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Liebe Leserin, lieber Leser!
Schaut Ihr täglicher Arbeitsweg aus wie in folgendem Video?
Tun Sie so etwas eventuell sogar beruflich?
(Gut, ich gebe zu, dass es subjektiv zur Rush Hour auf dem Radweg der Ludwigstrasse ähnlich zugeht, allerdings objektiv selten bei Puls bei 200+ und Tempo 70)
Ja?
…ehrlich??
..dann -und nur dann- *könnte* es sinnvoll, vernünftig, empfehlenswert sein, einen Helm zu tragen. Sonst allerdings eher nicht.
dadahans sagte:
Helmtrage-Quote ist ein Maßstab wie sicher oder unsicher Radlerinnen und Radler das Verkehrsgewühl in den Städten erleben…
In Wien: magere 6% Radverkehrsanteil, im Durchschnitt tragen 25% beim Radln einen Helm.
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Christoph sagte:
Eine Helmpflicht wäre mit das schlimmste was man Radfahren antun kann. Aber warum ist es unvernünftig einen Helm aufzusetzen? Das möchte man mir erklären!
Wenn Jemand das Bedürfnis hat, einen Helm aufzusetzen weil er sich so sicherer fühlt, warum soll er das Deiner Meinung nach nicht machen? Dass das Aufsetzen eines Helmes das Risiko schwerer Verletzungen für den jeweiligen Nutzer auf der jeweiligen Fahrt signifikant erhöht, ist nicht erwiesen. Wenn es das wäre, wäre ein Aufsetzen unvernünftig.
Was anderes wäre der Zwang für alle. Das würde wahrscheinlich dazu führen dass weniger Rad fahren. Das persönliche Risiko zu verunfallen würde dadurch vsl. steigen, weil Radfahrer weniger allgegenwärtig wären.
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martl sagte:
Klingt alles ganz vernünftig, aber: Falsche Frage. Die Frage muß sein: „Warum soll es vernünftig sein, einen Helm aufzusetzen?“.
Kann er vor schweren Kopfverletzungen schützen? Hm, wieviel Schutz kann 200g Styropor bieten… und er schützt nur einen sehr kleinen Teil des ganzen Radfahrers.
Und warum sollte ich überhaupt einen brauchen? Das wäre dann „vernünftig“, wenn man beim Radfahren *weit mehr* der Gefahr einer solchen Verletzung ausgesetzt wäre. Ist man allerdings nicht.
Radfahren ist eine ganz normale, alltägliche Tätigkeit. Und bei welchen solchen Tätigkeiten erachtet mensch es sonst als „vernünftig“, spezielle Schutzkleidung zu benutzen? Mir fällt keine ein..
Der Unterschied zum Zwang ist subtil. Wer die Berichterstattung zum kürzlich erfolgten Revisionsurteil zur „impliziten“ Helmpflicht verfolgt hat, konnte erfahren, dass *der Hauptgrund* für die Entscheidung des Gerichts ausschliesslich die Tatsache war, dass nur rd. 11% der Radfahrer einen tragen (Nicht etwa, ob die beschriebene besondere Gefährdung überhaupt vorliegt und ob der Schutz in dem Maße verbessert würde).
Jeder, der also auf der Fahrt zum Bäcker einen Helm aufsetzt, weil es ja ach so vernünftig ist (und auch die Rennfahrer einen tragen, siehe Video), leistet damit einen Beitrag, dass zukünftige Urteile anders ausfallen könnten.
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R_ sagte:
… mich hat der Helm sicher vor Schlimmeren bewahrt. Ich hatte zwar in vielen Jahren und auf noch mehr km (>8000 /jahr) nur einen solchen Fall, da sind aber die Folgen des Unfalls durch den Helm gemildert worden. Es war nur die Helmschale gerissen und nicht der Schädel gebrochen–> es ist einiges an Energie von der Schale aufgenommen worden. Auf dem täglichen Weg in die Arbeit trage ich immer einen Helm, zum Bäcker oder Badeweiher nicht unbedingt. Die Gefahr ist bei der Durchquerung unser schönen Landeshauptstadt einfach größer als auf Wegen im Umland. Dieser Punkt geht an die Autofahrer und Fußgänger denen (benutzungsplichtige) Radwege nur dann auffallen wenn ein Radfahrer daneben auf der Straße oder dem Fußweg fährt. Dabei ist das eine Minderheit, aber man begegnet eben sehr vielen anderen Verkehrsteilnehmern wenn man durch eine Großstadt radelt.
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Stefan sagte:
Die Welt ist nicht binär. Das Gegenteil von „vernünftig“ heißt hier nicht unbedingt „unvernünftig“, sondern schließt z.B. auch „mir doch egal“ und „weiß ich nicht“ mit ein. Wenn um Nässetauglichkeit von Bremsgummis, um vernünftiges Licht oder um die Aufmerksamkeit beim Überholen so viel Aufhebens gemacht würde wie um Helme, wäre für die Sicherheit auf den Radwegen an der Ludwigstraße oder an der Isar deutlich mehr gewonnen.
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Gelegenheitsradler sagte:
Auch recht interessant: http://www.howiechong.com/journal/2014/2/bike-helmets#.U6xAJKgzf6f
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rollinger sagte:
Boah geht das da ab!
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Henry sagte:
Die Betonung sollte aber wirklich auf KÖNNTE liegen.
Wenn ich dürfte, würde ich den Helm auch in solchen Situationen nicht ausetzen.
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martl sagte:
wirklich viel helfen wird das Ding wohl nicht, wenn man mit 70 in die Absperrgitter geht, da stimme ich zu.
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rollinger sagte:
Äh doch. Der Unterschied wenn man aufs Knie fällt ob es heftig blutet oder eben nicht Ist manchmal auch nur eine 2mm starke Jeans. Dinge absorbieren Energie.
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