Schlagwörter

, ,

Heute hatte ich ein amüsant-schauriges Erlebnis am Strassenrand.

Eine Fußstreife hielt mich an, um mich (immerhin kostenlos) und auch einigermaßen freundlich mündlich zu verwarnen – ich hatte meine Rucksackriemen sortiert und war mutterseelenallein auf einem breiten Ausnahmeradweg deswegen vielleicht 20m freihändig gefahren.

Ich benutze solche Gelegenheiten ja gerne, die Beamten in ein kleines Gespräch zu verwickeln. Ich also meine Standardfragen abgespult, ob sie (es waren zweie) denn auch selber glaubten, dass Radfahrer so ein Riesenproblem im Strassenverkehr seien, dass wochenlange Aktionswochen geboten seien, usw.

Nach einigen Nebelkerzen (man überwache ja nicht nur den Radverkehr, sondern verfolge auch z.B. „Enkel-Trick“-Betrüger <insert Facepalm>), kam die interessante Aussage:

es kämen so viele Beschwerden aus der Bevölkerung über Radl-Rambos -aua, mein Lieblingswort aus Beamtenmund- und in einigen Gegenden würden bereits gezielt Radwege mit Glasscherben versehen.

Das darf man sich schon auf der Zunge zergehen lassen:

Erst wird gerade von der Polizei massiv Anti-Radler-Stimmung gemacht, und wenn dann Glassplitter gestreut werden (ist, glaube ich, sogar eine Straftat), dient das als Beweis dafür, dass man das zu Recht tut.

„Stimmung gegen Radfahrer“ mache man selbstverständlich keine.

Die Münchner Polizei beim "keine Anti-Radler-Stimmung" machen.

Die Münchner Polizei beim „keine Anti-Radler-Stimmung“ machen.

 

Polizeikontrolle an besonders geeigneter Engstelle (Leopoldstrasse)

Polizeikontrolle an besonders geeigneter Engstelle (Leopoldstrasse)

Respekt, liebe Münchner Polizei!