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mucradblog

~ Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.

Schlagwort-Archiv: merkur

Holzkirchener Radverkehrspolitik

08 Freitag Jul 2016

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

CSU, Holzkirchen, Löwis, Münchner Merkur, merkur, Romanski, Sappl, Sepp Sappl (Jun)

Real existierende Fahrradverkehrspolitik in Holzkirchen!

Der „Merkur“ berichtet aus einer Stadtratsausschuß-Sitzung zu Radabstellanlagen im Holzkirchen. (2016, nicht 1953)

Der Radverkehrsbeauftragte Romanski weist auf einen schlecht zugänglichen Radständer hin, der verlegt werden müsse.
Bürgermeister Löwis (CSU): „Das Argument sticht nur, weil wir wollen, dass die Ständer genutzt werden“, betonte er. Nicht, weil es unzumutbar wäre, dass Radler absteigen“

Sepp Sappl jun. (CSU) will schliesslich noch wissen, „ob sie dort mit (sic!) den Tischen in die Quere kämen, die der Oberbräu vor der Tür aufstellt.“

Ein weiterer Raddständer ist eine Sicherheitsfalle. Man könnte einen (1) Parkplatz auflösen, um die Situation zu entschärfen.

Bürgermeister Löwis (CSU): „Ich würde hier nicht das Fass aufmachen ,Radler gegen Autofahrer“

Außerdem:

„[…]Einen Beschluss gab es in der Sitzung nicht.“

Zusammenfassung:

Einen (1) Parkplatz auflösen für mehr Sicherheit für Radler: geht nicht.

Radabstellplätze dahin verlagern, wo sie erreichbar sind: Geht grad so mit Zähneknirschen – aber nicht etwa als Präzedenzfall mißverstehen! Nur, wenn dem Sappl Sepp (Jun) sein freier Zugang zum Oberbräu nicht beeinträchtigt wird. Ist ja auch ******gefählrich, wenn man dauernd über die Malefix-Radln fällt, mit 3 Promille auf dem Weg zum Parkplatz (X5)! – Wobei, Weg zum/vom Stammtisch, das wäre für einen CSU-Kommunalpolitiker ein Arbeitsunfall.

Da hilft nur eins: Die brauchen dringend einen Radlhighway.

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Hurra: Olympiaberg-Slalom ist Geschichte!

26 Samstag Sept 2015

Posted by martl in mucradblog

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

City-Slalom, Münchner Merkur, merkur, Olympiagelände, Olympiapark

+++ Eilmeldung +++ Eilmeldung +++

Die Gaudiveranstaltung am Olympiaberg ist Geschichte, wie der Münchner Merkur heute exklusiv meldet. Aus, ex, vorbei, gestorben.

Bereits dieses Jahr wird die Veranstaltung stattdessen in Garmisch ausgerichtet.

Wie ich auch werdet ihr euch fragen: Was ist da denn passiert? Überfallartiger Hirnregen im Stadtrat? nö, ganz pragmatisch: Die Ausfall-Versicherung war zu teuer…

Ober-Olympiapark-Fan Felix Neureuther („Der Slalom am Olympiaberg […] war [..]der völlige Oberhammer“ —  „…der totale Wahnsinn!„) zeigt sich entsprechend enttäuscht davon, dass stattdessen in Garmisch gefahren wird: „Das wäre supersensationell!“

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Eine kleine Medienschelte

08 Samstag Dez 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Bayern, Münchner Merkur, Medien, merkur, Propaganda

Was einem so auffällt, wenn man routinemäßig die Nachrichtenseiten der regionalen Zeitungen querliest…

Zum Beispiel meine Freunde vom „Münchner Merkur“ (bzw. der „tz“, die gehören zur selben Gruppe und der Webauftritt teilt sich oft Artikel).

Da wurde heute wieder über zwei Verkehrsunfälle berichtet mit nicht unerheblichem „Personenschaden“.

1. Fall: Ein Autofahrer fährt mit vereister Scheibe, übersieht eine 90-jährige Fußgängerin und tötet sie

2. Fall: Ein Autofahrer fährt auf der Autobahn von hinten(!) in einen LKW, der gerade einen anderen überholt, und verletzt sich dabei schwer

Wie titelt der Merkur die entsptrechenden Schlagzeilen?

Antwort: Wie immer. „BMW gerät mit zwei Brummis aneinander“ beziehungsweise „90-Jährige stirbt nach Verkehrsunfall“

Auch der Text, vermutlich ohne Änderung der Polizeimeldung, verharmlosend. Keiner war schuld. Bedauerliche Opfer. Passiert eben. Der Fahrer war sowieso nicht schuld, sondern höchstens sein Auto… und „Aneinandergeraten“ kann man ja schon mal. Keine Schuldzuweisungen oder ähnliches, nüchterner Reportagestil. Lakonisch.

Die Frontscheibe des Wagens war am Samstag zum Teil stark vereist – der 67 Jahre alte Fahrer konnte kaum etwas sehen, wie die Polizei mitteilte. Die Frau starb im Krankenhaus.

oder

Nach ersten Erkenntnissen überholte ein Brummi aus dem Landkreis Kulmbach einen Lastwagen aus Österreich. Ein von hinten herannahender BMW-Fahrer aus dem Raum München erkannte die Situation zu spät und touchierte in Folge beide Brummis.

Man könnte jetzt auch sagen, in einem Fall musste ein Mensch sterben, weil einer zu faul war zum Eiskratzen, und im anderen Fall muss der Verursacher entweder im Vollschlaf gewesen sein oder gefahren sein wie eine Gesengte. Zwei LKWs nebeneinander, die kann man schon mal übersehen, wenn gerade auf dem Smartphone was Spannendes passiert.

Mag man sich vorstellen, wie die Berichterstattung ausgesehen hätte, wenn Unfälle mit ähnlichen Folgen durch Radfahrer verursacht worden wären? Könnten wir und vor Radlrambo-Schlagzeilen, Verkehrsminister-Sprüchen und Polizei-Pressekonferenzen, in denen das allgemeine Rowdytum von Radfahrern Thema wäre, retten?

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Kuhdorf ist sauer, weil es keinen Radweg gesponsort bekommt

06 Donnerstag Dez 2012

Posted by martl in Bayern, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Bayern, Beyerstorfer, Erding, Hans Peis, Hans Peis (CDU), Hofstarring, Landkreis Erding, Landrat, Münchner Merkur, merkur, Radpolitik, Radweg, Radwege

Landkreis Erding, Gemeinde Hofstarring.

Dort hat man sich in den Kopf gesetzt, dass die über die Landkreisgrenzen hinaus als Verkehrshölle bekannte „Kreisstrasse ED 28“ unbedingt einen Radweg braucht. Der dort herrschende dichte Verkehr -an Spitzentagen zählt man bis zu fünf Traktoren- muss von der Geißel marodierender Radfahrerbanden befreit werden, die tagtäglich in großer Anzahl das Fortkommen fast unmöglich machen. Für dieses Vorhaben, das zweifelsohne einen enormen Beitrag zur Verbesserung der bayr. Verkehrsunfallstatistik zur Folge hätte, hätte der Landkreis gern Geld vom Freistaat, so ein Radweg ist nicht billig, das Projekt ist mit 305000€ budgetiert, was dem Gegenwert von 3,8 Deutz Agrotron TTV430 entspricht.

Jetzt liegt dummerweise die Metropole Hofstarring an dem Prachtboulevard.

Für die, die es nicht kennen: Das ist Hofstarring:

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Digitales Orthophoto : © 2012 Bayerische Vermessungsverwaltung

Und da weder beim Freistaat, noch beim Landkreis jemand lesen kann, ist man gemeinsam irgendwie auf die Idee gekommen, innerorts dürfe man keinen Radweg anlegen.

das Gericht habe 2010 „die neue Rechtsposition geschaffen, dass die Benutzung eines Radwegs innerhalb geschlossener Ortschaften nicht mehr angeordnet werden kann“

weint Landrat Beyerstorfer in den Notizblock des Korrespondenten des „Münchner Merkur“.

Das ist natürlich Quatsch.

Natürlich darf man weiterhin benutzungspflichtige Radwege anlegen, man muss nur die „besondere Gefährlichkeit“ einer Strassenbenutzung nachweisen. Und von einer Unterscheidung innerorts/außerorts steht in dem Urteil weit und breit nichts, nur hat sich in den bayrischen Verwaltungsbehörden offensichtlich der Konsens durchgesetzt, das Urteil auf diese Weise zu mißachten interpretieren. Wird wohl mal wieder Zeit für einen persönlichen Brief an den Radfahrerkollegen Herrmann, seines Zeichens bayr. Innenminister und damit oberster Straßenbauer im Land.

Aber auch bei der jetzigen Interpretation können die Hofstarringer selbstverständlich ihren Radweg bauen, nur dürfen sie ihn nicht benutzungspflichtig machen. Und zahlen müssen sie ihn selber, nicht der Freistaat.

 „Es ist eine Schweinerei, aber es hilft nichts“

so das Schlußwort von Hans Peis (CSU).

(Danke an Jigga für den Tipp)

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München schildert ab

09 Freitag Nov 2012

Posted by martl in München, mucradblog, Radverkehr

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Schlagwörter

Abschildern, Blume-Bayerle, KVR München, München, Münchner Merkur, merkur, sueddeutsche, tz

Nach dem Merkur (wir berichteten) melden jetzt auch tz, Sueddeutsche und AZ (1,2) die Abschilderungsoffensive des KVR München.

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Merkur und Radwege, die Zweite

09 Freitag Nov 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 3 Kommentare

Schlagwörter

Benutzungspflicht, Blume-Bayerle, Münchner Merkur, merkur, Radpolitik, Radweg, Radwege

Offensichtlich aufgescheucht durch den Artikel ihrer eigenen Landkreisredaktion (vielleicht auch durch Artikel in gewissen Blogs? man weiß es nicht :D) hat sich die Redaktion des „Merkur“  allen Ernstes mal kundig gemacht und „Erstaunliches“ ermittelt:

„Erstaunlich viele Verkehrsteilnehmer wissen nicht, dass die Straßen grundsätzlich von allen befahren werden dürfen.“

Immerhin weiß es jetzt wenigstens der Merkur… schön, hat ja lange genug gedauert! Mal schauen, wie lange sie sich daran erinnern…

Aber eins steht fest: Zeit, ein Glas auf KVR-Chef Blume-Bayerle zu leeren!

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Da staunt der Merkur

07 Mittwoch Nov 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 7 Kommentare

Schlagwörter

Abschildern, Bergkirchen, Dachau, Landratsamt, Münchner Merkur, merkur, Radfahrer, Radweg, Radwege

Münchens fahrradfreundlichstes Blatt, der „Münchner Merkur“ (Typische Schlagzeilen: „Radl-Rambo würgt Fußgänger„, „Schüler wird von Toyota erfasst“ etc… man erkennt die Linie) bemerkt mit ungläubigem Staunen, dass es Radfahrer geben soll, die keine Radwege haben wollen – Sachen gibts!

Im konkreten Fall wollte ein betroffener Radfahrer ein Prachtstück von Radwegneubau abschildern lassen. Die Gemeinde Bergkirchen bei Dachau hat es auf eine Verhandlung vor dem Verwaltungsgericht ankommen lassen, obwohl sie die vorher notwendige verkehrsrechtliche Anordnung nicht getroffen hatte. Wen kümmern schließlich Vorschriften, wenn es um das große Ganze geht, nämlich darum, „Radfahrer auf der Fahrbahn zu verhindern“ (Zitat) :D

Wegen der fehlenden Anordnung war der Prozess auch schnell beendet, die Gemeinde muss die Schilder bis Ende November abschrauben. So lange scheint es in bestimmten Gemeinden zu dauern, bis man a) einen Schraubenzieher findet und b) jemanden, der damit umgehen kann.

Selbstverständlich hat die Gemeinde angekündigt, die fehlende Anordnung nachzuholen und die Schilder wieder aufzustellen, der Kläger seinerseits, dann wieder eine Klage anzustrengen. Muss denen langweilig sein im Landratsamt… und das Geld, das für Prozesse und Schilder verbrannt wird, gehört ja auch nur dem Steuerzahler…

Die betroffene Route Gadastrasse, Kreuzackerstrasse und Fürstenfelder Strasse verläuft parallel zur A8 und zur B471, völlig klar, dass man da 50m weiter eine Autofahreroase braucht.

Auch der Radweg selber ist ein Schmuckstück,wie das Foto zum Artikel hübsch illustriert: Beidseitige Nutzung angeordnet, ein traumhafter Spitzenbelag aus kleinen Pflastersteinchen (bereits etwas lädiert durch die Zweitnutzung als LKW-Auffahrt und -Abstellplatz), Verschwenkungen, neckische Glatteisfallen-Pfützen im Auffahrtbereich… das Sichtverhinderungs-Buschwerk war leider noch nicht aufgeforstet, aber ich bin sicher, das kommt noch.

Eins mit Sternchen, liebe Bergkirchner! Zur Einweihung bitte Danny McAskill einladen!

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„Helm statt Hirn“ Teil 17

11 Montag Jun 2012

Posted by martl in Medien, mucradblog, Polizei, Radhelme, Radverkehr

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Schlagwörter

Cloppenburg, Helm, Kampfradler, Münchner Merkur, merkur, Radhelm, Radlrambo, Radpolitik, Sicherheit, Spiegel Online, Verkehrspräventionstag

„Kein Licht, kein Helm und Alkohol im Blut“ – Ein Radfahrer wurde umgefahren, und der Merkur weiß mal wieder genau, was Schuld war. Besser als die Polizei jedenfalls, denn die schreibt:

„Ob der Autofahrer beim Ausscheren auf die Gegenfahrbahn kam oder der Radfahrer aus seiner Sicht nach links in die Paul-Heyse-Straße abbiegen wollte, bedarf noch eingehender Ermittlungen.“

Es ist ungeklärt, ob der Radfahrer sich einfach nur eingeordnet hatte und auf freie Bahn zum links Abbiegen wartete. Und wir alle wissen, wie hell ein gesetzlich erlaubtes, dynamobetriebenes Radlicht ist, wenn der Radler steht… Nur der Merkur weiß offensichtlich schon wieder alles.

Ach ja, zum Thema Helm: Der Radler erlitt eine Splitterung der Wirbelsäule, Fraktur des Beckens und des Handgelenkes. Steht auch im Artikel.

Und die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta räumt bei einem „Verkehrspräventionstag“ für Schüler einen Dummy auf einem Rad mit einem 50km/h schnellen Auto über den Haufen und erklärt anschliessend die Notwendigkeit des – na was wohl – genau, 100 Punkte.

Da bekommt „Verkehrsprävention“ eine ganz neue Bedeutung. Wir verhindern, dass aus Kindern überhaupt Verkehrsteilnehmer werden. Nee Kind, Du fährst mir nicht mit dem Rad in die Schule, viel zu gefährlich. Ich bring Dich mit dem SUV.

Im weiteren Sinne zum Thema ein schöner Artikel auf SPON:

„Ein Recht auf Schrammen – Kinder müssen spielen, toben, Wagnisse eingehen – und sich manchmal blaue Flecken holen. Nur so können sie sich psychisch und körperlich gesund entwickeln. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder nicht in Watte packen“

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Die „tz“ und die Radfahrer

04 Montag Jun 2012

Posted by martl in München, Medien, Polizei, Radverkehr

≈ Ein Kommentar

Schlagwörter

Dorita Plange, Kampfradler, München, Münchner Merkur, merkur, Polizei, Radlrambo, Radpolitik, Radweg, tz, Ulrich Mayer-Arend

Das Schwestermagazin des bekannt radlerfreundlichen „Münchner Merkur“, die „tz“, setzt gleich noch einen drauf:

Aus gegebenem Anlaß (siehe hier) bringt sie online einen Artikel „Die 5 häufigsten Fehler der Radfahrer„.

Da lernt man wieder so allerhand:

Der tragische Unglücksfall ist einer von vielen, die rücksichtslose Radfahrer immer wieder auslösen.

Äh, ja. Andere Unfälle werden natürlich immer von äußerst rücksichtsvollen Zeitgenossen ausgelöst. Rücksichtslos sind ausschliessslich Radfahrer. Beispiele siehe Artikel unten.

Ich sag’s ja immer wieder: Weg mit dem Gesindel von den Strassen, damit München schöner wird.

Auch die Polizei darf nicht fehlen, Hauptkommissar Ulrich Meyer-Arend von der Verkehrspolizei weiß die 5 häufigsten Fehler aufzuzählen:

  • Geisterradler
  • Plötzlich auftauchende Radfahrer
  • Alkohol am Lenker
  • Die Vorfahrt zu erzwingen
  • Überholen auf engen Radlwegen
Wenn ich mich nicht irre, haben drei der Fünf „Fehler“ mit Radwegen zu tun. Gegen die Aufhebung deren Benutzungspflicht die Münchner Polizei mit Macht kämpft. „Vorfahrt erzwingen“, vulgo: Auf ihren Rechten bestehen, dürfen natürlich nur Autofahrer.

Aber der Brüller ist natürlich der mit den „plötzlich auftauchenden Radfahrern“. Radler, hört endlich auf, plötzlich aufzutauchen!

Wer wissen will, wie man bei der „tz“ tickt, darf sich den letzten Absatz des Aritkels reinziehen.

Wie meinte ein Kollege von mir mal: „Deutsch Sprach schwer Sprach. Aber lustig Sprach. Wenn man kann. Wenn man nix kann, auch lustig. Aber anders.“

Bevor sie den Quark editieren, da steht wörtlich:

„Dorita Plange
ist brandgefährlich. Wenn sich die Lenker berühren oder ein ungeübter Radler sich erschreckt, liegen am Ende dann meist beide da., kann tödlich enden. Meyer-Arend rät: „Immer erst Blickkontakt zu abbiegenden Auto- und Lkw-Fahrern suchen!“ ist oft der Auslöser für schwere Unfälle. Im Falle eines Unfalls mit anderen Verkehrsteilnehmern kann ein Radfahrer bereits mit 0,3 Promille zur Verantwortung gezogen werden., die aus Einfahrten schießen, unerwartet abbiegen oder wenden, überfordern andere Verkehrsteilnehmer.verursachen immer häufiger Unfälle. Ebenso rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen.“

Wörtliches Zitat. Kollegen, laßt doch wenigstens am frühen morgen die Finger vom Fusel! Und: Wer ist Dorita Plange? und warum ist sie brandgefährlich??

Edit: Stand jetzt (Mittwoch 6.6.2012) ist der Schmarrn immer noch drin. Ist keinem aufgefallen, keinem Leser und keinem Redakteur.

Wenn man es nur diagonal liest, sind ja auch alle Buzzwords drin, die ein guter Rad-Presseartikel so braucht:

brandgefährlich – ungegeübter Radler – kann tödlich enden – Auslöser für schwere Unfälle – Radfahrer – zur Verantwortung gezogen werden – die aus Einfahrten schießen – überfordern andere Verkehrsteilnehmer – verursachen immer häufiger Unfälle – rücksichts­lose Zeitgenossen, die über Gehwege oder durch Fußgängerzonen preschen

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Der Münchner Merkur und die Radfahrer, Teil 2

04 Montag Jun 2012

Posted by martl in München, Medien, mucradblog, Radverkehr

≈ 10 Kommentare

Schlagwörter

Helm, Kampfradler, München, Münchner Merkur, merkur, Radfahrer, Unfallflucht

Teil 2 der beliebten Serie „der Münchner Merkur und die Fahrradfahrer“

In jüngster Vergangenheit haben sich in München einige böse Unfälle mit Verletzten ereignet.

Fall eins, 1.6.2012:
Radfahrer fährt nachts einen Rentner an, der wegen eines Gehwegparkers auf den Radweg ausgewichen ist. Der Verursacher wartet auf das Eintreffen der Rettung, und entfernt sich dann, ohne sich zu identifizieren. Der Rentner erleidet schwerste Verletzungen.

Fall zwei, 3.6.2012:
Eine Radfahrerin fährt nachts eine Straße entlang, als ein PKW zu ihr aufschließt. Der PKW beginnt, die Radfahrerin durch Fahren von Schlangenlinien zu bedrängen, bis sie schließlich zu Sturz kommt. Der Autofahrer entfernt sich vom Unfallort. Die Radfahrerin erleidet leichte Verletzungen.

Fall drei, 3.6.2012:
Eine Autofahrerin übersieht einen 13-Jährigen Radfahrer, der beim Ausweichmanöver zu Fall kommt, sich einen Zahn ausschlägt und Schürfwunden im Gesicht zuzieht. Die Autofahrerin hält an, beschimpft den Schüler, und entfernt sich vom Unfallort.

Im ersten Fall also ein Unfall im Sinne des Wortes, ohne Vorsatz, wenn auch mit schlimmen Folgen. Im zweiten Fall ein eindeutig aggressiver Akt. Im dritten Fall ebenfalls ein klarer Fall von Fahrerflucht.

Wie sieht das nun in der Berichterstattung des „Merkur“ aus?

Merkur-Artikel zu Fall 2: Betont nüchterner Reportagestil. Es fehlt jede Beurteilung des Verhaltens des Autofahrers, obwohl dieser eindeutig vorsätzlich gehandelt hat und sich nicht um das Opfer gekümmert hat. Was (natürlich) nicht fehlt ist der Hinweis auf den nicht getragenen Helm (Selber schuld, der Radler..), der bei den berichteten Verletzungen (Schleudertrauma, Schürfwunden) einen Feuchten geholfen hätte.

Merkur-Artikel zu Fall 3: Ebenfalls Reportagestil, ergänzt durch eine implizite Entschuldigung der Fahrerin („Offenbar übersah sie dabei den radfahrenden Schüler“ – na dann ist’s ja nicht so schlimm..). Der Hinweis auf den Helm fehlt seltsamerweise, wahrscheinlich konnte der zur grenzenlosen Überraschung der Polizei den ausgeschlagenen Zahn (Schädelverletzung!!) nicht verhindern.

Merkur-Artikel zu Fall 1: Der Unfallverursacher ist natürlich ein böser Radl-Rambo (wörtlich… *seufz*. Das Vermeiden von Klischees ist wohl mittlerweile genausowenig Bestandteil der Reporterschule wie das Hinterfragen von Fakten). Wir lesen nochmal nach: Es war ein Unfall ohne Vorsatz, der Gehwegparker ist mit Schuld, was mit keiner Silbe erwähnt wird, und der Verursacher hat wenigstens gewartet, bis die Rettung da war.
Ungeachtet dessen wird zur Hetzjagd auf den Kampfradler geblasen. Was auch nicht fehlen darf, ist die tränenreiche Homestory, Merkur besucht die Familie des Opfers, und so weiter und so weiter…

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