm Bingo“ – Suchbegriffe, die User auf „mucradblog“ geführt haben. Diesmal am Start:

„distanzwirkmittel“, „kein internet verdächtig“, „extra hohe stöckelschuhe“ und „dackelclub penzberg“. Wir gratulieren!

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„Deutsche Strassen dramatisch schlecht“

06 Montag Mai 2013

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

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DIHK, Eric Schweitzer, Groschek, Radpolitik, Ramsauer, Strassennetz, Verkehrsminister, Verkehrsministerium

Die Verkehrsminister schlagen Alarm, weil der Zustand deutscher Strassen „dramatisch schlecht“ sei. Dr. Peter Ramsauer ist derselben Meinung: „Zu lange ist zu viel vernachlässigt worden„, so Hobbypianist Ramsauer.

Da hat er recht. Man sollte den/die Verantwortlichen mal an den Löffeln ziehen, wer war noch gleich Bundesminister für Verkehr..?

Es fehlen, je nachdem, wen man fragt, 2,5 Milliarden jährlich (DIHK-Chef Eric Schweitzer). Oder auch 7,2 Milliarden – „zurückhaltend geschätzt“ (NRW-Verkehrsminister Groschek), ein gewisser Unterschied, aber wer wird sich über Kleinigkeiten aufregen, das ist geade mal eine zehntel Bankenpleite Differenz…

Aber, um der Wahrheit die Ehre zu geben, es ist nicht so, dass Herr Dr. Ramsauer in seiner Amtszeit (seit 2009) nichts dagegen unternommen hätte, und er weiß auch, wo anfangen: Die Bundesmittel für den Radwegebau wurden bereits von 100 Mio auf 50 Mio halbiert. Begrüßenswert! Das erspart uns so manchen Zweirichtungsradweg mit gelegentlichen Seitenwechsel für erhöhten Nervenkitzel an Bundesstrassen, die das Verkehrsministerium als den Gipfel moderner Fahrradinfrastruktur zu betrachten scheint.

Wir sind zuversichtlich, dass der findige Peter auch die übrigen 2,495 Milliarden (beziehungsweise 7,195 Millarden in NRW) auch noch irgendwo auftreibt.

Wie meint der schleswig-holsteinische Kollege Meyer so treffend:

„Für den Wirtschaftsstandort Deutschland gilt aber: Beides, Bildung und Infrastruktur, ist gleichermaßen wichtig“

Fargt sich nur noch, wieviele Meter Autobahn entsprechen einem Abitur?

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Frühling!

18 Donnerstag Apr 2013

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Mobilität, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Ueberlegen

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London: 1 Milliarde £ für 10-Jahresplan Radverkehr

10 Sonntag Mrz 2013

Posted by martl in Radverkehr

≈ 8 Kommentare

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Boris Johnson, cities fit for cycling, London, Mobilität, Radpolitik, Ramsauer, Verkehrsminister

Londons Bürgermeister Boris Johnson hat einen Plan öffentlich gemacht, der die Förderung des Radverkehrs in London zum Ziel hat. Das Papier heißt „MAYOR’S VISION FOR CYCLING IN LONDON“ (Link) und stellt Investitionen von 913 Millionen £ (1.048 Milliarden €) in den nächsten 10 Jahren in Aussicht. Für eine Stadt!

In dem Papier finden sich einige bemerkenswerte Aussagen. Zwar umfasst auch dieser Plan den Bau vieler separierter Radwege, mit denen wir in Deutschland sehr zwiespältige Erfahrungen haben, aber es ist auch von einem Netz von sogenannten „Quietways“ die Rede, das sind Radrouten durch verkehrsarme Strassen. Eine Einschränkung des Radverkehrs auf solche Wege wird ausdrücklich abgelehnt: „But nothing I do will affect cyclists’ freedom to use any road they choose“.

Das Programm umfasst außerdem den Punkt „Safer Streets“, der  unter anderem Tempolimits (20 mph Zonen),  der Entschärfung gefährlicher Kreuzungen, strengere Vorschriften für LKWs und auch detaillierte Unfallanalyse umfasst. Weitere Punkte betreffen ein Netz aus Leihrädern und die Vernetzung des Radverkehrs mit dem ÖPNV.

Alles in allem kann man sagen, ein Meilenstein für den Radverkehr, von dem sich bei uns, im Land der „Radhauptstädte“ und nationalen Radverkehrspläne, nicht nur eine, sondern gleich einige Scheiben abgeschnitten werden sollten.

Cycling will be treated not as niche, marginal, or an afterthought, but as what it is: an integral part of the transport network, with the capital spending, road space and traffic planners’ attention befitting that role.

I want cycling to be normal, a part of everyday life. I want it to be something you feel comfortable doing in your ordinary clothes, something you hardly think about.

(„Radfahren wird nicht als Nische, Randerscheinung oder im Nachgedanken behandelt, sondern als das, was es ist: Ein integraler Bestandteil des Verkehrs, mit dem Budget, dem Platz auf der Strasse und der Aufmerksamkeit der Verkehrsplaner, die dieser Rolle zustehen. Ich möchte, dass das Radfahren ein normaler Bestandteil des Alltags wird. Es soll etwas sein, das man ohne groß Nachzudenken in seiner Alltagskleidung tut.“)

Dazu noch ein kleiner Vergleich des Londoner Plans mit der deutschen verkehrspolitischen Realität:

London:

  • Gesamtbudget für Routen, Kreuzungen und fahrradspezifische Verbesserungen in Vorstädten wird ca. um das 5-fache angehoben, von unter 120 Mio £ auf 550-600 Mio £
  • Radverkehrsbudget verdreifacht auf 913 Mio £

Deutschland:

  • Bundes-Mittel für den Radverkehr zusammengestrichen von 100 Mio 2010 auf 50 Mio 2013

Boris Johnson:

at the very heart of this strategy is my belief that helping cycling will not just help cyclists. It will create better places for everyone. It means less traffic, more trees, more places to sit and eat a sandwich. It means new life, new vitality and lower crime on underused streets. It means more seats on the Tube, less competition for a parking place and fewer cars in front of yours at the lights.

(„Der Kern dieser Strategie ist meine Überzeugung, dass man nicht nur Radfahren hilft, wenn man dem Radfahren hilft. Es wird eine bessere Umgebung für alle schaffen. Es bedeutet weniger Verkehr, mehr Bäume, mehr Orte, wo man sich setzen und ein Sandwich essen kann. Es bedeutet Belebung, Vitalität und weniger Verbrechen auf weniger genutzen Strassen. Es bedeutet mehr Platz in der U-Bahn, weniger Kampf um Parkplätze und weniger Autos vor Dir an der roten Ampel“)

Peter Ramsauer:

„den Radfahrern muß ihr Überlegenheitsgefühl ausgetrieben werden“

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Jagdszenen aus Rosenheim

19 Dienstag Feb 2013

Posted by martl in Bayern, Polizei, Radverkehr

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Schlagwörter

München, Polieibrutalität, Polizei, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Rosenheim, Skandal

Heute mal wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe „Gesetzeshüter reißt Radfahrer vom Rad“. Scheint ja zum Trend zu werden, siehe diese Fälle aus München und Passau.

In dem Fall sogar mit einem prominenten Hauptdarsteller, dem Ex-Polizeichef von Rosenheim, der schon anderweitig gezeigt hat, was es mit der „starken Hand des Gesetzes“ auf sich hat.

In dem Fall hat er -wenige Monate vor dem Vorfall beim Herbstfest- einen Radfahrer vom Rad gezogen, um ihn, wie es so schön heißt, „auf eine mögliche Ordnungswidrigkeit hinzuweisen“. Beide verletzten sich bei der Aktion so, dass sie arbeitsunfähig geschrieben wurden. Es folgt das übliche Trauerspiel aus „Verfahren gegen Polizisten wird nicht eröffnet“ bzw. „Bürger soll blechen“. Der Freistaat hätte gern 1355,11€ von seinem Bürger für den Schaden am sympathischen Ordnungshüter, obwohl dessen eigener Kollege den Einsatz als „unverhältnismäßig“ beurteilt. Wenn man den üblichen Korpsgeist bei derartigen Verhandlungen kennt, wo schon mal alle Beamten -unabhängig voneinander natürlich- das selbe Protokoll abgeben und saudummerweise die Kameras immer dann versagen, wenn gerade Selbstverteidigung durchgeführt wird, der Herr Polizeichef ist wohl bei den eigenen Kollegen nicht sonderlich beliebt :)

Merkur-Artikel dazu: http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/polizeichef-reisst-mann-soll-zahlen-2752113.html
Rosenheim24.de, etwas ausführlicher: http://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-wenn-polizeichef-zupackt-rosenheim24-2752566.html

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Wer kein Auto fährt, ist verdächtig

03 Sonntag Feb 2013

Posted by martl in Polizei, Radkultur

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Schlagwörter

Arkansas, cyclists, mayor Gaskill, Mike Gaskill, Paragould, Pedestrians, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, SWAT, Todd Stovall

Unser Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer hat ja angekündigt, er habe es sich zum Ziel gesetzt, „den Radfahrern ihr Überlegenheitsgefühl austreiben“ zu wollen. Recht so, wer sich überlegen fühlen will, soll sich in sein Auto setzen, das ist der richtige Platz dafür.

In Arkansas, genauer im Städtchen Paragould, ist man da schon einen Schritt weiter:

Hier läßt man neuerdings nachts Polizisten in voller SWAT-Montur und mit Sturmgewehren bewaffnet patroullieren, um jeden Fußgänger rigoros zu kontrollieren, wie Bürgermeister Mike Gaskill und Police Chief Todd Stovall ankündigten.

„Die Polizisten werden SWAT Ausrüstung und AR15s tragen“sagte Stovall. „Wenn Sie draußen zu Fuß gehen, wird man Sie anhalten und fragen, warum Sie zu Fuß gehen, und ihre ID überprüfen.“

Polizisten in SWAT-Montur:

Foto (c) Oregon Department of Transportation/Creativecommons

Polizei in SWAT Ausrüstung – (c) Oregon Department of Transport, Creative Commons Lizenz

(Bürgermeister) Gaskill unterstützt Stovalls Pläne.

“Vielleicht tun Sie ja nichts, außer Ihren Hund Gassi zu führen, aber das müssen Sie uns beweisen.“

„Um Ihre ID überprüfen zu dürfen, muss ein Grund vorliegen“, so Gaskill. „Nun, ich habe statistische Gründe, die besagen, dass es gerade eine Menge Verbrechen gibt, und das ist ein triftiger Grund für mich, Sie zu befragen, was sie auf der Strasse tun. Außerdem sind die Bürger verängstigt (scared), und das gibt uns noch mehr Grund, Sie zu befragen, warum sie hier sind und was Sie in der Gegend zu suchen haben“.

Hm, das eröffnet doch Betätigungsfelder, Herr Ramsauer. Schliesslich hat sogar die dpa neulich in einer Umfrage herausgefunden, dass sich 88% der Autofahrer von Radfahrern „bedroht“ fühlen (wenn man den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellt)…

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Ramsauer bei Plasberg

15 Dienstag Jan 2013

Posted by martl in Radverkehr

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#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Der Ober-Kampfradler-Jäger, unser Konzertpianist und Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer, hat sich mal wieder in der Öffentlichkeit blicken lassen.

Und zwar war er beim Fernseh-Talk zum Thema „Blitzer, Steuern, City-Maut – freie Fahrt nur für reiche Bürger?“ beim bekannt seriösen Talk von Plasberg im gebührenfinanzierten ARD.

(Allein der Titel ist schon Klasse, anscheinend zählen Strafen für zu schnelles Fahren zu den Autofahrer-Ausgaben, die absolut unvermeidbar sind, unausweichlich, so wie Tod und Steuern..)

Dabei tat er, wie wir das gewohnt sind, einige denkwürdige Aussagen.

Zum generellen Tempolimit auf Autobahnen fällt ihm ein, dass „gegen Verkehrsrowdys kein Kraut gewachsen“ sei. Klingt das nach Kapitulation? Bei dem Thema entdeckt er aber schlagartig den Liberalen in sich: „„Der Staat muss nur so viel eingreifen und regeln, wie er unbedingt muss. Wir haben die sichersten Straßen der Welt. Wir sollten stolz auf unsere sicheren Straßen sein!“

Außer natürlich, es sind Kampfradler zugegen, gell, Herr Minister.

Witzig auch der „Verkehrszeichentest“ am Ende der Sendung, bei dem Ramsauer an einem Schild mit der Bedeutung „Radfahrer kreuzen und haben Vorfahrt“ scheiterte. Muß ihm neu gewesen sein, dass Radfahrer auch mal Vorfahrt haben können.

Verkehrsregeln zu kennen, ist für Minister und Autofahrer natürlich fakultativ, streng wrden muß man nur bei wirtschaftsschädigenden Hungerleidern auf Affengestellen: „Ich habe zum Beispiel beobachtet, wie Radler unter den Augen von Polizisten rote Ampeln und jede Verkehrsregeln missachten„, sagte Ramsauer einst… und es gelte,  „der Verrohung dieser Kampfradler endlich Einhalt zu gebieten„.

Darüber kann man streiten. Dummschwätzenden Politikern kann man allerdings schon Einhalt gebieten, zum Beispiel am 15.September (Bayern) oder am 22. September (Bund).

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Kuhdorf ist sauer, weil es keinen Radweg gesponsort bekommt

06 Donnerstag Dez 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

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Bayern, Beyerstorfer, Erding, Hans Peis, Hans Peis (CDU), Hofstarring, Landkreis Erding, Landrat, Münchner Merkur, merkur, Radpolitik, Radweg, Radwege

Landkreis Erding, Gemeinde Hofstarring.

Dort hat man sich in den Kopf gesetzt, dass die über die Landkreisgrenzen hinaus als Verkehrshölle bekannte „Kreisstrasse ED 28“ unbedingt einen Radweg braucht. Der dort herrschende dichte Verkehr -an Spitzentagen zählt man bis zu fünf Traktoren- muss von der Geißel marodierender Radfahrerbanden befreit werden, die tagtäglich in großer Anzahl das Fortkommen fast unmöglich machen. Für dieses Vorhaben, das zweifelsohne einen enormen Beitrag zur Verbesserung der bayr. Verkehrsunfallstatistik zur Folge hätte, hätte der Landkreis gern Geld vom Freistaat, so ein Radweg ist nicht billig, das Projekt ist mit 305000€ budgetiert, was dem Gegenwert von 3,8 Deutz Agrotron TTV430 entspricht.

Jetzt liegt dummerweise die Metropole Hofstarring an dem Prachtboulevard.

Für die, die es nicht kennen: Das ist Hofstarring:

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Und da weder beim Freistaat, noch beim Landkreis jemand lesen kann, ist man gemeinsam irgendwie auf die Idee gekommen, innerorts dürfe man keinen Radweg anlegen.

das Gericht habe 2010 „die neue Rechtsposition geschaffen, dass die Benutzung eines Radwegs innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr angeordnet werden kann“

weint Landrat Beyerstorfer in den Notizblock des Korrespondenten des „Münchner Merkur“.

Das ist natürlich Quatsch.

Natürlich darf man weiterhin benutzungspflichtige Radwege anlegen, man muss nur die „besondere Gefährlichkeit“ einer Strassenbenutzung nachweisen. Und von einer Unterscheidung innerorts/außerorts steht in dem Urteil weit und breit nichts, nur hat sich in den bayrischen Verwaltungsbehörden offensichtlich der Konsens durchgesetzt, das Urteil auf diese Weise zu mißachten interpretieren. Wird wohl mal wieder Zeit für einen persönlichen Brief an den Radfahrerkollegen Herrmann, seines Zeichens bayr. Innenminister und damit oberster Straßenbauer im Land.

Aber auch bei der jetzigen Interpretation können die Hofstarringer selbstverständlich ihren Radweg bauen, nur dürfen sie ihn nicht benutzungspflichtig machen. Und zahlen müssen sie ihn selber, nicht der Freistaat.

 „Es ist eine Schweinerei, aber es hilft nichts“

so das Schlußwort von Hans Peis (CSU).

(Danke an Jigga für den Tipp)

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CDU Südwest fordert Maut für E-Bikes

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog

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Baden-Württemberg, CDU, CDU Südwest, Dr. Löffler, Dr. Löffler (CDU), Grüne, Grüne BaWü, Hermann, Pedelec, Radfahrer, Radpolitik, Radverkehr, Styrobrain, Versicherungspflicht, Winfried Herrmann, Winni Hermann

Anscheinend läuft gerade ein Wettbewerb im Verein der „Politiker, von denen noch nie jemand gehört hat“, wer den schwachsinnigsten radpolitischen Vorschlag in die Zeitung kriegt. FDP-Mann von Lüdeke hat ja schon mal schwer vorgelegt, das konnte der schwäbische Landtagsabgeordnete Dr. Löffler/CDU, offensichtlich ein Mann mit Vision (Sein politisches Leitbild beginnt er auf seiner Homepage mit „Baden-Württemberg ist einzigartig in seiner Weltoffenheit[..]“), natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

Sein Konter ist nicht ganz so phantasievoll wie von Lüdekes Steilvorlage, man merkt, dass er IBM-Manager ist und nicht Marketingfachmann. Er wünscht sich nämlich eine Maut für Elektrofahrräder, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

Die Begründung ist auch Klasse:

Damit ließe sich „sehr viel Geld einbringen“ – da lacht das Schwabenherz natürlich! Da ist jedes weitere Nachfragen nach dem Sinn überflüssig, money talks.

Und was tun mit der ganzen Kohle? Klar, natürlich Radwege bauen!

„[..]E-Bikes [werden] erheblich vom Staat subventioniert. Insofern könnten deren Nutzer an den Kosten doch beteiligt werden, wenn für sie auch noch eigens neue Radwege gebaut würden, argumentiert der CDU-Politiker. „Wir können nicht immer nur einseitig die Autofahrer belasten.““

Genau, die armen Autofahrer, die Melkkühe der Nation, sie und die notleidende Automobilindustrie würde natürlich nie einer subventionieren, etwa mit Strompreisausgleich oder Abwrackprämien, gell, Herr Dokter?

Und die Radwege dienen, ehm, welchem Zweck nochmal?

Da springt (im selben Artikel) der Verkehrsminister und Helmpflichtvorreiter Winfried „Styrobrain“ Hermann von den Grünen bei:

„Der Bau von Radwegen rechne sich auf lange Sicht[…] sie [leisten] einen Beitrag zur Stauvermeidung“

Womit wir beim Punkt wären: Freie Fahrt für Porsche und Daimler, so sieht schwarze und grüne Verkehrspolitik aus.

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FDP-Mann mal kreativ

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur

≈ 5 Kommentare

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5%, Ampel, FDP, Klaus-Peter von Lüdecke, Radfahrer, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Radweg, Radwege, rotlicht, Satire, Schranke

Irgendein Wahlkampf steht ja eigentlich immer an, und um mal den eigenen Namen in der Zeitung stehen zu haben, legt so mancher Hinterbänkler ungeahnte Kreativität an den Tag. So auch der Berliner  „Verkehrsexperte“ Klaus-Peter von Lüdeke von der FDP, zur Zeit leider nicht im Abgeordnetenhaus vertreten, aber Vorsitzender der FDP Zehlendorf-Wildwest – no Joke, aber das verpflichtet natürlich -, der offensichtlich am Medien-Aufmerksamkeits-Defizit leidet. Aber der Mann ist selbstständiger Marketingberater von Beruf und hat sich gesagt: Erstens, auf Radfahrer draufhauen kommt immer gut an beim Boulevard, und zweitens, je dümmer die Idee ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einer abdruckt.

Also hat er sich Schranken gegen Rotlichtradler einfallen lassen, und die BZ war verzweifelt genug, das auch noch abzudrucken.

Denn immerhin 179 der jährlich rund 130.000 Berliner Verkehrsunfälle werden durch Rotlichtradler verursacht! Das muss man sich mal vorstellen! Das sind fast 0,14%!!!

Also ist sonnenklar, dass da was getan werden muss. Das ist fast noch dringender als Steuersenkungen für Zahnärzte und Hoteliers!

Einen Verbesserungsvorschlag hätten wir allerdings noch: Statt der Schranken könnten wir einfach Hürden aufstellen, die überklettert werden müssen. In Erinnerung an ihren Erfinder könnte man sie blau-gelb dekorieren und „5%“ draufschreiben.

ps: Eine schriftliche Anfrage an Herrn von Lüdeke, welche Lösungsvorschläge er denn für die anderen 99, 86% Verkehrsunfälle parat hat, ist abgeschickt. Sollten wir eine Antwort erhalten, erfahrt Ihr es hier zuerst!

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