• Radkultur
  • Radverkehr
  • Bayern
  • München
  • Satire
  • Impressum
  • Autor
  • Home

mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Radlrambo

Rambo gegen Radler – mal so, mal so

16 Mittwoch Mär 2016

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

az München, Kampfradler, München, Radl-Rambo, Radlrambo

„Wild-West in Altperlach“: So betitelte die Abendzeitung ihre Meldung über einen Zwischenfall in München vergangene Woche.

Ein Radler hatte sich über einen zugeparkten Radweg geärgert und dem SUV einen Klaps auf die Motorhaube verpasst. Das ist eine Majestätsbeleidigung ersten Grades für jeden Autobesitzer und brachte dem Radler eine Verfolgungsjagd über mehrere Straßen ein, im Verlauf derer die Beifahrerin sogar versuchte, den Radfahrer mit einem Elektroschock-Gerät anzugreifen. Am Ende schnitt der Autofahrer dem Radler den Weg ab, dieser stürzte, erlitt dabei einen Nasenbeinbruch und weitere Verletzungen. Der Autofahrer flüchtete.

Die Polizei ermittelte den Täter recht schnell, es laufen Anzeigen gegen Fahrer und Beifahrerin. Sogar die Presse ergriff die Partei des Radfahrers.

Vor 2 Jahren: Ähnlicher Fall, völlig andere Darstellung

Soweit, so gut – nur kann ich beim besten Willen keinen arg großen Unterschied erkennen zu einem meiner Meinung nach sehr ähnlichen Fall, der sich vor zwei Jahren ereignete und über den ich hier bereits ausführlich berichtete:
DIE MÜNCHNER POLIZEI UND DIE RADFAHRER (TEIL X)

Auch damals verursachte der Autofahrer den Konflikt, sogar durch Nehmen der Vorfahrt, was wohl noch etwas härter ist als das Zuparken eines Radwegs, auch damals kam es zum Wortgefecht, Klaps auf’s Blech, Verfolgungsjagd. Der Radfahrer flüchtete von der (vermutlich recht gewaltschwangeren) Szene, die Polizei ermittlelte gegen *ihn*.

Ich erlaubte mir seinerzeit, Anzeige gegen den Autofahrer zu erheben wg. Gefährdung. Es bedurfte mehrerer Briefe, bis die Münchner Staatsanwaltschaft verstand, dass ich den Autofahrer meinte und nicht den Radler. Das Drama ist hier dokumentiert:
DIE MÜNCHNER POLIZEI UND DIE RADFAHRER (TEIL X) – UPDATE

Als man mich endlich verstanden hatte, erhielt ich noch einen Anruf von einem Polizeibeamten, der aber nur herausfinden wollte, ob *ich* vielleicht der betreffende Radfahrer war M( Meinen Standpunkt, dass hier der Autofahrer einiges falsch gemacht haben könnte, konnte er jedoch nicht teilen.
MÜNCHNER POLIZEI JAGT “RABIATEN RADLER” RELOADED

Zum Abschluss erhielt ich fast ein Jahr nach dem Ereignis noch einen Brief einer Staatsanwältin, der zum Inhalt hatte, das Verhalten des Autofahrers sei angemessen gewesen und nicht zu verfolgen.

Ich komme also zum Schluss: Die Wahrnehmung, wer bei so etwas der „Rambo“ ist, hängt davon ab, wer die Polizei holt und *seine* Variante erzählen kann.

Werbung

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Frühlingswind, London

23 Mittwoch Apr 2014

Posted by martl in Polizei, Radkultur, Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

borisbikes, Frühling, Hannover, Hannoversche Allgemeine, Kampfradler, London, Radlrambo, road.cc

Es läuft der Frühlingswind
Durch kahle Alleen,
Seltsame Dinge sind
In seinem Wehn
(Hugo v. Hoffmannsthal)

In Hannover fand diesmal der alljährliche Auftakt zu den beliebten Radlerjagdwochen statt. In den kahlen Alleen der Landeshaupstadt machten 6 Beamte in „mehreren Stunden“ immerhin 22 Radler dingfest. Ungefähr einer pro Beamter und Stunde – Schlagstock und Wasserwerfer, das riecht nach organisierter Bandenkriminalität!

Wieviele Knöllchen gäbe es wohl, wenn 6 unangekündigte Radarkontrollen in 30er-Zonen „mehrere Stunden“ arbeiten würden? Allerdings ist das natürlich „etwas völlig anderes“.

http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Region/Lehrte/Nachrichten/Die-Polizei-verwarnt-22-Radfahrer

In London steigen die Immobilienwerte, wenn eine Radleihstation („Borisbikes“) in der Nähe ist:

http://road.cc/content/news/117262-boris-bikes-fuel-rising-prices-london-rental-market-says-lettings-agency

“Over the space of two or three months, I had a couple of tenants saying I don’t want to rent in that street, I want to rent in this street,” he explained.

“They said it’s because there is a bank of bikes next to the property. I started to think whether there was a correlation between the bikes going in and price increases.”

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Sensation in München!

15 Dienstag Apr 2014

Posted by martl in Bayern, München, Polizei, Satire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Kampfradler, München, Polizei, Radlrambo, Satire

+++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++ breaking news +++

München: Die Münchner Polizei hat in einem Pressebericht einen Verkehrsteilnehmer, der einen Unfall verursachte, als „rücksichtslos“ bezeichnet, obwohl dieser gar kein Fahrrad benutzte. (Bericht in der AZ)

Lesen Sie in weiteren Meldungen: Fliegende Schweine über Bielefeld gesichtet — Temperatur in Hölle erreicht 0°C — Kamelkaravane passiert Nadelöhr — Mitarbeiter der Polizei-Pressestelle strafversetzt

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Durchsagen (VIII) – Merkel auf der Eurobike, Erlangen untersucht Radunfälle

01 Sonntag Sept 2013

Posted by martl in mucradblog

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Kampfradler, Radlrambo

Eurobike Friedrichshafen, 2013: Bis zu diesem Jahr hat sich kein Verkehrsminister bei der „Eurobike“, immerhin die Leitmesse für Fahrräder, blicken lassen. Dieses Jahr gab sich sogar die Kanzlerin die Ehre. Was natürlich keinesfalls fehlen durfte, war ein Appell an die Verkehrsmoral, schließlich sind wir alle Verbrecher. Hat sie bei der IAA eigentlich auch die Autofahrer an die Einhaltung der Verkehrsregeln erinnert? Wahrscheinlich nicht, sonst werden der ADAC, die Branchenverbände oder die Hersteller böse, und das kann ja nun wirklich keiner wollen. Immerhin fiel dem Spiegel auf, dass hier mal wieder nach Gefühl argumentiert wird und nicht nach Faktenlage.

„Radfahrer halten sich nicht an die Verkehrsregeln“: Der Meinung ist ja auch unsere alternativlose Kanzlerin, wie wir eben erfahren haben. Kontrastprogramm: Auf der A92 bei München galt im Bereich Freising wegen der Hitzeaufbrüche Tempo 80. In 8h wurden 430(!) Autofahrer geblitzt, meldet der „Münchner Merkur“. „die Polizei war kulanter als sonst, sie hat erst ab 120 km/h geblitzt“ – die Sorte Kulanz wünschen wir Radler uns natürlich auch :)

Eurobike Friedrichshafen 2013, die Zweite: Wie bereits 2012 und 2011 gibt es auch dieses Jahr wieder einen Boom bei den E-Bikes :D Der Branchenverband addiert einfach jedes Jahr die bisher verkauften Exemplare zusammen und erklärt die Summe zu „xxx Pedelecs auf deutschen Strassen“, die Dinger scheinen nicht kaputtzukriegen sein. Naja, auf unserem Firmenparkplatz zähle ich bis zu 400 Räder an guten Tagen, und davon ziemlich konstant ungefähr 5 Pedelecs, also könnte es durchaus sein, dass die Millionen Exemplare sich eher mit ausgelaugtem Akku im Keller befinden als auf den Strassen? Aber wenn oft genug darüber gelärmt wird, wird das schon noch ein Trend Bis dahin freuen wir uns auf den „Boom bei den E-Bikes“ pünktlich zur Eurobike 2014.

Wissenswertes über Erlangen (Sorry, der mußte sein): Die „Fahrradstadt Erlangen“ hat eine Studie über „Sicherheit im Fahrradverkehr“ vorgelegt. Überraschungen stehen keine drin, eher das, was eh Konsens ist (außer bei Kanzlerinnen, Verkehrsministern und Verkehrsgerichtspräsidenten):

  • Radfahren ist generell gefährlich? Nein, 85% der Unfälle gehen glimpflich aus.
  • Radlrambos gefährden Fußgänger? Nein, nur 5% aller Radl-Unfälle sind Fußgänger-Radfahrer, und nur bei einem Drittel davon (37%) war der Radfahrer schuld.
  • Radlrambos gefährden Autofahrer? Nein, nur bei 2% der Unfälle Radfahrer-Autofahrer kam es zu (leichten) Verletzungen der Autoinsassen
  • Radwege sind sicher? Garantiert nicht: „Fast jeder zweite Unfall zwischen Radfahrern ist ein Unfall im Längsverkehr (Abb. 14). Knapp drei Viertel dieser Konflikte geschehen auf einem Radweg.“ Auch die relativ vielen Unfälle wegen „Benutzung der falschen Fahrbahnseite“ kann man den Radwegen ankreiden. Ich kenne jedenfalls niemanden, der auf der Strasse links fährt.

Auch die sehr schön dargestellten Beispiele von Unfallschwerpunkten zeigen einen eindeutigen Trend: Sämtliche Unfallschwerpunkte außer einem sind Krezungen mit Radwegen. In den meisten Fällen werden KfZ-Fahrer als Unfallverursacher genannt.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Frühling!

18 Donnerstag Apr 2013

Posted by martl in München, mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Mobilität, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Ueberlegen

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Frühjahrskontrollen beginnen!

19 Dienstag Mär 2013

Posted by martl in Polizei, Radverkehr

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

Berlin, Kampfradler, Kontrollen, Radfahrer, Radlrambo, Radverkehr, Ramsauer, tagesspiegel, Verkehr, Verkehrskontrollen

Das Frühjahr ist gekommen, die Bäume schlagen aus, und die Polizisten rücken aus, zu den all-frühjährlichen Radfahrerkontrollen.

Vorreiter waren diesmal die Berliner, die „zu unterschiedlichen Tageszeiten“ […] mit „549 stationären Verkehrskontrollen und einer Vielzahl von zivilen Kontrollstreifen..“ eine Woche lang (von 11. bis 17. März) unterwegs waren. Im Fokus standen ausdrücklich „Auto- und Radfahrer„.

Das Ergebnis bestätigte die apokalyptischen Visionen der Herren vom Schlage Ramsauer („verrohte Kampfradler“) oder Kay Nehm („kaum ein Radler hält sich an die Regeln“) in keiner Weise.

Vielmehr wurden beanstandet: 2704 unangeschnallte Autofahrer (davon 99 Kinder) und 2235 motorisierte illegale Handybenutzer – im Gegensatz zu 45 ertappten Radfahrern.

Quelle: Tagesspiegel

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Jagdszenen aus Rosenheim

19 Dienstag Feb 2013

Posted by martl in Bayern, Polizei, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

München, Polieibrutalität, Polizei, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Rosenheim, Skandal

Heute mal wieder ein Beitrag aus der beliebten Reihe „Gesetzeshüter reißt Radfahrer vom Rad“. Scheint ja zum Trend zu werden, siehe diese Fälle aus München und Passau.

In dem Fall sogar mit einem prominenten Hauptdarsteller, dem Ex-Polizeichef von Rosenheim, der schon anderweitig gezeigt hat, was es mit der „starken Hand des Gesetzes“ auf sich hat.

In dem Fall hat er -wenige Monate vor dem Vorfall beim Herbstfest- einen Radfahrer vom Rad gezogen, um ihn, wie es so schön heißt, „auf eine mögliche Ordnungswidrigkeit hinzuweisen“. Beide verletzten sich bei der Aktion so, dass sie arbeitsunfähig geschrieben wurden. Es folgt das übliche Trauerspiel aus „Verfahren gegen Polizisten wird nicht eröffnet“ bzw. „Bürger soll blechen“. Der Freistaat hätte gern 1355,11€ von seinem Bürger für den Schaden am sympathischen Ordnungshüter, obwohl dessen eigener Kollege den Einsatz als „unverhältnismäßig“ beurteilt. Wenn man den üblichen Korpsgeist bei derartigen Verhandlungen kennt, wo schon mal alle Beamten -unabhängig voneinander natürlich- das selbe Protokoll abgeben und saudummerweise die Kameras immer dann versagen, wenn gerade Selbstverteidigung durchgeführt wird, der Herr Polizeichef ist wohl bei den eigenen Kollegen nicht sonderlich beliebt :)

Merkur-Artikel dazu: http://www.merkur-online.de/aktuelles/bayern/polizeichef-reisst-mann-soll-zahlen-2752113.html
Rosenheim24.de, etwas ausführlicher: http://www.rosenheim24.de/rosenheim/rosenheim-stadt/rosenheim-wenn-polizeichef-zupackt-rosenheim24-2752566.html

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Wer kein Auto fährt, ist verdächtig

03 Sonntag Feb 2013

Posted by martl in Polizei, Radkultur

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Arkansas, cyclists, mayor Gaskill, Mike Gaskill, Paragould, Pedestrians, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, SWAT, Todd Stovall

Unser Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer hat ja angekündigt, er habe es sich zum Ziel gesetzt, „den Radfahrern ihr Überlegenheitsgefühl austreiben“ zu wollen. Recht so, wer sich überlegen fühlen will, soll sich in sein Auto setzen, das ist der richtige Platz dafür.

In Arkansas, genauer im Städtchen Paragould, ist man da schon einen Schritt weiter:

Hier läßt man neuerdings nachts Polizisten in voller SWAT-Montur und mit Sturmgewehren bewaffnet patroullieren, um jeden Fußgänger rigoros zu kontrollieren, wie Bürgermeister Mike Gaskill und Police Chief Todd Stovall ankündigten.

„Die Polizisten werden SWAT Ausrüstung und AR15s tragen“sagte Stovall. „Wenn Sie draußen zu Fuß gehen, wird man Sie anhalten und fragen, warum Sie zu Fuß gehen, und ihre ID überprüfen.“

Polizisten in SWAT-Montur:

Foto (c) Oregon Department of Transportation/Creativecommons

Polizei in SWAT Ausrüstung – (c) Oregon Department of Transport, Creative Commons Lizenz

(Bürgermeister) Gaskill unterstützt Stovalls Pläne.

“Vielleicht tun Sie ja nichts, außer Ihren Hund Gassi zu führen, aber das müssen Sie uns beweisen.“

„Um Ihre ID überprüfen zu dürfen, muss ein Grund vorliegen“, so Gaskill. „Nun, ich habe statistische Gründe, die besagen, dass es gerade eine Menge Verbrechen gibt, und das ist ein triftiger Grund für mich, Sie zu befragen, was sie auf der Strasse tun. Außerdem sind die Bürger verängstigt (scared), und das gibt uns noch mehr Grund, Sie zu befragen, warum sie hier sind und was Sie in der Gegend zu suchen haben“.

Hm, das eröffnet doch Betätigungsfelder, Herr Ramsauer. Schliesslich hat sogar die dpa neulich in einer Umfrage herausgefunden, dass sich 88% der Autofahrer von Radfahrern „bedroht“ fühlen (wenn man den richtigen Leuten die richtigen Fragen stellt)…

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Ramsauer bei Plasberg

15 Dienstag Jan 2013

Posted by martl in Radverkehr

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer

Der Ober-Kampfradler-Jäger, unser Konzertpianist und Schienenersatzverkehrsminister Ramsauer, hat sich mal wieder in der Öffentlichkeit blicken lassen.

Und zwar war er beim Fernseh-Talk zum Thema „Blitzer, Steuern, City-Maut – freie Fahrt nur für reiche Bürger?“ beim bekannt seriösen Talk von Plasberg im gebührenfinanzierten ARD.

(Allein der Titel ist schon Klasse, anscheinend zählen Strafen für zu schnelles Fahren zu den Autofahrer-Ausgaben, die absolut unvermeidbar sind, unausweichlich, so wie Tod und Steuern..)

Dabei tat er, wie wir das gewohnt sind, einige denkwürdige Aussagen.

Zum generellen Tempolimit auf Autobahnen fällt ihm ein, dass „gegen Verkehrsrowdys kein Kraut gewachsen“ sei. Klingt das nach Kapitulation? Bei dem Thema entdeckt er aber schlagartig den Liberalen in sich: „„Der Staat muss nur so viel eingreifen und regeln, wie er unbedingt muss. Wir haben die sichersten Straßen der Welt. Wir sollten stolz auf unsere sicheren Straßen sein!“

Außer natürlich, es sind Kampfradler zugegen, gell, Herr Minister.

Witzig auch der „Verkehrszeichentest“ am Ende der Sendung, bei dem Ramsauer an einem Schild mit der Bedeutung „Radfahrer kreuzen und haben Vorfahrt“ scheiterte. Muß ihm neu gewesen sein, dass Radfahrer auch mal Vorfahrt haben können.

Verkehrsregeln zu kennen, ist für Minister und Autofahrer natürlich fakultativ, streng wrden muß man nur bei wirtschaftsschädigenden Hungerleidern auf Affengestellen: „Ich habe zum Beispiel beobachtet, wie Radler unter den Augen von Polizisten rote Ampeln und jede Verkehrsregeln missachten„, sagte Ramsauer einst… und es gelte,  „der Verrohung dieser Kampfradler endlich Einhalt zu gebieten„.

Darüber kann man streiten. Dummschwätzenden Politikern kann man allerdings schon Einhalt gebieten, zum Beispiel am 15.September (Bayern) oder am 22. September (Bund).

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

FDP-Mann mal kreativ

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

5%, Ampel, FDP, Klaus-Peter von Lüdecke, Radfahrer, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Radweg, Radwege, rotlicht, Satire, Schranke

Irgendein Wahlkampf steht ja eigentlich immer an, und um mal den eigenen Namen in der Zeitung stehen zu haben, legt so mancher Hinterbänkler ungeahnte Kreativität an den Tag. So auch der Berliner  „Verkehrsexperte“ Klaus-Peter von Lüdeke von der FDP, zur Zeit leider nicht im Abgeordnetenhaus vertreten, aber Vorsitzender der FDP Zehlendorf-Wildwest – no Joke, aber das verpflichtet natürlich -, der offensichtlich am Medien-Aufmerksamkeits-Defizit leidet. Aber der Mann ist selbstständiger Marketingberater von Beruf und hat sich gesagt: Erstens, auf Radfahrer draufhauen kommt immer gut an beim Boulevard, und zweitens, je dümmer die Idee ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einer abdruckt.

Also hat er sich Schranken gegen Rotlichtradler einfallen lassen, und die BZ war verzweifelt genug, das auch noch abzudrucken.

Denn immerhin 179 der jährlich rund 130.000 Berliner Verkehrsunfälle werden durch Rotlichtradler verursacht! Das muss man sich mal vorstellen! Das sind fast 0,14%!!!

Also ist sonnenklar, dass da was getan werden muss. Das ist fast noch dringender als Steuersenkungen für Zahnärzte und Hoteliers!

Einen Verbesserungsvorschlag hätten wir allerdings noch: Statt der Schranken könnten wir einfach Hürden aufstellen, die überklettert werden müssen. In Erinnerung an ihren Erfinder könnte man sie blau-gelb dekorieren und „5%“ draufschreiben.

ps: Eine schriftliche Anfrage an Herrn von Lüdeke, welche Lösungsvorschläge er denn für die anderen 99, 86% Verkehrsunfälle parat hat, ist abgeschickt. Sollten wir eine Antwort erhalten, erfahrt Ihr es hier zuerst!

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Best of Google (Google Searchterm Bingo Part 1)

12 Montag Nov 2012

Posted by martl in mucradblog, Satire

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Google searchterm bingo, Kampfradler, Peter Ramsauer, Radlrambo, Ramsauer, Verkehrsmininster

Ich habe neulich entdeckt, dass der Blog-Hoster mir auch anzeigt, welche Suchbegriffe Besucher auf diese Seite geführt haben*)

Hier eine kleine Liste der Highlights. Bei den meisten muß ich mich wohl dafür entschuldigen, dass sie nicht ganz gefunden haben, was sie finden wollten :D

rotlicht radfahrer polizei das handwerk legen
rücksichtslose radfahrer
rowdy-radfahrer münchen
ramsauer spinner
sauerland typische kopfbedeckung
mütz mit ventilator ist das gut
verhüten mit kristallkugel

*) Nein, ich kann nicht sehen, *wer* danach gesucht hat. Nur den Suchbegriff. Keine Angst! :)

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

sz-Artikel „Polizeieinsatz vor Gericht“

21 Freitag Sept 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Passau, Polizei, Radfahrer, Radlrambo, Urteil, Verhandlung

Ich hatte den Fall bereits hier im Blog erwähnt. Jetzt findet die Gerichtsverhandlung statt, wie die sz berichtet.

Da hat die Polizei, in dem Fall die aus Passau, mal wieder mit höchstem körperlichen Einsatz und unter großen Gefahren die Straßen von einem dieser radfahrenden Verkehrsschädlinge (in dem Fall war es ein Zahnarzt) gesäubert, und muss sich dafür vor Gericht schleifen lassen. Das heißt, nicht ganz, verhandelt wird natürlich die Anzeige gegen den Radfahrer.

Dass die Aussagen der Beamten widersprüchlich sind, mehrere Zeugen die Version des Angeklagten stützen, und auch der Einsatzbericht so manche Eigenwilligkeit aufweist, nervt Staatsanwalt und Richter- genervt sind sie allerdings über den Verteidiger, der brave Beamte so in die Enge drängt. Nichts neues also.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

sz liest Ramsauer die Leviten

05 Mittwoch Sept 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Jan Bilecki, Kampfradler, München, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, sz

„Ramsauer steuert in die falsche Richtung“ (sz online 5.9.2012)

Kommentator Jan Bilecki mit einer Breitseite gegen Ramsauers Radverkehrspolitik – lesenswert!

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Der bayrische Radlrambo

24 Freitag Aug 2012

Posted by martl in mucradblog, Satire

≈ Hinterlasse einen Kommentar

Schlagwörter

der bayrische Radlrambo, Radlrambo, Satire, Tramitz

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Erlebnis am Straßenrand, polizeiliche Aktionswochen

21 Dienstag Aug 2012

Posted by martl in mucradblog

≈ 4 Kommentare

Schlagwörter

München, Radlrambo, Radpolitik

Heute hatte ich ein amüsant-schauriges Erlebnis am Strassenrand.

Eine Fußstreife hielt mich an, um mich (immerhin kostenlos) und auch einigermaßen freundlich mündlich zu verwarnen – ich hatte meine Rucksackriemen sortiert und war mutterseelenallein auf einem breiten Ausnahmeradweg deswegen vielleicht 20m freihändig gefahren.

Ich benutze solche Gelegenheiten ja gerne, die Beamten in ein kleines Gespräch zu verwickeln. Ich also meine Standardfragen abgespult, ob sie (es waren zweie) denn auch selber glaubten, dass Radfahrer so ein Riesenproblem im Strassenverkehr seien, dass wochenlange Aktionswochen geboten seien, usw.

Nach einigen Nebelkerzen (man überwache ja nicht nur den Radverkehr, sondern verfolge auch z.B. „Enkel-Trick“-Betrüger <insert Facepalm>), kam die interessante Aussage:

es kämen so viele Beschwerden aus der Bevölkerung über Radl-Rambos -aua, mein Lieblingswort aus Beamtenmund- und in einigen Gegenden würden bereits gezielt Radwege mit Glasscherben versehen.

Das darf man sich schon auf der Zunge zergehen lassen:

Erst wird gerade von der Polizei massiv Anti-Radler-Stimmung gemacht, und wenn dann Glassplitter gestreut werden (ist, glaube ich, sogar eine Straftat), dient das als Beweis dafür, dass man das zu Recht tut.

„Stimmung gegen Radfahrer“ mache man selbstverständlich keine.

Die Münchner Polizei beim "keine Anti-Radler-Stimmung" machen.

Die Münchner Polizei beim „keine Anti-Radler-Stimmung“ machen.

 

Polizeikontrolle an besonders geeigneter Engstelle (Leopoldstrasse)

Polizeikontrolle an besonders geeigneter Engstelle (Leopoldstrasse)

Respekt, liebe Münchner Polizei!

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

„Autofreie Erlebnistage“ in Deutschland

02 Donnerstag Aug 2012

Posted by martl in mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Autofreie Erlebnistage, Bayern, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, UPI, Verkehrsminister

Kaum zu glauben, aber es gibt sie: „Autofreie Erlebnistage“! Bestimmte Strassenabschnitte werden für einen Tag für Autos gesperrt, meistens im Rahmen von Radveranstaltungen.

Eine Liste gibt es auch, auf dieser Webseite des „UPI“ (Umwelt- und Prognoseinstitut e.V.)

Die gute Nachricht: 2012 gab es in D/A/CH immerhin 77 solcher Erlebnistage

Die erwartete Nachricht: Wenn man sich die Karte anschaut, wo es solche Tage gibt, fallen bestimmte weiße Flecken auf. Ein besonders Großer prangt selbstverständlich im Heimatland unseres geschätzten Schienenersatzverkehrsministers Ramsauer. Der hat übrigens zwischen dem Entdecken von Kampfradlern und dem Kürzen von Radverkehrsbudgets tatsächlich Zeit, anzukündigen, er wolle den Radverkehr stärken.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

München: 15 Jahre Verkehrsplanung verpennt – Schuld sind die Radfahrer, Abhilfe: mehr Polizei

08 Sonntag Jul 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ 12 Kommentare

Schlagwörter

Altstadttraverse, Kampfradler, Lindwurmstrasse, Ludwigstrasse, München, Polizei, Polizei München, Radlbürgermeister, Radlhauptstadt, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, Rosenheimer Strasse

Die Münchner Polizei und in Tateinheit die Stadt (Hatten wir da nicht mal einen Bürgermeister, dem es gefiel, sich „Fahrradbürgermeister“ zu nennen? Das muss lang her sein.) blasen wieder mit Hilfe der Lokalpresse ins sattsam bekannte Radl-Rambo-Horn. So weit nichts neues, werdet ihr sagen.

Aber es gibt interessante Details. Laßt uns die mal genau ansehen und ein paar Fakten dazu werfen.

Als Auslöser dient eine so genannte „Welle von Radunfällen“, die derzeit angeblich unsere schöne Stadt heimsucht. Genannt werden, je nach Schmierblatt-Faktor des berichtenden Presseorgans, eine Handvoll Unfälle mit Radfahrerbeteiligung. Was bei keinem Blatt fehlt, ist die Erwähnung dieses tödlichen Unfalls.

Fakt ist: Bei dem genannten Unfall war die Radfahrerin schuldlos. Es handelte sich um das leider allzu typische Unfallbild „Abbiegender LKW-Fahrer übersieht vorfahrtsberechtigten Radler auf dem Radweg“. Genauso wie bei diesem Unfall, und bei diesem. Diese traurige Reihe lässt sich beliebig fortsetzen.

Diesen Unfall als „Beleg“ dafür zu verwenden, dass Radfahrer undiszipliniert sind und deswegen die Unfallzahlen steigen, ist ebenso pietät- wie geschmacklos. Eine Verhöhnung des Opfers.

Es wird seit Jahren von Unfallforschern und Verkehrsspezialisten auf diese Gefährdungssituation hingewiesen. Münchens Strassenbaubehörden und die Polizei sehen deswegen keine Notwendigkeit zur Abkehr vom Dogma der „Verkehrstrennung“, die eben genau an den Schnittstellen zum motorisierten Verkehr versagt.

Die Polizei sagt: „Seit zehn Jahren steigt die Zahl der Unfälle mit Fahrradfahrern kontinuierlich an, parallel dazu natürlich auch die Zahl der Opfer: Im Jahr 2002 etwa verletzten sich rund 1800 Radfahrer, 2011 über 2200“

Fakt ist: Was die Polizei nicht sagt, ist: 2002 hatte München 10% Radverkehrsanteil, 2012 18-20%. Es hat sich also bei einer Verdoppelung der Radfahrer die Unfallzahl nur um 22% erhöht.

Fakt ist: Es ist ein bundesweiter Trend. 2011 stieg die Zahl der Verkehrstoten erstmals seit zehn Jahren, und zwar um satte 7%. Allerdings war es nur in München die Schuld der Radler.

Fakt ist: 2012 ist der Trend bereits wieder rückläufig und im Moment sieht es so aus, als könnten die Zahlen von 2010 wieder erreicht werden.

Die Polizei sagt:

Leopoldstraße [..] rund um die Universität, [..] Lindwurmstraße, Ludwigstraße, Rosenheimer Straße, Residenz- und Dienerstraße – das seien die unfallträchtigsten Wege für Radler“

Fakt ist: All diese Problemstellen sind seit Jahren bekannt, ohne, dass dort irgend etwas passiert wäre. Die Ludwigstrasse besitzt eine Breite von gut 60-70m, und davon stehen den Radfahrern, die an der Stelle der Stadt weit über 20% des Verkehrs ausmachen, (beide Seiten zusammengezählt) 3m zur Verfügung. Die Altstadttraverse durch Residenz- und Dienerstrasse ist seit Jahren ein ungelöster Problempunkt. Die Stadt weiß davon, eine Lösung wurde auf -na was wohl?- genau, nach der nächsten Wahl verschoben.

Die Polizei sagt: „…bei Rotlicht über die Ampel fahren, das sind die häufigsten Vergehen der Radlrowdys und auch die häufigsten Ursachen für Unfälle.“

Fakt ist: Rotlichtvergehen von Radfahrern haben im vergangenen Jahr 58 Unfälle mit Verletzten verursacht, das ist weniger als 1% aller Unfälle mit Verletzten. (Quelle: Polizeibericht München 2011)

Die Polizei sagt: „Es besteht Handlungsbedarf“

Das kann man nicht leugnen. Was man allerdings bezweifeln kann, ist der Weg, den die Polizei in Verbindung mit der Stadt München einschlägt. Man setzt nämlich auf verstärkte Überwachung. Der Radler natürlich.

Fakt ist: Eine verstärkte Überwachung der Radfahrer (Aktion „gscheid radeln“) hat schon 2011 nichts gebracht ausser, dass die „Radlrambo“-Presse was zum Schreiben hatte, die Effekte wurden durch die witterungsbedingt schwankenden Radfahrer-Zahlen überlagert.

Fakt ist: Was etwas gebracht hat, nämlich eine feinere Überwachung der Auto- und LKW-Fahrer wie Anfang dieses Jahres, („Im Frühjahr startete die Münchner Polizei ihre Radl-Kampagne und schaute zunächst den Auto- und Lastwagenfahrern in punkto Verkehrsverhalten auf die Finger. [..]Tatsächlich reduzierten sich bis Ende Juni erstmals seit Jahren die Unfallzahlen mit Radfahrern.“) wird nicht fortgesetzt.

Fazit: Eine sinnvolle Lösung des Konflikts ist so lange nicht in Sicht, solange sich Bürgermeister und Polizei auf die billigen und scheinbar einfachen Lösungen stürzen. Solange kein vernünftiges, umfassendes Verkehrskonzept umgesetzt wird. Da helfen keine auf „Radl-Rambos“ angesetzten Einsatzhundertschaften und keine Bereitschaftspolizeieinsätze (GSG9, USK und der Verfassungsschutz hatten wohl keine Zeit?).

Was helfen würde: Die Radfahrer als Teil des Verkehrs wahrnehmen und nicht als Störfaktor. Sie ernst nehmen. Vielleicht nähmen dann auch mehr Radfahrer die Regeln ernst.

Mit der jetzigen Stadtregierung und der jetzigen Polizeiführung besteht da allerdings wenig Hoffnung.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

„Helm statt Hirn“ Teil 17

11 Montag Jun 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Polizei, Radhelme, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Cloppenburg, Helm, Kampfradler, Münchner Merkur, merkur, Radhelm, Radlrambo, Radpolitik, Sicherheit, Spiegel Online, Verkehrspräventionstag

„Kein Licht, kein Helm und Alkohol im Blut“ – Ein Radfahrer wurde umgefahren, und der Merkur weiß mal wieder genau, was Schuld war. Besser als die Polizei jedenfalls, denn die schreibt:

„Ob der Autofahrer beim Ausscheren auf die Gegenfahrbahn kam oder der Radfahrer aus seiner Sicht nach links in die Paul-Heyse-Straße abbiegen wollte, bedarf noch eingehender Ermittlungen.“

Es ist ungeklärt, ob der Radfahrer sich einfach nur eingeordnet hatte und auf freie Bahn zum links Abbiegen wartete. Und wir alle wissen, wie hell ein gesetzlich erlaubtes, dynamobetriebenes Radlicht ist, wenn der Radler steht… Nur der Merkur weiß offensichtlich schon wieder alles.

Ach ja, zum Thema Helm: Der Radler erlitt eine Splitterung der Wirbelsäule, Fraktur des Beckens und des Handgelenkes. Steht auch im Artikel.

Und die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta räumt bei einem „Verkehrspräventionstag“ für Schüler einen Dummy auf einem Rad mit einem 50km/h schnellen Auto über den Haufen und erklärt anschliessend die Notwendigkeit des – na was wohl – genau, 100 Punkte.

Da bekommt „Verkehrsprävention“ eine ganz neue Bedeutung. Wir verhindern, dass aus Kindern überhaupt Verkehrsteilnehmer werden. Nee Kind, Du fährst mir nicht mit dem Rad in die Schule, viel zu gefährlich. Ich bring Dich mit dem SUV.

Im weiteren Sinne zum Thema ein schöner Artikel auf SPON:

„Ein Recht auf Schrammen – Kinder müssen spielen, toben, Wagnisse eingehen – und sich manchmal blaue Flecken holen. Nur so können sie sich psychisch und körperlich gesund entwickeln. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder nicht in Watte packen“

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Die „tz“ und die Radfahrer

04 Montag Jun 2012

Posted by martl in München, Medien, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Dorita Plange, Kampfradler, München, Münchner Merkur, merkur, Polizei, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, tz, Ulrich Mayer-Arend

Das Schwestermagazin des bekannt radlerfreundlichen „Münchner Merkur“, die „tz“, setzt gleich noch einen drauf:

Aus gegebenem Anlaß (siehe hier) bringt sie online einen Artikel „Die 5 häufigsten Fehler der Radfahrer„.

Da lernt man wieder so allerhand:

Der tragische Unglücksfall ist einer von vielen, die rücksichtslose Radfahrer immer wieder auslösen.

Äh, ja. Andere Unfälle werden natürlich immer von äußerst rücksichtsvollen Zeitgenossen ausgelöst. Rücksichtslos sind ausschliessslich Radfahrer. Beispiele siehe Artikel unten.

Ich sag’s ja immer wieder: Weg mit dem Gesindel von den Strassen, damit München schöner wird.

Auch die Polizei darf nicht fehlen, Hauptkommissar Ulrich Meyer-Arend von der Verkehrspolizei weiß die 5 häufigsten Fehler aufzuzählen:

  • Geisterradler
  • Plötzlich auftauchende Radfahrer
  • Alkohol am Lenker
  • Die Vorfahrt zu erzwingen
  • Überholen auf engen Radlwegen
Wenn ich mich nicht irre, haben drei der Fünf „Fehler“ mit Radwegen zu tun. Gegen die Aufhebung deren Benutzungspflicht die Münchner Polizei mit Macht kämpft. „Vorfahrt erzwingen“, vulgo: Auf ihren Rechten bestehen, dürfen natürlich nur Autofahrer.

Aber der Brüller ist natürlich der mit den „plötzlich auftauchenden Radfahrern“. Radler, hört endlich auf, plötzlich aufzutauchen!

Wer wissen will, wie man bei der „tz“ tickt, darf sich den letzten Absatz des Aritkels reinziehen.

Wie meinte ein Kollege von mir mal: „Deutsch Sprach schwer Sprach. Aber lustig Sprach. Wenn man kann. Wenn man nix kann, auch lustig. Aber anders.“

Bevor sie den Quark editieren, da steht wörtlich:

„Dorita Plange
ist brandgefährlich. Wenn sich die Lenker berühren oder ein ungeübter Radler sich erschreckt, liegen am Ende dann meist beide da., kann tödlich enden. Meyer-Arend rät: „Immer erst Blickkontakt zu abbiegenden Auto- und Lkw-Fahrern suchen!“ ist oft der Auslöser für schwere Unfälle. Im Falle eines Unfalls mit anderen Verkehrsteilnehmern kann ein Radfahrer bereits mit 0,3 Promille zur Verantwortung gezogen werden., die aus Einfahrten schießen, unerwartet abbiegen oder wenden, überfordern andere Verkehrsteilnehmer.verursachen immer häufiger Unfälle. Ebenso rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen.“

Wörtliches Zitat. Kollegen, laßt doch wenigstens am frühen morgen die Finger vom Fusel! Und: Wer ist Dorita Plange? und warum ist sie brandgefährlich??

Edit: Stand jetzt (Mittwoch 6.6.2012) ist der Schmarrn immer noch drin. Ist keinem aufgefallen, keinem Leser und keinem Redakteur.

Wenn man es nur diagonal liest, sind ja auch alle Buzzwords drin, die ein guter Rad-Presseartikel so braucht:

brandgefährlich – ungegeübter Radler – kann tödlich enden – Auslöser für schwere Unfälle – Radfahrer – zur Verantwortung gezogen werden – die aus Einfahrten schießen – überfordern andere Verkehrsteilnehmer – verursachen immer häufiger Unfälle – rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …

Ramsauer will „mehr Fahrräder in Deutschland“

03 Sonntag Jun 2012

Posted by martl in mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

ADAC, ÖDP, Kampfradler, Radlrambo, Radpolitik, Ramsauer, Spiegel Online

Unser Schienenersatzverkehrsminister hat wieder was geramsauert:

Derselbe Mann, der letztes Jahr die Autofahrer um ihre Meinung über Radfahrer befragt und sich dann ob des Ergebnisses „erschüttert“ gezeigt hatte, und dieses Frühjahr zum Kampf gegen die „Kampfradler“ geblasen hatte, schlägt plötzlich andere Töne an:

„Ramsauer will mehr Fahrräder in Deutschland“, textet Spiegel Online.

Was ist denn in den Mann gefahren? Erst Autobahnmaut, dann dies? Hat er den ADAC nicht mehr lieb? Will er nach der Wahlniederlage 2013 bei der ÖDP einsteigen? Gibt es eigentlich verpflichtende Drogentests für Bundesminister?

Nachtrag: Konsequent, wie unser Peterle nun mal ist, hat er gleich Nägel mit Köpfen gemacht und den Radverkehrs-Etat halbiert.

Teilen mit:

  • Twitter
  • Facebook
  • E-Mail
  • Reddit

Gefällt mir:

Gefällt mir Wird geladen …
← Ältere Beiträge

Enter your email address to follow this blog and receive notifications of new posts by email.

Schließe dich 914 anderen Abonnenten an

Facebook „like“

Facebook „like“

Ein Blog auf WordPress.com starten.

Datenschutz & Cookies: Diese Website verwendet Cookies. Wenn du die Website weiterhin nutzt, stimmst du der Verwendung von Cookies zu.
Weitere Informationen, beispielsweise zur Kontrolle von Cookies, findest du hier: Cookie-Richtlinie
  • Abonnieren Abonniert
    • mucradblog
    • Schließe dich 96 Followern an
    • Du hast bereits ein WordPress.com-Konto? Melde dich jetzt an.
    • mucradblog
    • Anpassen
    • Abonnieren Abonniert
    • Registrieren
    • Anmelden
    • Melde diesen Inhalt
    • Website im Reader anzeigen
    • Abonnements verwalten
    • Diese Leiste einklappen
 

Lade Kommentare …
 

    %d Bloggern gefällt das: