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Die Münchner Polizei macht mal wieder Stimmung, äh, sorgt natürlich für mehr Sicherheit im Strassenverkehr. Dazu dient die altbekannte Kampagne „Gscheid Radeln!“ (Ohne Polizei täten wir alle nämlich, wie immer, einfach blöd daherradeln, und das geht nicht).
Und, eh klar, für niedrigere Unfallzahlen braucht es Urgewalten, entweder Petrus oder bayrische Polizisten:
Von Januar bis Juli 2013 ereigneten sich im Stadtgebiet München 1.382 polizeilich registrierte Fahrradunfälle. Dies entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vorjahr um 5,5 % (2012: 1.463), was neben den Witterungsbedingungen auch auf die erfolgreich verlaufene erste dreiwöchige Aktion der Radlkampagne im Juni 2013 zurückzuführen ist.
Wenn man die Äußerungen der Münchner Polizei über die Jahre verfolgt, ist es fast schon amüsant, wie verbissen aus sinkenden Unfallzahlen (bei gleichzeitigem Anstieg des Radverkehrs) ein Bedrohungsszenario geschwurbelt wird. Nachdenken ist nicht so ihre Sache, lieber fordert man Verstärkung an. Die Radfahrer werden mehr, die Unfälle weniger, da besteht klarer Handlungsbedarf.
Neben den Beamten des täglichen Streifendienstes sind auch Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei und der Münchner Einsatzhundertschaften im Rahmen der Aktion eingesetzt.
…Verstärkung mit besonderer Ausbildung, schließlich handelt es sich nicht um irgendwen, sondern um Radfahrer! Denn, was sind diese „Unterstützungskräfte der Bereitschaftspolizei“ genau?
In Bayern sind einzelne Einsatzhundertschaften mit besonderen Einsatzmitteln ausgestattet und haben eine spezielle Ausbildung, um Personen in gewalttätigen Menschenmengen beweiskräftig festnehmen zu können. Diese Einheit nennt sich Unterstützungskommando (USK).
(Wikipedia)
Und wie macht man das Radeln sicherer? Da gibt es im Heimatland von Kampfradl-Peter probate Mittel:
1. Den Anarchisten die Leviten lesen, bzw. die Verkehrsregeln nahebringen:
…halten wir eine weitere Verbesserung der Regelkonformität [..] rund um den Radverkehr für dringend erforderlich…
2. Alle ab auf die Radwege!
Benutzen Sie immer Radwege oder die für Radfahrer vorgesehenen Verkehrsführungen und ausschließlich in der vorgegebenen Richtung.
3. Kasperlhut auf, Kasperlgewand an
Tragen Sie auffällige Kleidung, am besten mit reflektierendem Material.
Fahren Sie immer mit Fahrradhelm.
*Seufz* – wir geben die Hoffnung nicht auf, dass irgendwann auch die Münchner Polizei im 21. Jahrhundert ankommt.
Edit: Auch die sz hält sich einen #Kampfradler -Jäger, und was identifiziert er zielsicher als Ursache? Natürlich das #Überlegenheitsgefühl :)