Die Abteilung „Helmpropaganda“ meldet einen neuen Höhepunkt der Versachlichung der leidigen Helmdiskussion.
Gesehen im Webshop der „deutschen Verkehrswacht“:
Der original Eierhelm!
http://www.verkehrswacht-medien-service.de/shop/index.php?main_page=product_info&products_id=217
Beschreibung:
Er demonstriert die Schutzwirkung eines Helms. Ein rohes Ei, das in dem Helm zu Boden fällt, bleibt unbeschädigt.
Das rangiert auf der Dämlichkeitssskala schon ganz weit oben, liebe Eierköpfe. Ein weiteres Beispiel der Sorte „wenn Blabla gegen Blubb hilft, hilft auch Schwurbel gegen Dings„. Man fragt sich, wann feuerfeste Unterhosen für Rollstuhlfahrer Pflicht werden, in der Formel 1 helfen sie ja auch. Oder haben Sie nichts in der Hose, was geschützt werden sollte???
Aber wir wissen ja aus Erfahrung, dass in der Helmdiskussion nicht um wissenschaftliche Nachweisbarkeit geht.*)
*) Einschub aus der Abteilung Mythenzerstörer des mucradblog:
Wie wir alle wissen, kann man ein Ei durch leichtes Anschlagen mit einem Teelöffel zum Bersten bringen. Im Selbstversuch konnte nachgewiesen werden, dass selbiges mit einem menschlichen Schädel nicht funktioniert.
Weiterhin fällt auf, dass beim „Eihelm“ das Verhältnis „Dicke der Schale“ zu „Dicke des Helms“ etwas realitätsfremd ist. Der Eihelm hat 4-5mm, eine Eierschale jedoch nur 0,5mm, ein Verhältnis von 1:10. Ein menschlicher Schädel hat 5mm+ Dicke, ein Radhelm aber keine 5cm Styropor….
Ein dem entsprechend ausgeführter Radhelm wurde im mucradblog-Labor angefertigt. Hier ein Bild von der Probefahrt:

/Ende des Einschubs.
Positiv ist beim „Eiertest“ im Vergleich zum berüchtigten Melonentest, dass hinterher weniger, wenn auch deutlich klebrigere, Sauerei aufzuwischen ist, aber:
Es geht hier nicht nur um ein pflanzliches Produkt! In Eiern wohnen Tiere!
Man entblödet sich nicht, ein unschuldiges Ei, aus dem ein putziges, schutzbedürftiges Küken wie dieses auf dem Bild unten hätte schlüpfen können, zu opfern, um unsere Kinder zu indoktrinieren!
Das zeigt doch schon, wes Geistes Kind diese Helmterroristen sind!

(c) Wiki Commons
Wie schon Tippgeber „Kürzer“ anmerkt: Wenn es um Die Gute Sache geht, sind scheinbar auch Versuche mit ungeborenem Leben erlaubt…
Wir sagen: Pfui! und fahren aus Solidarität mit den Junghühnern eine Woche lang ohne Helm. Extra!

Das letzte Wort hat, wie immer, Google:

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