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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Radfahrer

Die Radler und die Polizei

27 Mittwoch Jul 2016

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Abendzeitung München, Dorfen, Gröbenzell, Helm, Münchner Merkur, Radfahrer, Radhelm, Unfall

Die Radler und die Polizei – die zwei haben nach wie vor ein bestenfalls problematisches Verhältnis zueinander. Als Beleg 3 Meldungen aus dem letzten halben Jahr:

1. Wenn einer vom Rad fällt und trotz Helm Kopfverletzungen erleidet, die eine Krankenhauseinlieferung erfordern, ist dies ein klarer Beweis dafür, „Wie wichtig es ist, beim Radfahren einen Helm zu tragen“, findet die Polizei Dorfen (Merkur online 6.1.16)

2. Wer

  • nachts um halb zwölf ohne Licht
  • und  besoffen
  • „verbotswidrig vom Radweg quer über den Kreuzungsbereich ausschert“ und dabei
  • „einen entgegenkommenden Fiat übersieht“

sollte dringend einen Helm tragen, findet die Polizei München (az online 12.6.16)

3. Fette 23 von insgesamt 439 registrierten Unfällen im schönen Gröbenzell wurden von Radlern verursacht. Das sind auch diejenigen, die dem wackeren Polizeichef als einzige Sorge bereiten. Denn, Zitat: „Radler halten sich nicht an Verkehrsregeln!“ (Merkur online 28.6.16)

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Anteil radfahrender Frauen: Deutschland auf Platz 2

12 Dienstag Jan 2016

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

ADFC, Copenhagenize, Frauen, Radfahrer, women cycling

Wer die sozialen Medien zum Thema Radverkehrskonzepte verfolgt, hat vielleicht wahrgenommen, dass international ein neues Feindbild existiert: Der deutsche Radl-Lobbyist.

Während der Rest der Welt der Meinung ist, dass Radverkehr so abgeschottet wie möglich vom Rest des Verkehrs stattfinden soll („protected cycling infrastructure“), kämpfen in Deutschland der ADFC und Andere dafür, dass wir dort Radfahren können und dürfen, wo wir vom Rest des Verkehrs gesehen und wahrgenommen werden können. Diverse Studien belegen, dass bei Radwegen besonders Kreuzungs- und Einmündungsbereiche die Risikopunkte darstellen. (zB. BaST „Unfallrisiko und Regelakzeptanz von Fahrradfahrern“).

Das Gegenargument ist, dass insbesondere unerfahrene Radfahrer, Kinder und Frauen durch die Nähe zum übrigen Verkehr vom Radfahren abgeschreckt würden. (Da sollte man mal jemand von der Gender-Polizei drauf jagen :D)

Demnach müsste in Deutschland, wo angeblich die Radverkehrsdiskussion von pöhsen männlichen Adrenalinjunkies diktiert wird (so jedenfalls der internationale Konsens), der Frauenanteil ziemlich niedrig sein, nicht?

Stellt sich heraus: nö. Der Frauenanteil in Deutschland bei den Radfahrern liegt (bzw. lag – die Zahlen sind von 2000-2005) bei 49% und ist der zweithöchste in Europa, nur knapp hinter dem Fahrradmusterland Niederlande und vor (!) den „Copenhagenizern“ aus Dänemark.

germany bike trips women

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Kurze Durchsagen 2015 IV

21 Montag Dez 2015

Posted by martl in München, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Berlin, masterplan, Oslo, Radfahrer, Radpolitik, Radverkehr, Sabine Nallinger, sueddeutsche, velophil, Zeit

München merkt’s allmählich: Leser dieses Blogs haben sie vielleicht schon wahrgenommen, die Unzufriedenheit des mucradbloggers mit der Radverkehrspolitik der aktuellen Stadtregierung, beziehungsweise dem völligen Fehlen einer solchen. Allmählich bringen sich auch die Opposition in- und außerhalb des Rathauses sowie die Medien in Stellung.

Führende Grüne Stadträte, darunter Ex-Radlbürgermeisterin Sabine Nallinger, kritisieren die „Lösung“ für die Marienplatz-Querung der Koalition (Lösung: Radler aus den Augen, aus dem Sinn), und haben auch mal das „Argument“, es sei so gefährlich dort mit uns Radlern, hinterfragen lassen (Antwort Polizei München : „Unter Zugrundelegung der tatsächlichen Zahlen an Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder einem Kraftfahrzeug unterwegs sind, ist die Anzahl der Unfälle als verschwindend zu bezeichnen„).

Nachzulesen hier in der sz online vom 18.11.

Auch der „sueddeutschen“ selber wird es allmählich zu bunt: Redakteur Marco Völklein schreibt sich in „Stillstand in der Radlhauptstadt“ seinen (unseren) Frust von der Seele.

Am 18.12. hat die Stadtregierung immerhin ansatzweise reagiert: Und zwar wie? Mit einem Masterplan, darunter machen wir es natürlich nicht. Und einer „fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe“. Bis jetzt waren die Herrschaften auf Lustreise in Amsterdam, und das schon im Mai. Der mucradblogger mußte allerdings feststellen, dass bei manchem Teilnehmer nicht viel hängengeblieben ist.

Auf Konkretes, wie z.B. ein ordentliches Verkehrskonzept, warten wir zur Stunde noch, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Und Anderswo?

Oslo nimmt das Projekt „autofreie Innenstadt“ mit Schwung in Angriff.

Die Hauptstadtbewohner haben sich bewusst entschieden: für ein lebenswertes Zentrum ohne Autos, freie Plätze ohne Krach und Gestank, dafür entspanntes Radfahren auf den Straßen oder Fahren mit der U-Bahn. Klingt ziemlich gut, fast ein bisschen wie Urlaub.

Berlin brachte einen Volksentscheid Radverkehr auf den Weg (MITMACHEN, liebe Berliner!)

Liebe Münchner Lokalpolitiker, das, was Euch gerade links und rechts überholt, ist nicht der von lästigen Radlern befreite, endlich frei fließende Autoverkehr, sondern das ist der Rest der europäischen Großstädte, die uns gerade mit Schallgeschwindigkeit überholen, was moderne Verkehrskonzepte angeht. Brumm-brumm!

Last not Least: Achtung in Vaterstetten! Hier gibt es Bäume, die durch 30er-Zonen rasen und Autos aufschlitzen!

„Mit 100km/h in der 30er-Zone: Auto von Baum zerfetzt!“

 

 

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Der Verkehrsgerichtstag tagt

28 Mittwoch Jan 2015

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Bußgeld, Bußgeldkatalog, Kay Nehm, Promillegrenze, Radfahrer, Smartphone, Verkehrsgerichtstag

Der „Deutsche Verkehrsgerichtstag“ ist ein Expertengremium, das sich nach seiner Selbstdefinition mit „den aktuell drängendsten Fragen des Straßenverkehrs“ auseinandersetzt.

Bei der Veranstaltung 2013 war diese nach Auffassung ihres Chefs Kay Nehm der gemeine Kampfradler (homo velocipedensis Ramsauerii), auf den prächtig eingedroschen wurde,  übrigens auch mit freundlicher Unterstützung der dpa, die nur wenige Tage vorher eine nur ganz leicht tendenziöse Umfrage lancierte.

Bei seiner diesjährigen Tagung wird der Verkehrsgerichtstag sich mit der Ablenkung der Verkehrsteilnehmer durch Smartphones befassen. Noch liegt der Fokus auf der Benutzung im PKW, aber noch hat auch Herr Nehm seine Keynote noch nicht gehalten.

Ebenfalls auf der Agenda steht der angepasste Bußgeldkatalog sowie die Promillegrenze für Radler.

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Achtung in Obermenzing! Wild aufspringende Autotüren!

23 Sonntag Nov 2014

Posted by martl in München, Polizei, Radverkehr, Satire

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Autotür, Maxvorstadtblog, Polizei München, Radfahrer

Ein besonderes Juwel unter den spaßigen Polizeimeldungen flattert uns aus Untermenzing via „AZ“ herein:

Ein Autofahrer hat blind seine Autotür geöffnet und damit eine Radfahrerin ins Krankenhaus befördert. Die Schuldfrage ist eindeutig: Der Autofahrer kann es schon mal prinzipiell nicht gewesen sein. Die Radfahrerin ist es (ausnahmsweise) auch nicht. Die Polizeiinspektion Obermenzing klärt auf: Die Autotür war’s! Das Biest sprang nämlich einfach auf!

Die Münchner Polizei hat bereits eine Aktionswoche angekündigt, um Autotüren auf die Gefahren des Straßenverkehrs aufmerksam zu machen. Der ADAC sprach eine deutliche Empfehlung aus, Autotüren nie ohne hell-leuchtende Warnweste zu benutzen.

Das „Maxvorstadtblog“ sieht Parallelen zu gewissen Running Gags aus „Kottan ermittelt“: http://maxvorstadtblog.de/kottan-ermittelt-autotuer-problemzone-radfahrer/

 

 

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ÖAMTC weiß, was schuld ist

21 Freitag Nov 2014

Posted by martl in Radverkehr, Satire

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Öamtc, Fußgänger, postillon, Radfahrer, Studie, Warnwesten

der österrichische ÖAMTC hat in einer Studie herausgefunden, wer schuld ist, wenn Radfahrer oder Fußgänger umgenietet werden:

[..]Von den beobachteten Fußgängern waren 86 Prozent dunkel angezogen. Nur 14 Prozent setzten auf besser sichtbare, hellere Kleidung oder verwendeten reflektierendes Material, um sich sichtbar zu machen[..]

Diese Zahl macht betroffen. Denn, wie betont wird, das sind nur die „Beobachteten“ – Beobachten kann man nur, was man sieht, und man sieht sie ja nicht – weil sie keine „Hi-Viz“-Westen tragen, diese Schwachmaten. Die Dunkelziffer (har, har) dürfte also um einiges höher liegen.

 

hi-viz

 

 

Edit: Der „Postillon“ hat eine Ergänzung dazu: „Warnwestenpflicht für Rehe und Hirsche soll Zahl der Wildunfälle reduzieren“

http://www.oeamtc.at/portal/sichtbar-im-strassenverkehr+2500+1138907

http://www.der-postillon.com/2014/11/warnwestenpflicht-fur-rehe-und-hirsche.html

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Kurze Durchsagen ’14 Teil IX: Herford, Lastenräder in München, Ausstellung in Hamburg

06 Sonntag Jul 2014

Posted by martl in Radkultur, Radverkehr

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Schlagwörter

ADFC München, Ausstellung, Daniel, Daniel - Dein Lastenrad für München", Das Fahrrad, Fahrbahn, Fahrstil, Hamburg, Herford, Museum der Arbeit, Radfahrer

Herford: Man traut seinen Augen kaum, aber sogar das gibt es im Autoland Deutschland: Die Stadtverwaltung Herford hat eine angenehm unaufgeregte, sachlich richtige und freundliche Mitteilung zum Fahrbahnradeln auf ihrer Webseite: „Radfahrer sind sicherer auf der Fahrbahn“

München: Der ADFC München hat die Initiative „Daniel – Dein Lastennrad für München“ lanciert. Es hadelt sich um ein Leihangebot für ein Lastenrad, das Münchnerinnen und Münchnern kostenfrei zur Verfügung steht.

Mehr Info in diesen TV-Ausschnitten:

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau-der-sueden/lastenfahrrad-muenchen-verleih100.html

Lastenrad – die kostenlose Transport-Alternative

Hamburg: In Zusammenarbeit mit dem (empfehlenswerten) Magazin „Fahrstil“ läuft zur Zeit im Hamburger „Museum der Arbeit“ die Ausstellung „Das Fahrrad„. Die Schau zeigt mit über einhundert Exponaten einen Überblick über 200 Jahre technische Entwicklung, Design und Radl-Kultur.

Unbedingt sehenswert!

http://das-fahrrad.org/ausstellung/

 

http://www.lastenrad-muenchen.de/

http://www.br.de/mediathek/video/sendungen/abendschau-der-sueden/lastenfahrrad-muenchen-verleih100.html

Lastenrad – die kostenlose Transport-Alternative

http://www.herford.de/Rathaus-Politik/Verwaltung/Presse/Radfahrer-sind-sicherer-auf-der-Fahrbahn-.php?object=tx|2044.270.1&ModID=7&FID=1050.2320.1&NavID=2044.238&La=1

http://das-fahrrad.org/ausstellung/

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Gute Nachrichten für München

13 Montag Mai 2013

Posted by martl in München, Radverkehr

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Schlagwörter

Blume-Beyerle, KVR, München, Radfahrer, Radlhauptstadt, Radverkehr

Gute Nachrichten für Münchens Radler:

Wilfried Blume-Beyerles Vertrag als Kreisverwaltungsreferent wird von den ursprünglich vorgesehenen dreieinhalb Jahren (dann hätte er, Ende diesen Jahres, das Pensionsalter erreicht) auf die üblichen sechs Jahre verlängert. Somit bleibt er uns weitere zweieinhalb Jahre erhalten!

Blume-Beyerle ist die gute Seele aller Münchner Radfahrer und ein angenehm unaufgeregter Gegenpol zu allen möglichen profilierungssüchtigen Lokalpolitikern und kontrollwütigen Ordnungshütern.

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Frühjahrskontrollen beginnen!

19 Dienstag Mär 2013

Posted by martl in Polizei, Radverkehr

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Schlagwörter

Berlin, Kampfradler, Kontrollen, Radfahrer, Radlrambo, Radverkehr, Ramsauer, tagesspiegel, Verkehr, Verkehrskontrollen

Das Frühjahr ist gekommen, die Bäume schlagen aus, und die Polizisten rücken aus, zu den all-frühjährlichen Radfahrerkontrollen.

Vorreiter waren diesmal die Berliner, die „zu unterschiedlichen Tageszeiten“ […] mit „549 stationären Verkehrskontrollen und einer Vielzahl von zivilen Kontrollstreifen..“ eine Woche lang (von 11. bis 17. März) unterwegs waren. Im Fokus standen ausdrücklich „Auto- und Radfahrer„.

Das Ergebnis bestätigte die apokalyptischen Visionen der Herren vom Schlage Ramsauer („verrohte Kampfradler“) oder Kay Nehm („kaum ein Radler hält sich an die Regeln“) in keiner Weise.

Vielmehr wurden beanstandet: 2704 unangeschnallte Autofahrer (davon 99 Kinder) und 2235 motorisierte illegale Handybenutzer – im Gegensatz zu 45 ertappten Radfahrern.

Quelle: Tagesspiegel

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CDU Südwest fordert Maut für E-Bikes

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog

≈ 3 Kommentare

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Baden-Württemberg, CDU, CDU Südwest, Dr. Löffler, Dr. Löffler (CDU), Grüne, Grüne BaWü, Hermann, Pedelec, Radfahrer, Radpolitik, Radverkehr, Styrobrain, Versicherungspflicht, Winfried Herrmann, Winni Hermann

Anscheinend läuft gerade ein Wettbewerb im Verein der „Politiker, von denen noch nie jemand gehört hat“, wer den schwachsinnigsten radpolitischen Vorschlag in die Zeitung kriegt. FDP-Mann von Lüdeke hat ja schon mal schwer vorgelegt, das konnte der schwäbische Landtagsabgeordnete Dr. Löffler/CDU, offensichtlich ein Mann mit Vision (Sein politisches Leitbild beginnt er auf seiner Homepage mit „Baden-Württemberg ist einzigartig in seiner Weltoffenheit[..]“), natürlich nicht auf sich sitzen lassen.

Sein Konter ist nicht ganz so phantasievoll wie von Lüdekes Steilvorlage, man merkt, dass er IBM-Manager ist und nicht Marketingfachmann. Er wünscht sich nämlich eine Maut für Elektrofahrräder, wie die Stuttgarter Nachrichten berichten.

Die Begründung ist auch Klasse:

Damit ließe sich „sehr viel Geld einbringen“ – da lacht das Schwabenherz natürlich! Da ist jedes weitere Nachfragen nach dem Sinn überflüssig, money talks.

Und was tun mit der ganzen Kohle? Klar, natürlich Radwege bauen!

„[..]E-Bikes [werden] erheblich vom Staat subventioniert. Insofern könnten deren Nutzer an den Kosten doch beteiligt werden, wenn für sie auch noch eigens neue Radwege gebaut würden, argumentiert der CDU-Politiker. „Wir können nicht immer nur einseitig die Autofahrer belasten.““

Genau, die armen Autofahrer, die Melkkühe der Nation, sie und die notleidende Automobilindustrie würde natürlich nie einer subventionieren, etwa mit Strompreisausgleich oder Abwrackprämien, gell, Herr Dokter?

Und die Radwege dienen, ehm, welchem Zweck nochmal?

Da springt (im selben Artikel) der Verkehrsminister und Helmpflichtvorreiter Winfried „Styrobrain“ Hermann von den Grünen bei:

„Der Bau von Radwegen rechne sich auf lange Sicht[…] sie [leisten] einen Beitrag zur Stauvermeidung“

Womit wir beim Punkt wären: Freie Fahrt für Porsche und Daimler, so sieht schwarze und grüne Verkehrspolitik aus.

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FDP-Mann mal kreativ

05 Mittwoch Dez 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur

≈ 5 Kommentare

Schlagwörter

5%, Ampel, FDP, Klaus-Peter von Lüdecke, Radfahrer, Radlrambo, Radpolitik, Radverkehr, Radweg, Radwege, rotlicht, Satire, Schranke

Irgendein Wahlkampf steht ja eigentlich immer an, und um mal den eigenen Namen in der Zeitung stehen zu haben, legt so mancher Hinterbänkler ungeahnte Kreativität an den Tag. So auch der Berliner  „Verkehrsexperte“ Klaus-Peter von Lüdeke von der FDP, zur Zeit leider nicht im Abgeordnetenhaus vertreten, aber Vorsitzender der FDP Zehlendorf-Wildwest – no Joke, aber das verpflichtet natürlich -, der offensichtlich am Medien-Aufmerksamkeits-Defizit leidet. Aber der Mann ist selbstständiger Marketingberater von Beruf und hat sich gesagt: Erstens, auf Radfahrer draufhauen kommt immer gut an beim Boulevard, und zweitens, je dümmer die Idee ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass sie einer abdruckt.

Also hat er sich Schranken gegen Rotlichtradler einfallen lassen, und die BZ war verzweifelt genug, das auch noch abzudrucken.

Denn immerhin 179 der jährlich rund 130.000 Berliner Verkehrsunfälle werden durch Rotlichtradler verursacht! Das muss man sich mal vorstellen! Das sind fast 0,14%!!!

Also ist sonnenklar, dass da was getan werden muss. Das ist fast noch dringender als Steuersenkungen für Zahnärzte und Hoteliers!

Einen Verbesserungsvorschlag hätten wir allerdings noch: Statt der Schranken könnten wir einfach Hürden aufstellen, die überklettert werden müssen. In Erinnerung an ihren Erfinder könnte man sie blau-gelb dekorieren und „5%“ draufschreiben.

ps: Eine schriftliche Anfrage an Herrn von Lüdeke, welche Lösungsvorschläge er denn für die anderen 99, 86% Verkehrsunfälle parat hat, ist abgeschickt. Sollten wir eine Antwort erhalten, erfahrt Ihr es hier zuerst!

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Da staunt der Merkur

07 Mittwoch Nov 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Abschildern, Bergkirchen, Dachau, Landratsamt, Münchner Merkur, merkur, Radfahrer, Radweg, Radwege

Münchens fahrradfreundlichstes Blatt, der „Münchner Merkur“ (Typische Schlagzeilen: „Radl-Rambo würgt Fußgänger„, „Schüler wird von Toyota erfasst“ etc… man erkennt die Linie) bemerkt mit ungläubigem Staunen, dass es Radfahrer geben soll, die keine Radwege haben wollen – Sachen gibts!

Im konkreten Fall wollte ein betroffener Radfahrer ein Prachtstück von Radwegneubau abschildern lassen. Die Gemeinde Bergkirchen bei Dachau hat es auf eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht ankommen lassen, obwohl sie die vorher notwendige verkehrsrechtliche Anordnung nicht getroffen hatte. Wen kümmern schließlich Vorschriften, wenn es um das große Ganze geht, nämlich darum, „Radfahrer auf der Fahrbahn zu verhindern“ (Zitat) :D

Wegen der fehlenden Anordnung war der Prozess auch schnell beendet, die Gemeinde muss die Schilder bis Ende November abschrauben. So lange scheint es in bestimmten Gemeinden zu dauern, bis man a) einen Schraubenzieher findet und b) jemanden, der damit umgehen kann.

Selbstverständlich hat die Gemeinde angekündigt, die fehlende Anordnung nachzuholen und die Schilder wieder aufzustellen, der Kläger seinerseits, dann wieder eine Klage anzustrengen. Muss denen langweilig sein im Landratsamt… und das Geld, das für Prozesse und Schilder verbrannt wird, gehört ja auch nur dem Steuerzahler…

Die betroffene Route Gadastrasse, Kreuzackerstrasse und Fürstenfelder Strasse verläuft parallel zur A8 und zur B471, völlig klar, dass man da 50m weiter eine Autofahreroase braucht.

Auch der Radweg selber ist ein Schmuckstück,wie das Foto zum Artikel hübsch illustriert: Beidseitige Nutzung angeordnet, ein traumhafter Spitzenbelag aus kleinen Pflastersteinchen (bereits etwas lädiert durch die Zweitnutzung als LKW-Auffahrt und -Abstellplatz), Verschwenkungen, neckische Glatteisfallen-Pfützen im Auffahrtbereich… das Sichtverhinderungs-Buschwerk war leider noch nicht aufgeforstet, aber ich bin sicher, das kommt noch.

Eins mit Sternchen, liebe Bergkirchner! Zur Einweihung bitte Danny McAskill einladen!

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az: Stadtrat erlaubt nächliches Befahren der Fußgängerzone

27 Donnerstag Sept 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bündnis 90/die Grünen, CSU, FDP, Fußgängerzone, München, Neuhauser Strasse, Radfahren, Radfahrer, SPD, Stadtbaurätin Merk, Walter Zöller

Gestern hat eine Mehrheit aus SPD, FDP und Bündnis 90/Die Grünen gegen den Widerstand der Stadtbaurätin Merk beschlossen, das Radfahren(!) in der Fußgängerzone(!!) zu erlauben, wie die AZ online berichtet. Genauer: In der FZ Kaufingerstrasse(!!!). Noch genauer: Nachts, zwischen 22:00 Uhr und 8:00 Uhr morgens. Also 2h nach Ladenschluß. Das sollte selbst den fußlahmsten Spät-Shoppern genügend Zeit geben, sich aus der Schußlinie zu bringen.

Selbstverständlich spuckt die Opposition Gift und Galle. Stadtrat Walter Zöller (CSU) wird zitiert mit den Worten

„Wenn das kommt, dann gnade den Fußgängern Gott!“

Edit: Hier der Änderungsantrag

http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/DOK/ANTRAG/2762899.pdf

Wie Walter Zöller (CDU) die Fußgängerzone nachts sieht:

Wie die Fußgängerzone nachts aussieht:

Zahllose todgeweihte Fußgänger bevölkern nachts die Kaufingerstrasse

Zahllose todgeweihte Fußgänger bevölkern nachts die Kaufingerstrasse
By Schlaier (Own work) [Public domain], via Wikimedia Commons

Es ist auf den ersten Blick völlig klar, dass jeder mit dem Leben zahlloser Unschuldiger spielt, der hier nachts das Radfahren erlaubt!

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sz-Artikel „Polizeieinsatz vor Gericht“

21 Freitag Sept 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

≈ 2 Kommentare

Schlagwörter

Passau, Polizei, Radfahrer, Radlrambo, Urteil, Verhandlung

Ich hatte den Fall bereits hier im Blog erwähnt. Jetzt findet die Gerichtsverhandlung statt, wie die sz berichtet.

Da hat die Polizei, in dem Fall die aus Passau, mal wieder mit höchstem körperlichen Einsatz und unter großen Gefahren die Straßen von einem dieser radfahrenden Verkehrsschädlinge (in dem Fall war es ein Zahnarzt) gesäubert, und muss sich dafür vor Gericht schleifen lassen. Das heißt, nicht ganz, verhandelt wird natürlich die Anzeige gegen den Radfahrer.

Dass die Aussagen der Beamten widersprüchlich sind, mehrere Zeugen die Version des Angeklagten stützen, und auch der Einsatzbericht so manche Eigenwilligkeit aufweist, nervt Staatsanwalt und Richter- genervt sind sie allerdings über den Verteidiger, der brave Beamte so in die Enge drängt. Nichts neues also.

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Der Münchner Merkur und die Radfahrer, Teil 2

04 Montag Jun 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 10 Kommentare

Schlagwörter

Helm, Kampfradler, München, Münchner Merkur, merkur, Radfahrer, Unfallflucht

Teil 2 der beliebten Serie „der Münchner Merkur und die Fahrradfahrer“

In jüngster Vergangenheit haben sich in München einige böse Unfälle mit Verletzten ereignet.

Fall eins, 1.6.2012:
Radfahrer fährt nachts einen Rentner an, der wegen eines Gehwegparkers auf den Radweg ausgewichen ist. Der Verursacher wartet auf das Eintreffen der Rettung, und entfernt sich dann, ohne sich zu identifizieren. Der Rentner erleidet schwerste Verletzungen.

Fall zwei, 3.6.2012:
Eine Radfahrerin fährt nachts eine Straße entlang, als ein PKW zu ihr aufschließt. Der PKW beginnt, die Radfahrerin durch Fahren von Schlangenlinien zu bedrängen, bis sie schließlich zu Sturz kommt. Der Autofahrer entfernt sich vom Unfallort. Die Radfahrerin erleidet leichte Verletzungen.

Fall drei, 3.6.2012:
Eine Autofahrerin übersieht einen 13-Jährigen Radfahrer, der beim Ausweichmanöver zu Fall kommt, sich einen Zahn ausschlägt und Schürfwunden im Gesicht zuzieht. Die Autofahrerin hält an, beschimpft den Schüler, und entfernt sich vom Unfallort.

Im ersten Fall also ein Unfall im Sinne des Wortes, ohne Vorsatz, wenn auch mit schlimmen Folgen. Im zweiten Fall ein eindeutig aggressiver Akt. Im dritten Fall ebenfalls ein klarer Fall von Fahrerflucht.

Wie sieht das nun in der Berichterstattung des „Merkur“ aus?

Merkur-Artikel zu Fall 2: Betont nüchterner Reportagestil. Es fehlt jede Beurteilung des Verhaltens des Autofahrers, obwohl dieser eindeutig vorsätzlich gehandelt hat und sich nicht um das Opfer gekümmert hat. Was (natürlich) nicht fehlt ist der Hinweis auf den nicht getragenen Helm (Selber schuld, der Radler..), der bei den berichteten Verletzungen (Schleudertrauma, Schürfwunden) einen Feuchten geholfen hätte.

Merkur-Artikel zu Fall 3: Ebenfalls Reportagestil, ergänzt durch eine implizite Entschuldigung der Fahrerin („Offenbar übersah sie dabei den radfahrenden Schüler“ – na dann ist’s ja nicht so schlimm..). Der Hinweis auf den Helm fehlt seltsamerweise, wahrscheinlich konnte der zur grenzenlosen Überraschung der Polizei den ausgeschlagenen Zahn (Schädelverletzung!!) nicht verhindern.

Merkur-Artikel zu Fall 1: Der Unfallverursacher ist natürlich ein böser Radl-Rambo (wörtlich… *seufz*. Das Vermeiden von Klischees ist wohl mittlerweile genausowenig Bestandteil der Reporterschule wie das Hinterfragen von Fakten). Wir lesen nochmal nach: Es war ein Unfall ohne Vorsatz, der Gehwegparker ist mit Schuld, was mit keiner Silbe erwähnt wird, und der Verursacher hat wenigstens gewartet, bis die Rettung da war.
Ungeachtet dessen wird zur Hetzjagd auf den Kampfradler geblasen. Was auch nicht fehlen darf, ist die tränenreiche Homestory, Merkur besucht die Familie des Opfers, und so weiter und so weiter…

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Frankreich macht es vor: Grüner Pfeil für Radfahrer

17 Dienstag Apr 2012

Posted by martl in mucradblog, Radkultur, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Frankreich, Grüner Pfeil, Kreuzung, Radfahrer, Radpolitik, Ramsauer

Während unsere Verkehrspolitiker offenbar nachts schweißgebadet aufwachen ob der Vorstellung freilaufender Radfahrer auf unseren Straßen, machen die Franzosen was ganz anderes: Sinnvolle Radverkehrspolitik.

Es geht um diesen unscheinbaren Artikel:
Une nouvelle signalisation pour faciliter la circulation des cyclistes à certains carrefours à feux tricolores (Ist französisch… hier Deutsch via Google Translate)

zu Deutsch etwa: „Neue Beschilderung an Ampeln zur Erleichterung des Radverkehrs“

Es handelt sich um nichts weniger als die bahnbrechende Idee, an Ampeln einen Grünen Pfeil für Radfahrer aufstellen zu können, und zwar, haltet Euch fest, sowohl zum Abbiegen als auch zum grade Drüberfahren. Ein Versuchsbetrieb ist in den Städten Bordeaux, Nantes und Straßburg über 2 Jahre gelaufen und brachte positive Ergebnisse.

Klar ist natürlich, dass das bei uns nicht funktionieren kann und nur absolute Spinner sich sowas ausdenken würden.

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Radfahrer kennen kein Rotlicht

11 Mittwoch Apr 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

#Überlegenheitsgefühl, Radfahrer, Radpolitik, Ramsauer, rigoletti.de, rotlicht, youtube

Wuhaha… ein sehr netter Youtube-Beitrag von rigoletti.de

Auch schön, dieses Beispiel

…wieso Ramsauert die eigentlich keiner weg?

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