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Bicycle, Blume-Beyerle, Border, CSU, cycling, Dr. Blume-Beyerle, Fahrrad, Flüchtlinge, Grenze, KVR, Norway, Norwegen, Rathaus, Refugees, Russia, Russland
In vielen deutsche Gemeinden haben Helfer „Fahrräder für Flüchtlinge“-Programme initiiert. Eine gute Sache! Doch es gibt noch ein schönes Beispiel dafür, wie Fahrräder helfen können:
Die Mehrzahl der Flüchtlinge nutzt bekanntlich den Seeweg über das Mittelmeer, aber einige haben eine Alternative ausfindig gemacht: Über Russland nach Norwegen. Kälter, aber sicherer.
Die Sache hat nur einen Haken: In Norwegen darf nur der Fremde im Auto befördern, der eine entsprechende Lizenz hat. Sich vom Schlepper einfach im Auto über die Grenze schaffen lassen, fällt also aus.
Also vor der Grenze aussteigen und zu Fuß weiter? Geht auch nicht, die Russen haben einen Paragraphen, der Grenzüberschreitung zu Fuß verbietet.
Lösung: Man nimmt ein Fahrrad :) wie die BBC berichtet. http://www.bbc.com/news/magazine-34602208
Die Schlepper verkaufen den Flüchtlingen für die letzten 100m ein Fahrrad. Anscheinend kann man das im Paket buchen. Die Räder sind überwiegend Kinderräder oder Klappräder.
Kreisverwaltungsreferent Blume-Beyerle und die Stadt-CSU: Dass die Münchner CSU einige Mitglieder mit ausgesprochener Fahrrad-Allergie in ihren Reihen hat, war hier schon öfter Thema. Besonders hat sich Stadtrat Richard Quaas hervorgetan, bei dem der Anblick eines Fahrrades, egal ob stehend oder fahrend, einen Anfrage-Reflex auszulösen scheint.
Hier eine Antwort vom KVR-Chef persönlich auf seinen jüngsten Erguss (Danke an Leser „Zar“:
https://www.muenchen-transparent.de/antraege/3685395
Ist das jetzt meine Fanatismus-vernebelte Lesebrille, oder blitzt da ein feines bißchen Ironie aus der Verwaltungssprache? :)
Dr. Blume-Beyerle wird im Sommer 2016 den Ruhestand antreten. Er wird mir fehlen!
Ich sehe es auch so: die Müncher CSU ist immer noch Spitze in Selbstzerlegung, hoffentlich schnallen das die Wähler. Nur was Reitert die Münchner SPD, mit so einem Haufen eine Koalition einzugehen?
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Der Quaas wird jetzt anscheinend verkehrspolitischen Sprecher der CSU, und damit offensichtlich auch deren Kasperletheater-Intendant. Was in diesem Artikel http://www.sueddeutsche.de/muenchen/rathaus-richard-quaas-tritt-aus-der-csu-fraktion-aus-um-dann-doch-zu-bleiben-1.3083767 herauskommt: Postengeschacher ist in der Münchner CSU weiterhin ganz oben auf der Agenda. Wer wählt die eigentlich?
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Ja, wer wählt die.. also ich nicht… Leute, die mir das Auswandern nahelegen, weil mir ihre Bräsigkeit auf den Wecker geht, wähle ich grundsätzlich nicht… („Ein anständiger Bayer wählt diese Partei nicht!“) und eigentlich sollte niemand, dem München bzw. Bayern am Herzen liegt, aber das ist eins der Mysterien der bayrischen Kultur.
Der Quaas wird verkehrspolitischer Sprecher? Ehrlich?? Um Gottes Willen!!! Hast Du eine Quelle?!?
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seh gerade, Dein Link *ist* die Quelle. sorry! Na Klasse, das Amt als Zuckerl für’s Bleiben… herzlichen Glückwunsch, liebe CSU, so funktioniert glaubwürdige und transparente Demokratie!
Eins macht trotzdem Hoffnung: Man kann viel am Reiter aussetzen, aber im Kleinhalten von Koalitionspartnern ist er große Klasse. Jetzt nicht wegen dieser Geschichte, im Intrigieren und Skandälchen produzieren ist die CSU fast so gut wie im trotzdem-wiedergewählt-werden, eher generell. Ich gebe der CSU wenig Chancen bei der nächsten Wahl, dann hat der Spuk hoffentlich ein Ende.
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Blume-Beyerle wird Dir fehlen? Ich weiß nicht was danach kommt – ist möglicherweise noch schlimmer, aber die Chance das es besser wird besteht zumindest auch. Entweder weiß der gute Mann nicht was in seinem Laden vorgeht, oder er weiß es, dann lügt er.
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Der junge Dr. Elmar Nordhues ist Münster/Westf.-sozialisiert, der sollte deshalb aus Radfahrersicht möglichst schnell wieder Richtung Dänemark fortgelobt werden. Andererseits scheint er sich für das KVR bzw. den im Grenzbereich zum funktionalen Analphabetismus agierenden Bürgermeister Reiter mit haltlosen juristischen Auffassungen gerne bis hin zum VGH zur Witzfigur zu machen, was im Vergleich zu sachkundig argumentierenden Radverkehrsskeptikern (z.B. einer Leberkasabfüllkraft vom Schlagbauer) einen Vorteil bei Prozessen bedeuten könnte.
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„Das zeigt … aber dass sie … jede Sensibilität vermissen lassen, die auch eine Stadt braucht, um ein ansehnliches Bild zu bieten. …“ Ähm, hat er das auch schon einmal über Autofahrer gesagt, die mit ihrem Trumm in jeden noch so entlegenen Winkel fahren müssen und wirklich überall parken? CSU-Statements sind halt doch vor allem eines: Realsatire – über die man leider nicht mal mehr lachen kann
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