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Die Genies von Google kümmern sich, wie wir wissen, nicht mehr nur um Werbeeinnahmen-Optimierung, sondern auch um autonomes Fahren. Und dem steht, wie wir neulich gelernt haben, der Mensch im Straßenverkehr einfach im Weg, in seiner Eigenschaft als Fußgänger oder Radfahrer ist er einfach zu unkalkulierbar.
Aber Googles Genies wären keine Genies, wenn sie nicht eine, nun ja, man kann es nicht anders sagen, geniale Lösung dafür hätten. Und zwar? (Kapellmeister, einen Tusch!)
Den Klebrigen Lack!
Man versieht das Auto enfach mit einer klebrigen Schicht, und schon kann man unbesorgt Fußgänger und Radler auf die Hörner nehmen – sie bleiben einfach hängen wie Fliegen auf dem Fliegenpapier und tun sich nicht mehr weh beim herunterfallen! Man vermeidet so diese häßliche Knack-Geräusche beim Überfahren solcher Verkehrshemmnisse, Unterboden und Radaufhängung bleiben unversehrt.
(Gut, zu schnell sollte es nicht sein, das Auto, sonst bleibt es nicht bei dieser einen Fliegen-Analogie..)
Der @mucradblogger meint: Bahnbrechend!
Quelle: Nein, nicht der Postillon, sondern der Guardian vom 19.5.2016 (nein, nicht vom 1.4.)
Das hört sich erstmal absurd an, und man kann sich darüber auch leicht lustig machen. Ich finde allerdings das Thema alles andere als komisch, und die Idee sollte durchaus weiterverfolgt werden.
Denn: Der Aufprall von Fußgängern und Radfahrern auf die Fahrbahn nach deinem Unfall ist tatsächlich ein massives Problem, ein erheblicher Teil aller (schweren) Verletzungen bei solchen Unfällen kommen nicht vom Kontakt Mensch/Fahrzeug, sondern vom Kontakt Mensch/Straße. Systeme, die in diese Richtung wirken, sind also nicht nur Spielerei.
Es ist eigentlich ein riesen Skandal, dass zwar bei der passiven Sicherheit der KFZ-Insassen sehr viel entwickelt wird (und teilweise auch vorgeschrieben ist), während bei der passiven Sicherheit von Personen außerhalb des KFZ nicht passiert (obwohl die Systeme teilweise seit vielen Jahren bekannt sind und man sie binnen kurzer Zeit zur Serienreife bringen könnte – sofern der politische Druck da wäre, bspw. bei Fußgängerairbags oder Notbremsassistenten). Dass da nun offenbar an der Verbesserung der Sicherheit auch für Nicht-Insassen geforscht wird macht Hoffnung, vielleicht passiert in diese Richtung endlich mal etwas mehr.
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Juhuu, eines der großen Verkehrsprobleme – der Aufprall des Unfallopfers auf der Fahrbahn oder anderen harten Gegenständen – ist hiermit gelöst!!!! Am klebt das Opfer einfach fest auf einer kissenartigen Oberfläche und fährt es an einen sicheren Ort, wo es ohne gaffende Betrachter vorsichtig aus seiner Klebefalle gelöst wird.
Fragen:
Haftet der Kleber gleich gut an allen Materialien (Klamotten aus Synthetik oder Baumwolle?)
Hinterlässt der Kleber Rückstände auf den Klamotten wie bei fast allen Etiketten?
Wenn ja, wie ist die Klebeschicht klebrig?
Und überhaupt, was passiert, wenn vorher schon Insekten, Fahrbahnstaub, verlorene Schrauben und Spritzlappen, Radkappen, alte Fahrradreifen und sonstwas an der Karosserie kleben? Das Konfrontationsergebnis wird sehr unterschiedlich ausfallen.
Wer ist dann für die Reinigung verantwortlich, wo erfolgt diese, wie oft pro Tag/pro Stunde muss gereinigt werden?
Gibt es spezielle Mittel dafür?
Wo kann man die Klebeschicht erneuern?
Ist der Kleber biologisch abbaubar? Auswaschbar? Temperaturbeständig?
…….
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Das Patent sieht komisch aus, wenn man aber die Anzahl der von den Selbstfahrenden Autos verursachten Unfälle (sag mal durch gefahrene Kilometer) mit der von den Autos unter der menschlichen Steuerung vergleicht, hat man bei der zweiten Gruppe viel mehr zu sorgen.
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hehe… liest sich bei dir ja wirklich eklig ;-)
Ich finde, man kann schon mal anerkennen, dass neben dem supersicheren Auto inzwischen auch mal an die anderen drumherum gedacht wird. Den größten Sicherheitsgewinn gibt es ja eindeutig durch Geschwindigkeitsreduzierung und – in letzter Zeit zunehmend realistischer – automatisierte Unfallvermeidung. Während eine Geschwindigkeitsreduzierung eine simple und sichere Sache ist, bin ich mir noch nicht sicher, ob die autonome Fahrerei der richtige Weg ist. Während das eine nur mal durchgesetzt werden müsste, gibts beim anderen noch etliche Tücken. Von Hackerangriffen mal abgesehen, habe ich eigentlich keine Lust, irgendwann mal als Fußgänger oder Radfahrer eine Mitschuld an einem Unfall zugewiesen zu bekommen, nur weil ich keinen Radarreflektor am Arm trage oder mein Handy mit Spiona… PositionsApp keinen Saft mehr hatte.
HIer also die andere Sicht auf die Fliegenklatsche: http://www.mobilmanie.de/kfz-miv-autoverkehr/googles-auto-klebt-dir-eine-und-meint-es-gut-dabei/
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hm ja, Assistenzsysteme helfen auch nur ein Stück weit. Lieber wäre mir, wenn sich der (urbane) Verkehr so gestalten würde, dass es nicht nur *sicher*, sondern auch *angenehm* wäre, sich dort nicht-motorisiert fortzubewegen – oder überhaupt aufzuhalten.
Da hilft es meiner Meinung nach nur begrenzt, wenn die Autos computergesteuert Kreise um mich fahren. Wahrscheinlich irgendwann zehnmal mehr als heute, man kann sein Töff dann ja theoretisch selber Parkplatz suchen lassen (oder einfach Kreise fahren lassen), während man schon mal shoppen geht. Ob das unsere Städte in Orte verwandelt, wo man gerne lebt?
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Wohl kaum. 2 Probleme beim Auto: Gefährlich und Platzraubend.
Gegen das erste hilft in erster Linie niedrigere Geschwindigkeit und Masse, gerne kombiniert mit Achtsamkeit durch einen Automaten, wenns denn der Lenker nicht selber peilt (oder will!).
Gegen das zweite hilft nur ein rein kapitalistisches Vorgehen. Ein knappes Gut kann nicht billig an einzelne verschenkt werden.
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