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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: Oslo

Kurze Durchsagen 2015 IV

21 Montag Dez 2015

Posted by martl in München, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Berlin, masterplan, Oslo, Radfahrer, Radpolitik, Radverkehr, Sabine Nallinger, sueddeutsche, velophil, Zeit

München merkt’s allmählich: Leser dieses Blogs haben sie vielleicht schon wahrgenommen, die Unzufriedenheit des mucradbloggers mit der Radverkehrspolitik der aktuellen Stadtregierung, beziehungsweise dem völligen Fehlen einer solchen. Allmählich bringen sich auch die Opposition in- und außerhalb des Rathauses sowie die Medien in Stellung.

Führende Grüne Stadträte, darunter Ex-Radlbürgermeisterin Sabine Nallinger, kritisieren die „Lösung“ für die Marienplatz-Querung der Koalition (Lösung: Radler aus den Augen, aus dem Sinn), und haben auch mal das „Argument“, es sei so gefährlich dort mit uns Radlern, hinterfragen lassen (Antwort Polizei München : „Unter Zugrundelegung der tatsächlichen Zahlen an Menschen, die zu Fuß, mit dem Rad oder einem Kraftfahrzeug unterwegs sind, ist die Anzahl der Unfälle als verschwindend zu bezeichnen„).

Nachzulesen hier in der sz online vom 18.11.

Auch der „sueddeutschen“ selber wird es allmählich zu bunt: Redakteur Marco Völklein schreibt sich in „Stillstand in der Radlhauptstadt“ seinen (unseren) Frust von der Seele.

Am 18.12. hat die Stadtregierung immerhin ansatzweise reagiert: Und zwar wie? Mit einem Masterplan, darunter machen wir es natürlich nicht. Und einer „fraktionsübergreifenden Arbeitsgruppe“. Bis jetzt waren die Herrschaften auf Lustreise in Amsterdam, und das schon im Mai. Der mucradblogger mußte allerdings feststellen, dass bei manchem Teilnehmer nicht viel hängengeblieben ist.

Auf Konkretes, wie z.B. ein ordentliches Verkehrskonzept, warten wir zur Stunde noch, man soll die Hoffnung ja nicht aufgeben.

Und Anderswo?

Oslo nimmt das Projekt „autofreie Innenstadt“ mit Schwung in Angriff.

Die Hauptstadtbewohner haben sich bewusst entschieden: für ein lebenswertes Zentrum ohne Autos, freie Plätze ohne Krach und Gestank, dafür entspanntes Radfahren auf den Straßen oder Fahren mit der U-Bahn. Klingt ziemlich gut, fast ein bisschen wie Urlaub.

Berlin brachte einen Volksentscheid Radverkehr auf den Weg (MITMACHEN, liebe Berliner!)

Liebe Münchner Lokalpolitiker, das, was Euch gerade links und rechts überholt, ist nicht der von lästigen Radlern befreite, endlich frei fließende Autoverkehr, sondern das ist der Rest der europäischen Großstädte, die uns gerade mit Schallgeschwindigkeit überholen, was moderne Verkehrskonzepte angeht. Brumm-brumm!

Last not Least: Achtung in Vaterstetten! Hier gibt es Bäume, die durch 30er-Zonen rasen und Autos aufschlitzen!

„Mit 100km/h in der 30er-Zone: Auto von Baum zerfetzt!“

 

 

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Kurze Durchsagen 2015 III

02 Montag Nov 2015

Posted by martl in Radkultur

≈ 14 Kommentare

Schlagwörter

autofrei, Copenhagenize, E-Autos, Leyton, Little Holland, London, Marie Nguyen Lan Berg, Michael Coleville-Andersden, Oslo, Südkorea, South Corea, Suwon, VC, vehicular cycling, vehicular cyclist, Walthamstow

Heute mal ein Blick über den Tellerrand und schauen, was sich in der Radl-Welt so alles tut

Suwon, Südkorea: Ein Stadtviertel in Kuwon, Süd-Korea hat vor zwei Jahren das Experiment gewagt und einen Monat aufs Auto verzichtet. Mit positivem Langzeiteffekt, wie sich hier nachlesen läßt (Artikel auf Englisch).

The Long-Term Impact of a Month Without Cars

Oslo, Norwegen: Die neue Umwelt- und Verkehrsrätin von Oslo Marie Nguyen Lan Berg will auch keine E-Autos in der autofreien Innenstadt. Grund: Auch E-Autos brauchen zu viel Platz.

Artikel (norwegisch): http://www.osloby.no/nyheter/byutvikling/Oslos-nye-miljobyrad-Elbilene-skal-ogsa-ut-av-sentrum-8221235.html

Artikel deutsch (google translate): https://translate.google.de/translate?sl=no&tl=de&js=y&prev=_t&hl=de&ie=UTF-8&u=http%3A%2F%2Fwww.osloby.no%2Fnyheter%2Fbyutvikling%2FOslos-nye-miljobyrad-Elbilene-skal-ogsa-ut-av-sentrum-8221235.html&edit-text=&act=url

United Kingdom, Walthamstow und Leyton: Diese Londoner Umland-Gemeinden haben etwas eingeleitet, was sie „Mini Holland“ nennen: Viele Strassen für Autos gesperrt, Radwege, Fahrradstrassen, 30er-Zonen. Dafür wurden 33 Mio £ in die Hand genommen.

Selbstverständlich schlafen die Fans des gepflegten Gasfußes nicht und formieren sich zum Protest. Bis jetzt mit reichlich fadenscheinigen Argumenten (kommt uns Münchnern ja bekannt vor).

Newest hotness: „Das sind nur Radl-Rambos („Vehicular Cyclists“), die sowas wollen, weil die ungestört rumrasen wollen“. Der Begriff „Vehicular Cyclist“ hat sich m angelsächsischen Sprachraum eingebürgert, das ist eigentlich das Schimpfwort für jeden, der glaubt, ein Fahrrad sei ein Verkehrsmittel und seine Benutzung sei sogar dort überlebbar, wo man sich den Verkehrsraum mit anderen teilt. (Ebenfalls gebräuchlich ist „MAMIL“, das steht für „middle aged men in lycra“, denn die Engländer haben gerade dasselbe wie wir vor 15 Jahren mit dem „Jan Ullrich-Boom“).

Die Front hat, glaube ich, der dänische T-Shirt-Verkäufer Coleville-Andersen von „copenhagenize“ aufgemacht.

Vorhersehbarerweise nahmen die Gegner die Steilvorlage liebend gerne an und kehren sie jetzt gegen jede Art von Radverkehrsförderung. Ähnliches ist mir erst neulich in der Diskussion mit StR Schmid passiert, obwohl ich *gegen* die Auflösung eines Radstreifens opponierte: „Ich sehe da ein Foto von Ihnen im Trikot auf Facebook, wir machen nicht Verkehrspolitik für Rennfahrer„.

Danke für gar nichts, lieber Michael! Vielleicht wäre es doch besser, offen gegenseitig Erfahrungen auszutauschen und in freundschaftlicher Atmosphäre ergebnisoffen zu diskutieren, als den Fundamentalisten zu geben, der im alleinigen Besitz der einzigen Wahrheit ist, und  „Anderdenkende“ generell abzukanzeln?

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