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CSU, Georg Schlagbauer, München, Münchner GroKo, Münchner Stadtrat, Radlhauptstadt, Radlhauptstadt München, Schlagbauer, SPD, Stadtrat
München hat seit einem halben Jahr eine Groko im Rathaus, die mal so richtig durchregieren kann.
Georg Schlagbauer (CSU), seines Zeichens Metzgermeister, ist bis jetzt im Stadtrat durch Anträge aufgefallen, die den Proporz des MIV sicherstellen sollen („…Auf keinen Fall dürfen Vorrechte für Radfahrer eingeräumt oder faktisch ermöglicht werden…“).
Jetzt macht er in der „Bild München“ einen Vorstoß („Radler runter von Hauptstraßen!„), die unhaltbaren Zustände in unserer schönen Stadt (Radfahrer! Auf UNSEREN Autostrassen!!!) gerade zu rücken.
Fahrradrouten sollten weitgehend vom Hauptstraßennetz entkoppelt werden, so dass der Verkehr besser fließen kann
Klare Sache, Radfahrer sind ja auch kein Verkehr, sondern:
Schlagbauer möchte die Radler stattdessen vorrangig „entlang landschaftlich oder städtebaulich reizvoller Strecken“ strampeln lassen
Radfahren tut Papi am Sonntag nachmittag, 5km weit, 3x im Jahr. Soweit die Vision der CSU vom urbanen Verkehr der Zukunft.
Ich werte das als einen ersten kleinen Schritt, von vielen, die noch folgen werden. Der katholische Flügel der Stadtregierung (andere Unterscheidungsmerkmale zwischen der Münchner SPD und der CSU sind mir bis jetzt nicht aufgefallen) macht sich daran, die Spuren des Rot-Grünen Chaosses der Vorgängerregierung zu korrigieren.
Oben auf der Agenda steht die Zurückentwicklung von der „Radlhauptstadt“ zur Allradhauptstadt, denn was ein anständiger Mensch ist, fährt SUV, nicht MTB. Beziehungsweise letzteres allenfalls in seiner Freizeit zum Vergnügen, aber Verkehr findet gefälligst motosiert statt.
Wer hat die nochmal gewählt?… :p
#AllradhauptstadtMünchen #ExRadlhauptstadt
Pingback: Münchner CSU-Stadtrat Schlagbauer von allen Ämtern zurückgetreten – mucradblog – Über den Radfahr-Alltag, nicht nur in München. Parteiisch, Unsachlich, Unabhängig, Rechthaberisch, Medienkritisch.
Mei, grundsätzlich sind Nebenrouten zu problematischen Strassen schon nicht schlecht. Geschickte Routenwahl kann schon mehr Spass bei gleicher Zeit bringen.
Nur: Die existieren schon alle. Da braucht keiner einen Euro für ausgeben. Was soll parallel zur Lindwurm gemacht werden? Radweg in der 30’er Zone? Entfall der Benutzungspflicht. Und wohin, anstatt der Anwohnerparkplätze? Vorfahrtsstrassen im Wohngebiet entlang der gedachten Radlroute? Der einzige Platz ist halt eine der vier Fahrspuren.
Interessant wird auf alle Fälle was nach der Massnahme x mit den Radwegen an den Hauptstrassen passiert … da gibts in den Antworten hier schon nette Ansätze.
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Genau… in München sind über 85% der Nebenstrassen Tempo 30, wo keine Radwege mehr gebaut/benutzungspflichtig ausgewiesen werden könnten.
Ich bin seit Jahren der Meinung, dass es ein Fehler war, Radwege längs der großen Hauptstrassen wie Leopold, Ungerer etc. anzulegen, weil diese erst mal Radverkehr *anziehen*. Vor allem dort, wo Alternativen durch Nebenstrassen (Osterwaldstrasse, Königinstrasse etc.) vorhanden gewesen wären. Jetzt haben wir sie aber nun mal, die Radler haben sich an sie gewöhnt.
Und die Radler haben eben auch Ansprüche, vornehmlich den, den direkten Weg zum Ziel wählen zu können. Sonst nimmt man dem Verkehrsmittel seinen größten Vorteil. Was natürlich nur dem auffällt, der in der Lage ist, das Radfahren aus dieser Perspektive zu betrachten, was vor allem den CSUlern fürchterlich schwerfällt, wie die Beispiele hier in den Kommentaren schön belegen.
Die als Beispiel genannte Alternativroute zur Nyphenburger durch Albrecht (die ganz woanders anfängt und nach 3 Querstrassen aufhört) und Pappenheim (die durch Verengungen saugeährlich für Radler und durch kopfsteingepflasterte Geschwindigkeitsbrecher nahezu unbefahrbar ist) ist derart weltfremd, dass man heulen möchte. Alles, um die hl. Nyphneburgerstrasse, an der nicht zufällig die CSU-Zentrale liegt, freizuboxen.
Ein unausgegorener Schmarrn von jeder Menge plötzlich zu Verkehrsexperten mutierten Stammtischpolteren. Fehlendes Konzept wird ersetzt durch massiven Einsatz von Geldmitteln. Hauptsache weiterhin brumm-brumm in München.
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weiter gehts …
glaubt der wirklich das, was er redet ?
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http://www.bild.de/regional/muenchen/radfahrer/spd-bremst-csu-aus-37382258.bild.html
Das wird nicht funktionieren“, widerspricht der Chef der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Reissl.
Na da hat sich dann doch einer an die eine oder andere Vorschrift zu dem Thema erinnert ;.-)
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Pingback: Mit der Münchner CSU zurück in die Achtziger? | Maxvorstadtblog
Radl runter von den Hauptverkehrsstraßen – wie soll das denn praktisch gehen? Unattraktiv sind die meisten Radwege an Hauptverkehrsstraßen schon jetzt, und als Kraftfahrtstraße wird er sie auch nicht ausweisen können.
Gehts darum, die paar Schutzstreifen zu beseitigen? Die sind aber eher im innerstädtischen Bereich und gut akzeptiert.
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Finde ich widerlich, dass der jetzt ständig als Wirtschafts-, Gastronomie-, Verkehrs- und Ausbildungs-Experte durch die Medien wandert:
http://www.hwk-muenchen.de/artikel/georg-schlagbauer-neuer-praesident-74,0,6784.html
War wer von den Zünftlern oder Zwangsmitgliedern aus der Fahrradbranche dabei bei der „Vollversammlung“?
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Grundsätzlich hat er ja recht. Ich bin zwar ein Verfechter des Fahrbahnradelns und absolut gegen Verbote von Radlern auf irgendwelchen Hauptverkehrsachsen, aber wenn es echte Alternativen gibt, dann benutze ich sie auch. Die Möglichkeiten für diese Alternativen sind natürlich begrenzt. Man sollte den guten Mann also beim Wort nehmen, und von ihm erst mal einen Fahrradgerechten Ausbau solcher Strecken fordern (Isar, Pasing-MUC Hbf). Wenn das das dann fertig ist (bei Münchner Verhältnissen so in 20 Jahren) kann er sich ja überlegen, wie er so was parallel zur Lindwurm, Dachauer oder Rosenheimer baut :D
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Er hat sich auch für die Vervollständigung des Isartalradwegs eingesetzt. Zwar wahrscheinlich, damit er auf der Wolfratshauser besser Gas geben kann, aber bei Motiven bin ich nicht so wählerisch. Auch in der Verkehrspolitik kommen manchmal die Worte des Weisen aus dem Munde des Narren.
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