Schlagwörter

, , ,

Die gute Nachricht: Nach dem aufsehenerregenden Erfolg des „Volksentscheid Fahrrad“ in Berlin bekommt der Verkehrssenator allmählich den Hintern hoch. Noch dieses Jahr soll eine GmbH „Infra/Velo-GmbH“ gegründet werden, die sich um den Ausbau der Fahrradinfrastruktur kümmern und „den Überblick behalten“ soll.

Die schlechte Nachricht: Aufgehängt wird diese GmbH bei „Grün Berlin“ – diese Einrichtung kümmert sich normalerweise um die Berliner Parks. Eine unmittelbare Berücksichtigung des Radverkehrs bei verhehrsplanerischen Projekten dürfte damit weiterhin nicht gegeben sein.

Amerkung vom @mucradblogger:

Man sieht, was dabei herauskommen kann, wenn sich Fahrrad-Lobbyarbeit zu stark auf Infrastruktur fokussiert (was man auch dem „Volksentscheid Fahrrad“ vorwerfen kann).

Eine innerstädtische Fahrrad-Verkehrspolitik kann nur dann erfolgreich und nachhaltig sein, wenn sie gleichberechtigter Bestandteil der allgemeinen Verkehrspolitik wird. Und so müßte unsere Kernforderung lauten.

Bei jeder Planung und Baumaßnahme müssen die Belange *aller* Verkehrsarten mit berücksichtigt werden. Es muß entschieden werden, welche Verkehrsart wo den Vorrang erhalten soll und wie man das am besten erreicht, welche Verkehrsflüsse entstehen sollen, usw.

Dann bekommt man dort, wo es sinnvoll ist, gute und sichere Fahrradinfrastruktur.

Wer nur „Infrastruktur“ verlangt, bekommt irgendeine Infrastruktur, nachträglich von der Parkverwaltung da hingeklatscht, wo es dem motorisierten Verkehr möglichst wenig weh tut.

Werbung