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Cloppenburg, Helm, Kampfradler, Münchner Merkur, merkur, Radhelm, Radlrambo, Radpolitik, Sicherheit, Spiegel Online, Verkehrspräventionstag
„Kein Licht, kein Helm und Alkohol im Blut“ – Ein Radfahrer wurde umgefahren, und der Merkur weiß mal wieder genau, was Schuld war. Besser als die Polizei jedenfalls, denn die schreibt:
„Ob der Autofahrer beim Ausscheren auf die Gegenfahrbahn kam oder der Radfahrer aus seiner Sicht nach links in die Paul-Heyse-Straße abbiegen wollte, bedarf noch eingehender Ermittlungen.“
Es ist ungeklärt, ob der Radfahrer sich einfach nur eingeordnet hatte und auf freie Bahn zum links Abbiegen wartete. Und wir alle wissen, wie hell ein gesetzlich erlaubtes, dynamobetriebenes Radlicht ist, wenn der Radler steht… Nur der Merkur weiß offensichtlich schon wieder alles.
Ach ja, zum Thema Helm: Der Radler erlitt eine Splitterung der Wirbelsäule, Fraktur des Beckens und des Handgelenkes. Steht auch im Artikel.
Und die Polizeiinspektion Cloppenburg/Vechta räumt bei einem „Verkehrspräventionstag“ für Schüler einen Dummy auf einem Rad mit einem 50km/h schnellen Auto über den Haufen und erklärt anschliessend die Notwendigkeit des – na was wohl – genau, 100 Punkte.
Da bekommt „Verkehrsprävention“ eine ganz neue Bedeutung. Wir verhindern, dass aus Kindern überhaupt Verkehrsteilnehmer werden. Nee Kind, Du fährst mir nicht mit dem Rad in die Schule, viel zu gefährlich. Ich bring Dich mit dem SUV.
Im weiteren Sinne zum Thema ein schöner Artikel auf SPON:
„Ein Recht auf Schrammen – Kinder müssen spielen, toben, Wagnisse eingehen – und sich manchmal blaue Flecken holen. Nur so können sie sich psychisch und körperlich gesund entwickeln. Deshalb sollten Eltern ihre Kinder nicht in Watte packen“
Pingback: Dirk Hagedorn » +1 bis 11.06.2012